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Die Oxforder Bibelbilder
Gotisches Elfenbein - Strahlendes Gold
Umfang: 62 Seiten
Format: 135 x 100 mm
Miniaturen: 31 ganzseitige Miniaturen
Einband: Kostbarer Einband aus rotem Samt mit eingelassener, geschnitzter Elfenbeinplatte (80x50 mm)
Auflage: 980 Exemplare
Inkl. Kommentarband
Dem Auftraggeber der Oxforder Bibelbilder muss kein Preis zu hoch gewesen sein, um seinen Bilderzyklus angemessen auszustatten. Der Meister William de Brailes war dadurch in der glücklichen Lage, jede einzelne Miniatur mit einem Hintergrund aus poliertem Blattgold auszustatten. Die heute noch exzellent erhaltene strahlende Pracht macht viel von dem Reiz dieses bibliophilen Juwels aus. Darüber hinaus unterstreicht der Goldgrund die hohe inhaltliche Bedeutung jeder einzelnen biblischen Szene.
Die Oxforder Bibelbilder
Das Evangeliar Heinrich des Löwen
Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel
Entstanden: Helmarshausen, vor 1188
Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel
Umfang: 452 Seiten
Format: 34,2 x 25,3 cm
Miniaturen: 50 ganzseitige Miniaturen
Einband: Insel-Verlag; Dunkelroter Ledereinband in Schmuckkassette
Auflage: 1000 nummerierte Exemplare
Inkl. Kommentarband
Beim Verlag vergriffen!
Heinrich der Löwe, 1129(31)-1195, einer der mächtigsten Landesfürsten der Stauferzeit, Herzog von Sachsen und Bayern, hat diese prunkvolle Handschrift in Auftrag gegeben. Gemeinsam mit seiner Gemahlin Mathilde, Tochter des englischen Königs Heinrich II., widmete er das Evangeliar der Kirche St. Blasius in Braunschweig, dem Braunschweiger Dom, den er seit 1173 errichten ließ, anlässlich der Weihe des dortigen Marienaltars im Jahre 1188. Der Codex ist nicht nur eine der großen Schöpfungen romanischer Buchkunst in Deutschland. Er ist zugleich ein eindrucksvolles Monument der weltlichen wie geistlichen deutschen Geschichte, einzigartig deshalb, weil er ebenso von mittelalterlicher Frömmigkeit zeugt, wie seine Bilder den weltlich-politischen Anspruch Heinrichs des Löwen kundtun
Das "teuerste Buch der Welt", wie das goldglänzende Evangeliar nach seiner spektakulären Versteigerung am 6. Dezember 1983 bei Sotheby's apostrophiert wurde, schrieb Auktionsgeschichte. Für 32,5 Millionen Mark erstand es Hermann Josef Abs für die heutigen vier Besitzer, die Bundesrepublik Deutschland, den Freistaat Bayern, das Land Niedersachsen und die Stiftung Preußischer Kulturbesitz in Berlin.
Das Evangeliar Heinrich des Löwen
Diebold Schillings Spiezer Bilderchronik
Die künstlerische Krönung – Diebold Schillings letztes Meisterwerk
Entstanden: 15. Jahrhundert
Burgerbibliothek Bern
Umfang: 808 Seiten
Format: 39 x 28 cm
Miniaturen: 344 meist ganzseitige Bilder
Einband: Ledereinband mit Blindprägungen, Eck- und Mittelbeschlägen sowie 2 Buchschließen.
Auflage: 980 nummerierte Exemplare
Inkl. Kommentarband
Die Fassung, die „Spiezer Chronik“ wurde Schillings letztes Werk: er starb 1486. Die hervorragenden Bilder machen diese Chronik jedoch zum künstlerisch wertvollsten Band seines gesamten Schaffens.
Als Diebold Schilling zu Weihnachten 1483 dem Berner Rat die dreibändige Amtliche Berner Chronik überreichte, dürfte beim Ratsherrn Rudolf von Erlach der Wunsch geweckt worden sein, selbst ein solches Werk zu besitzen. Wenig später nämlich erhielt Schilling den genannten Auftrag.
Der Text der Chronik folgt in Schillings exakter Handschrift den bewährten Vorlagen und führt mit 344 Bildern auf 808 Seiten von den Anfängen der Stadt Bern bis ins Jahr 1465. Verschiedene kleine Kürzungen am Schluss der Chronik lassen die Ungeduld des Schreibers erahnen: Der von Alter und Krankheit gezeichnete Chronist musste sein Werk wohl vorzeitig abschließen.
