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Der Königspsalter der Sainte-Chapelle
Entstanden: Zwischen 1200 - 1230
Format: 28,0 X 22,0 cm
Umfang: 384 Seiten
Herkunft: Frankreich
Stiel: Gotisch
Miniaturen: 27 ganzseitige Miniaturen, 9 historische und 24 Kalender Medaillons
Einband: Leder inklusive Schmuckkassette
Inkl. Kommentarband
Auflage: 600 weltweit nummerierte Exemplare
Eines der schönsten Werke der französischen Buchmalerei des 13. Jahrhunderts.
Der Königspsalter der Sainte-Chapelle
Der Psalter ist vermutlich zwischen 1200 und 1230 für die Mutter des französischen Königs Ludwig IX., genannt der Heilige (1214-1270), geschaffen worden.
Blanka von Kastilien war die Tochter von König Alfons VIII. von Kastilien und übernahm nach dem Tod ihres Mannes Ludwig VIII. zeitweilig auch die französische Regentschaft für den noch minderjährigen Sohn. Ludwig IX. zählt zu den wichtigsten mittelalterlichen Monarchen, seine Herrschaftszeit wird in Frankreich auch als goldenes Zeitalter bezeichnet. Man nimmt an, dass der Psalter seiner Mutter dem jungen Regenten als Quelle zum Lesen Lernen gedient hat und später in seinen Besitz übergegangen ist.
Seinen Namen