Der einzigartige Bilderschmuck macht Schillings letzte Bilderchronik zur Krönung seines umfangreichen Werkes als Geschichtsschreiber. Die schwungvollen Federzeichnungen, welche in vielerlei Abstufungen mit Lasurfarben koloriert sind, haben sich weitgehend von der Kompositionsweise früherer Bilderchroniken gelöst.
Auffällig ist die gestalterische Kraft, mit der es der Zeichner versteht, das Geschehen wirkungsvoll zu inszenieren, Haupt- und Nebenhandlungen aufeinander abzustimmen und Vorder- und Hintergrund miteinander zu verbinden. Oft wird – manchmal nur durch ein Fenster im Hintergrund – der bezaubernde Ausblick auf eine entfernte Landschaft gewährt, der den dramatischen Ereignissen im Vordergrund einen lyrischen Gegenpol entgegensetzt. Dem Text entsprechend nimmt die Schilderung des Kriegsgeschehens auch bei den Chronikbildern breiten Raum ein. Mittelpunkt der Chronikbilder sind stets die handelnden Personen, die oft zu zwei einander gegenüberstehenden Gruppen verwoben sind. Proportionen und Körperhaltung der Figuren zeugen von der bemerkenswerten Fähigkeit des Künstlers, die menschliche Anatomie korrekt wiederzugeben.
Die Bildausstattung wurde speziell auf den Auftraggeber Rudolf von Erlach zugeschnitten. Ruhm und Ehre der Familie sollten zum Ausdruck kommen und für Familie und Nachwelt festgehalten werden.
Diebold Schillings Spiezer Bilderchronik
Vrelant-Stundenbuch
Stundenbuch der Leonor de la Vega
Entstanden Brügge um 1465 – 1470
Biblioteca Nacional, Madrid
Umfang: 406 Seiten
Format: 20,2 x 13 cm
Miniaturen: 78 Miniaturen, davon 23 ganzseitige Miniaturen, 34 historisierte Initialen, 23 Fleuronnée-Initialen
Einband: Ganzledereinband mit Blindprägung
Limitiert auf 500 Exemplare
Inkl. Kommentarband / Spanisch /Deutsch
Die flämisch-burgundische Buchmalerei erlebte ihre Blütezeit zwischen den Jahren 1440/45 und 1475. Willem Vrelant, der 1456 das Bürgerrecht von Brügge erwarb und dort später die Miniaturisten- und Illustratorengilde begründete, unterhielt eine große und außerordentlich produktive Werkstatt. Der 1410 im holländischen Utrecht geborene Vrelant, ein nüchterner Meister der Buchmalerei, bekannt für seine saubere und sorgfältige Arbeit, eine sonore Farbgebung, ausdrucksstarke zeichnerische Konturierungen und Grisaillemalerei, schuf vor allem Gebetbücher auf hohem Niveau. 1481/82 starb der erfolgreiche Miniaturist in Brügge.
Das Stundenbuch von 1465/70 ist eine typische
Arbeit aus Vrelants Werkstatt, die es neben seinem wichtigsten Handschriften, wie dem Stundenbuch der Isabel la Catolica, zu entdecken gibt.
Als das Stundenbuch der Leonor de la Vega vollendet wurde, neigte sich vermutlich die Amtszeit Phillips des Guten (1419 – 67) gerade dem Ende zu oder hatte Karls des Kühnen Regentschaft (1467-77) bereits begonnen. Der burgundische Hof besaß eine der bedeutendsten Bibliotheken Europas, eine hochgerühmte Sammlung reich illuminierter Handschriften. Gewiss liegen die Bedeutungshintergründe des Stundenbuches der Leonor de la Vega schwerpunktmäßig in Kastilien, doch der Weg seiner Entstehung begann in Brügge, lange bevor es in den Besitz eines spanischen Bischofs gelangte.
Überliefert ist ein prachtvolles Livre d’heures, das durch die buchmalerische Qualität Willem Vrelants noch heute einen so imponierenden Eindruck hinterlässt, wie es diesen beim ersten Anblick des Bischoffs Diego Ramfrez entfaltet haben muss. Es ist zu dem eine Handschrift, die aufgrund der Miniaturen und Initialenbildnisse zur meditativen Versenkung in die Passion Christi und die Opferbereitschaft der dem Messias nachfolgenden Märtyer einlädt.
Vrelant Stundenbuch
Der Ingeborg- Psalter
Entstanden: Um 1200 in Nordfrankreich
Chantilly, Musée Condé, Frankreich
Umfang:400 Seiten
Format: 30 x 20.4 cm
Miniaturen: 51 ganzseitige Miniaturen mit
reichem Goldschmuck und zahlreiche prächtig ausgeführte Initialen
Einband: Brauner Ledereinband, Alle Blätter sind dem Original entsprechend beschnitten.
Auflage:500 nummerierte Exemplare
Inkl. Kommentarband
In den letzten Jahrzehnten des ausgehenden 12. Jh.s wird in Paris und seinen umliegenden Provinzen eine Hochblüte künstlerischen Schaffens erreicht. In diese Zeit des Umbruchs und Stilwandels fällt, wenige Jahre vor 1200, die Entstehung einer der bedeutendsten und prachtvollsten Handschriften der beginnenden Gotik, des Ingeborg-Psalters. Seine erste Besitzerin war die Gemahlin König Philipps II. August von Frankreich, die dänische Prinzessin Ingeborg, die von ihrem Gatten unter heute noch ungeklärten Umständen bereits kurz nach der Hochzeit verstoßen wurde.
Der eigentliche Psalter wird mit einer reich verzierten Beatus-Initiale eingeleitet. Der Text der 150 Psalmen ist in einer Luxusbuchschrift, der sogenannten „littera psalteralis“, geschrieben.
Buchgeschichtlich bildet dieser Handschriftentypus die Vorstufe zum eigentlichen Stundenbuch. Alle Anfänge der Psalmen und anderer Texte sind durch Initialen ausgezeichnet; die meisten von ihnen sind ornamental. Zu einigen Psalmen gibt es größere figürliche Initialen mit der Darstellung von Szenen aus dem Leben Davids.
Seine eigentliche Bedeutung verdankt der Ingeborg-Psalter jedoch der ungewöhnlichen Pracht seiner zahlreichen Miniaturen, die sich durch entscheidende stilistische Neuentwicklungen von seinen romanischen Vorgängern abheben und für die zukünftige gotische Buchmalerei von prägender Bedeutung werden.
Auf 27 Miniaturseiten, welche meist zwei Szenen übereinander zeigen, sind die wichtigsten Begebenheiten aus dem Leben Abrahams und Moses’ dargestellt. Daran schließen sich nach der Wurzel Jesse, welche die Verbindung zwischen Altem und Neuem Testament betont, Miniaturen mit Themen aus dem Leben Jesu, von der Verkündigung bis zur Himmelfahrt, anschließend Pfingsten, Jüngstes Gericht, Marientod und -krönung und Szenen aus der Theophiluslegende.
In diesem im Mittelalter sehr verbreiteten Epos vom Sünder Theophilus, der sich dem Teufel verschreibt und von Maria gerettet wird, begegnen wir zum ersten Mal dem Faust-Motiv.
Ingeborg Psalter
100 Bilder der Weisheit – Christine de Pizan
Entstanden:
15. Jahrhundert
Königliche Bibliothek in Den Haag,
Umfang: 192 Seiten
Format: 13,5 x 20 cm
Miniaturen: 98 Miniaturen mit zierlichem Bordürenschmuck versehen
Einband: Blaues Leder mit Goldprägung
Inkl. Kommentarband
Limitiert auf 990 Exemplare
Christine de Pizan (1364 – 1430) war verheiratet und Mutter dreier Kinder. Doch der Tod des Vaters und des Ehemanns zerstörten die gesicherte Existenz der gerade erst Fünfundzwanzigjährigen. Eine Witwe hatte damals nur wenige Möglichkeiten: Sie konnte ins Kloster gehen oder auf eine neuerliche Heirat hoffen. Doch die selbstbewusste junge Frau wählte einen ganz anderen Weg: Sie entschied sich mit Schreiben ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Christine de Pizans profunde Bildung war die Grundlage für ihre vielfältige, schon früh auch in den Kreisen des Hofes anerkannte schriftstellerische Tätigkeit.
Sie widmete und überreichte Ihre Werke den höchsten Fürsten ihrer Umgebung, König Karl VI. und König Isabeau de Baviére, Ludwig von Orléans oder den Herzögen Jean de Berry und Philipp von Burgund.
Zu ihren Lebzeiten erfreute sich der Othea-Brief aus dem Jahr 1400, mit seinen hundert Bildern der Weisheit besonderer Beliebtheit.
Die 98 Miniaturen geben die Lebensweisheiten der Christine de Pizan in lebhaften Farben, reichem Goldschmuck und zartem Silber wieder.
Christine de Pizan - 100 Bilder der Weisheit
Stundenbuch des Pico della
Mirandola
Entstanden: um
1499, Norditalien
British Library, London
Umfang: 230 Seiten
Format: 16,5 x 11 cm
Miniaturen: 4 ganzseitige und 7 kleinere Miniaturen
Einband: Prunkeinband, roter Samt. Der Einband ist mit vergoldeten Beschlägen und Schließen versehen. Opale und ein ovaler Lapislazuli schmücken den Einband. 3-Seiten-Goldschnitt.
Die Lieferung erfolgt in einer Schmuckkassette
Auflage: 1495 nummerierte Exemplare
Inkl. Kommentarband
Beim Verlag vergriffen!
Galeotto Pico della Mirandola residierte in Norditalien im kleinen Fürstentum Mirandola, malerisch gelegen zwischen der Grafschaft Mantua und den Herzogtümern Ferrara und Modena. Das kurz vor seinem Tode fertiggestellte Stundenbuch beginnt mit einem Kalender, welcher Feste und Heiligentage verzeichnet. Fein gemalte Tierkreiszeichen und Monatsbilder führen durch das Jahr. Vier ganzseitige Miniaturen stehen vor den einzelnen Offizieren. Sie sind, wie die Kalenderminiaturen, nach dem Prinzip mittelalterlicher Handwerkskunst in 23,5 Karat vergoldet. Der Meister dieser vollendeten Maltechnik war Giovanni Francesco Maineri, Hofmaler des ferraresischen Fürstenhauses Este.
Mirandola Stundenbuch
Das Gebetbuch Kurfürst Maximilians I. von Bayern - Vorzugsausgabe
Entstanden:
Um 1600
Bayerische Staatsbibliothek
Umfang: 286 Seiten:
Format: 9 x 14 cm
Miniaturen: 9 ganzseitige Miniaturen nach Altarbildern, zahlreiche Pflanzen- und Tierdarstellungen.
Der teilweise in reinem Gold geschriebene Text enthält zahlreiche feinornamentierte Initialen. Wiedergabe der Goldpartien in der Faksimile-Goldpartien in der Faksimile-Edition in Handvergoldung mit
23 ½ Karat.
Einband: Tiefrote, dem Original entsprechender Duchesse-Naturseide. Vergoldete Beschläge und Schließen nach der Silber-Email-Buchhülle für die Handschrift.
Auflage: 250 nummerierte Exemplare
Das Gebetbuch des bayerischen Herzogs Maximilian I. (1573 bis 1651), Kurfürst von Bayern seit 1623, wird heute nach ihm benannt, weil sein Wappen das erste, nachträglich eingefügte Blatt schmückt. Der Auftraggeber war kein Geringerer als Kaiser Rudolf II., der im Hradschin Schätze der Wissenschaft und der Kunst von hohem Rang sammelte.
Das Gebetbuch Maximilians I. steht in der Tradition der sogenannten Stundenbücher, die Gebete zu verschiedenen Tages- und Nachstunden enthalten. Die Texte, ursprünglich aus dem Brevier des Geistlichen hervorgegangen, waren im Lauf des Mittelalters durch allerlei Zusätze angereichert worden. Zu den Psalmen, Hymnen, Wechselgesängen und Litaneien gesellten sich Gebete zu zahlreichen Heiligen, die auch individuell – nach den Wünschen des Bestellers – ausgewählt wurden.
In der Tradition der Stundenbuch-Illustration bildet das Gebetbuch Maximilians I. eine überraschende Ausnahme. Der ursprüngliche Bestand von 264 Seiten enthält keine einzige szenische Darstellung, kein Heiligenbild – selbst die sonst unentbehrliche Verkündigung an Maria fehlt. Statt dessen schmückt die Handschrift mit einer reichen Fülle von Pflanzen- und Tierdarstellungen, gemalt mit erlesenem Geschmack, in zarten Farben und mit minutiösem Pinselstrich Die Beschränkungen auf Blumen, Insekten und wenige kleinere Tiere verleiht der Handschrift eine großartige Geschlossenheit, in die sich die Initialen harmonisch einfügen.
Das Gebetbuch Maximilians I. ist auf außerordentlich zartem Pergament geschrieben und gemalt, die aufliegende Goldschicht ist von leicht körniger Struktur, dabei von feinem metallischem Glanz. Das bei der Faksimilierung verwendete Verfahren folgt den Prinzipien der Handvergoldung auf Eiweißgrund, wie sie schon in den mittelalterlichen Klosterwerkstätten geübt wurde. Die Goldschicht liegt wie im Original fühlbar erhaben auf der Fläche auf.
Die tiefrote Seide des Einbandes und nachgestaltete Elemente der Silber-Email-Buchhülle Hans Lenckers aus dem Jahre 1574 ergeben eine Ausstattung, die dem Geist der Vorlage weitgehend entspricht.
Gebetbuch Kurfürst Maximilian I. von Bayern - Vorzugsausgabe
Die Trierer Apokalypse
Die älteste und umfangreichste Bilderhandschrift zur Apokalypse
Entstanden: Um 800
Stiftsbibliothek Trier
Umfang: 148 Seiten
Format: 26,2 x 21,6 cm
Miniaturen: 74 Miniaturen
Einband: Pergament
Inkl. Kommentarband
Die nach ihrem späteren Aufbewahrungsort so benannte Trierer Apokalypse ist nicht nur die älteste auf uns gekommene illustrierte Fassung der Offenbarung des Johannes, sondern sie enthält auch den umfangreichsten Bilderzyklus dieses biblischen Buches, der sich aus dem frühen Mittelalter erhalten hat.
Die Bedeutung und Besonderheit der Trierer Apokalypse (griech: „Offenbarung“) liegt in ihrem einzigartigen Bildschmuck, zu dem sich in der gleichzeitigen karolingischen Buchmalerei kaum Parallelen finden lassen. Die insgesamt 74 ganzseitigen, rot gerahmten Miniaturen illustrieren in anschaulicher Weise jeweils eine Textsequenz dieses letzten Buches des Neuen Testaments, das einem nicht näher bekannten Johannes zugeschrieben wird.
Der unschätzbare ikonographische Wert des Codex liegt darin, dass deutliche Spuren von altchristlichen, vermutlich römischen Vorbildern erkennbar sind. Somit ist uns mit der Trierer Apokalypse auch eines der wenigen Zeugnisse erhalten, die das spätantike Kunstschaffen widerspiegeln, jene Quelle, aus der die mittelalterliche Kunst geschöpft hat.
Trierer Apokalypse
Vergilius Romanus
Entstanden: zwischen 5. und 6.
Jahrhundert
Biblioteca Apostolica Vaticana
Umfang: 618 Seiten, davon sind 40 Seiten faksimiliert und im Ledereinband gebunden. Als Reprint ist das gesamte Werk von 618 Seiten in Leinen gebunden
Format: 33,2 x 33,2 cm, 19 narrative, meist ganzseitige Miniaturen
Einband: Ledereinband in Holzkassette
Auflage: 500 nummerierte Exemplare.
Inkl. Kommentarband
Eines der ältesten Werke, das in der Vatikanbibliothek aufbewahrt wird, ist der Codex »Vergilius Romanus«. Es enthält die Dichtungen des berühmten Poeten Vergil und insgesamt 19 Bilder, die die Geschehnisse des Textes illustrieren. Die Illustrationen des Vergilius Romanus weisen Stilmerkmale der antiken Maltradition auf, wie sie im vierten Jahrhundert praktiziert wurde. Jedoch deutet der Vergilius Romanus die Abwendung von diesem klassischen Formenkanon an. Seine Illustrationen zeigen im direkten Vergleich mit anderen Werken die Weiterentwicklung antiker Buchmalerei zur mittelalterlichen Buchkunst an. Die historische Bedeutung dieses Werkes ist unermesslich. Die spannenden Bilder sind in sieben verschiedenen Farben gehalten und wurden in einen Rahmen aus wertvollem Blattgold gesetzt.
Vergilius Romanus
Simon Benings Flämischer Kalender
Ein großes Kunstwerk im kleinen Format
Entstanden: 16. Jahrhundert
Bayerische Staatsbibliothek, München
Umfang: 60 Seiten
Format: 14 x 10,4 cm
Miniaturen: 12 ganzseitige Monatsbilder, 12 ganzseitige Kalenderbilder
Einband: Violetter Samteinband mit zwölf Rosetten, Ecken und Schließen aus echtem, massivem Sterling-Silber versehen.
Auflage: 980 Exemplare
Inkl. Kommentareinband
Beim Verlag vergriffen!
Simon Benings Flämischer Kalender, der aus dem Kalenderteil eines Stundenbuches besteht und somit ein Fragment ist, stellt einen der schönsten Landschaftszyklen innerhalb eines Kalenders überhaupt dar.
Er ist nicht nur ein Meilenstein flämischer Buchmalerei des 16. Jahrhunderts, sondern auch ein Höhepunkt in Benings künstlerischer Entwicklung als Landschaftsilluminator.
Die Miniaturen zeigen vielerlei Tätigkeiten sowie Tierkreiszeichen, die mit dem jeweiligen Monat in Verbindung stehen.
Da die Monatsarbeiten – meist landwirtschaftliche Tätigkeiten wie die Bestellung von Acker und Feld – in freier Natur stattfinden, spielten Landschaften und Ausschnitte davon eine besondere Rolle in der Kalenderdekoration während des gesamten Mittelalters.
Flämischer Kalender von Simon Bening
Der Welsche Gast
Der erste „Knigge“ in deutscher Sprache
Entstanden: Um 1340
Gotha, Schloss Friedenstein, Forschungsbibliothek
Umfang: 204 Seiten
Format: ca. 32,0 x 23,5 cm
Miniaturen: 120 Miniaturen in frischen Farben
Einband: Originalgetreuer heller Schweinsledereinband mit Linien, floralen Motiven und Spruchbändern in Blindprägung
Auflage: 680 nummerierte Exemplare
Inkl. Kommentarband
Antiquarisches Exemplar
Im Welschen Gast begegnen sich das 13. und das 21. Jahrhundert – nicht nur in punkto Tischsitten, sondern vor allem wenn es um die Grundlagen guten gesellschaftlichen Zusammenlebens geht. Spannende Verse und sprechende Bilder lassen das Mittelalter lebendig werden und erstaunlich viele Parallelitäten zu unserer heutigen zeit entdecken.
Das Lehrgedicht Der Welsche Gast ist die älteste umfassende Verhaltenslehre in deutscher Sprache.
Der adlige Kleriker Thomasin von Zerklaere arbeitet im Winter 1215/16 unermütlich an den rund 15000 Versen seiner großartigen Dichtung Der Welsche Gast. Er erschafft ein in seinem Kern immer noch aktuelles Lehrgedicht über Tugenden und soziale Werte, aus dem der deutsche Adel praktische Verhaltensmuster ableiten sollte.
Stark gestikulierende Gestalten mit geschwungenen Spruchbändern, Ritter im Kampf, Menschen beim Spiel, zur See und in anderen Situationen, Tiere, Engel und Teufel bevölkern die Seiten. Verse und Bilder lassen die Gedankenwelt des Mittelalters lebendig werden und dabei erstaunlich viele Parallelitäten zur heutigen Zeit erkennen.
Der Welsche Gast
Lambeth Apokalypse mit Prunkdeckel
Entstanden: 1260-67
Bibliothek des Erzbischofs von Canterbury, London
Umfang: 112 Seiten
Format: 20 cm x 28 cm
Miniaturen: 78 halbseitige reich vergoldete Miniaturen zur Apokalypse, ein Einleitungsbild sowie 28 weitere ganzseitige Miniaturen mit Detailvergoldungen sowie viele Initialen und
Randverzierungen.
Einband: Erlesenes rotes Leder mit Lederkapitalband. Der Faksimile-Band trägt auf der Vorderseite das Wappen des Erzbischofs von Canterbury in 925/1000 Sterlingsilber und hat 4
Eckbeschläge sowie zwei Schließen, ebenfalls aus Sterlingsilber. Der Buchkasten, der das abnehmbare Prunkdeckel-Faksimile trägt und die Faksimileausgabe einhüllt, ist in feinstem Leder gearbeitet,
seine Seiten zeigen vier Reliefköpfe vom Prunkdeckel.
Inkl. Kommentarband
Der Prunkdeckel ist eine der besten Arbeiten aus einer Werkstatt in Limoges (Frankreich), die für ihre Emailarbeiten berühmt und in Europa führend war. Sowohl von den Bildmotiven her als auch nach der Entstehungszeit um 1250 hätte der Deckel zur Originalausstattung unserer Handschrift gehören können.
Das letzte Buch des Neuen Testaments, die Apokalypse oder „Geheime Offenbarung“ des Judenchristen Johannes, dessen Vorbilder weit ins Alte Testament zurückreichen, entstand am Ende des 1. Jahrhunderts zum Teil auf der Insel Patmos. Es galt der Stärkung der frühen christlichen Gemeinden im Kampf gegen römische Tyrannei und Verfolgung. In irdischen und überirdischen Visionen von poetischer Sprachgewalt entfaltet sich hier der Kampf zwischen den Machten des Bösen und des von Gott bestimmten Guten, bis zur Erlösung am Jüngsten Tag. Der Text hat über Jahrhunderte nicht an Aktualität verloren.
Lambeth Apokalypse mit Prunkdeckel
Das Goldene Evangelienbuch von Echternach
Entstanden: 1020/1030
Umfang: 272 Seiten
Format: 31 x 44 cm
Miniaturen: 64 ganzseitige Miniaturen und Schrifttafeln, hunderte von kostbaren Initialen
Einband: Purpur/grün eingefärbte Seide mit vergoldeten Beschlägen
Auflage: 850 nummerierte Exemplare
Verlag: Müller und Schindler
Inkl. Kommentarband
Das Goldene Evangelienbuch von Echternach ist ein Werk von unvorstellbarer Pracht,
verschwenderisch in seinem Reichtum an Bildmotiven, an herrlichen Ornamenten und farbenprächtigen szenischen Darstellungen zu biblischen Geschehen.
Als hervorragendes Zentrum mittelalterlicher Buchmalerei ist die Reichsabtei der Benediktinermönche von Echternach in Luxemburg in die Geschichte eingegangen. Das erste große Zeugnis der Blütezeit
ihrer Kunst, die auch in acht späteren Codices und Handschriftenfragmenten überliefert wurde, ist das goldene Evangelienbuch von
1020/30, der Codex Aureus Epternacensis. Als berühmtes Denkmal der europäischen Kultur bildet diese Handschrift heute den Mittelpunkt in den reichen Sammlungen des Germanischen Nationalmuseums in
Nürnberg. Hier ist sie ausgestellt neben dem von König Otto III. , dem späteren Kaiser, und seiner Mutter Theophanu Ende des 10. Jahrhunderts.
Goldene Evangelienbuch von Echternach
Das CROY-Gebetbuch: Das Buch der Drolerien
Samtausgabe
Entstanden: 16. Jahrhundert
Österreichische Nationalbibliothek Wien
Umfang: 366 Seiten
Format: 19,5 x 13,7 cm
Miniaturen: 58 farbenprächtige Miniaturen, über 200 Drolerien, zahlreiche Ziermotive wie Bordüren, Blumen, Insekten und Pflanzen.
Einband: Roter Samteinband
Auflage: 980 nummerierte Exemplare
Inkl. Kommentarband
Das Buch der Drolerien ist eines der repräsentativsten Werke der Gent-Brügger-Schule. Mindestens eine Miniatur schuf Gerard David, einer der bedeutendsten Brügger Tafelmaler. Weiterhin haben die begnadeten Maler Simon Bening und Gerad Horenbout bei der Ausstattung dieses Gebetbuches mitgewirkt.
Seine Berühmtheit erlangte das Gebetbuch durch seine Drolerien. Weitere künstlerische Besonderheiten wie z. B. die Bordüren und Rahmungen, die in gotischen Architekturen Statuetten und Szenen einschließen, zeichnen diese Handschrift aus.
Aufgrund einer Namenseintragung von Guillaume de Croy auf einer Seite bezeichnet man dieses Gebetbuch auch als das CROY-Gebetbuch
Croy Gebetbuch Samtausgabe
Die Getty Apokalypse
Entstanden: um 1250
Getty Museum Los Angeles. London 2012.
Format: 22,8 x 30,5 cm
Miniaturen: 96 illuminierte Seiten, 42 Initialen
Einband: Halbledereinband in archivbeständigem Schuber
Auflage: 1000 nummerierte Exemplare
Inkl. Kommentarband
Eine der kostbarsten Handschriften des englischen Mittelalters um 1250 ist die so genannte »Getty Apokalypse«. Die Schrift des Neuen Testaments nach Johannes ist nicht sehr umfangreich, umso prachtvoller und einnehmender seine bezaubernde Illumination. Hier liegt erstmalig die originalgetreue Faksimilierung der Apokalypse vor. Über 80 Miniaturen illustrieren die poetische Vision des Heiligen Johannes sowie den Kommentar des Benediktinermönches Berengaudus aus dem vermutlich 9. Jahrhundert, der sich unterhalb jeder Illustration dem Text aus der Offenbarung des Johannes anschließt. Mit seinen zahllosen Gold- und Silberhöhungen und der außerordentlichen Kolorierung gehört diese Handschrift zu den Erlesensten des gesamten Mittelalters.
Unserer modernen Technik sei es gedankt, dass dieses Meisterwerk in seiner künstlerischen Finesse auch als Faksimile seine zauberhafte Wirkung entfaltet. Die 42 Initialen sind besonders hervor zu heben, hier spielt der Buchmaler auch mit weltlichen Themen, beispielsweise den Fabeln des Aesop, um den Leser zu unterhalten. Die gesamte Herstellung geschah auf dem traditionellen Weg in Handarbeit, seine Bestandteile sind nach überlieferten Verfahren gefertigt.
Der (englische) Kommentar von Nigel J. Morgan unterzieht das Manuskript einer eingehenden Betrachtung und ordnet es in den historischen wie kunsthistorischen Kontext ein. Der komplette Bibeltext sowie der Kommentar des Berengaudus wurden von ihm in die englische Sprache übertragen.
Oxford-Apokalypse
Entstanden: Um 1272, Westminster
Bodleian Library, Oxford
Format: 31,1 x 20,3 cm
Umfang:168 Seiten
Miniaturen:97 halbseitige, mit Gold und- Silberschmuck versehen
Einband: Ledereinband (Kopie des heutigen Originaleinbandes aus dem 16. Jh)
Auflage:1000 Exemplare
inkl. Kommentarband
Die Apokalypse Ms. Douce 180 zählt zweifellos zu den bedeutendsten Handschriften, die im 13. Jahrhundert in England entstanden sind. Allein die Vielzahl an Miniaturen, insgesamt 97, verleihen ihr eine dominierende Stellung gegenüber anderen illuminierten Werken dieser Zeit. Das 13. Jahrhundert bringt eine bemerkenswerte Veränderung im englischen Illuminationsstil.
Einerseits kommt es zur Loslösung vom byzantinischen Einfluss, andererseits, was gerade für unsere Handschrift wesentlich ist, bringt die Berührung mit der französischen Kunst, vor allem mit der französischen Hofschule Ludwig IX., diesen Stil zur neuen Blüte
Das Buch von Lindisfarne
Entstanden 698(?), Kloster Lindisfarne
British Library, London
Umfang: 518 Seiten
Format: 34 x 24,5 cm
Miniaturen: 4 Evangelistenbilder, 16 Kanontafeln, 5 Teppichseiten, zahlreiche Initialzierseiten.
Einband: heller Ledereinband mit Schmuckkassette
Auflage: 980 nummerierte Exemplare
Inklusive Kommentarband
Das bis heute fast unversehrt erhaltene Buch ist sowohl in insularer Majuskel- wie in Minuskelschrift geschrieben. Der lateinische Text ist mittels Interlinear-Glossen, also zwischen den Zeilen angebrachten Ergänzungen, ins Angelsächsische übersetzt. Diese Übersetzung – die älteste überlieferte englischsprachige Version der Evangelien – wurde im Jahre 970 von Aldred vorgenommen, dem Propst von Chester-le-Street. Dieser Autor berichtet in einer Nachschrift auf Folio 259r davon, dass der Codex vom Mönch Eadfrith, seit 698 Bischof von Lindisfarne, sowohl geschrieben wie auch mit Bildern ausgestattet worden sei und unmittelbar nach seinem Tod von Ethilwald und Billfrith einen Einband erhalten habe.
Wahrscheinlich beendete Eadfrith sein Werk noch vor 698, dem Jahr der Überführung der Gebeine des heiligen Cuthbert, dem auch das Buch geweiht wurde, aus seinem ersten Grab aus House Islands nach Durham – einige Überreste des Heiligen wurden auch im Hochaltar der Lindisfarner Kirche niedergelegt.
Der Bildschmuck des Evangeliars besteht aus 16 Kanontafeln unter Säulenarkaden. Weiterhin gehören zur Ausstattung des Book of Lindisfarne die Autorenbildnisse der vier Evangelisten zu Beginn ihrer Evangelien sowie fünf Teppichseiten, deren überwältigender Eindruck aus dem Zusammenspiel geometrischer Motive, von Flechtwerk- und Tierornamenten in sorgfältigster Ausführung resultiert.
Die Teppichseiten des Lindisfarne-Evangeliars gehören zweifellos zum Kostbarsten, was insulare Ornamentik jemals geschaffen hat.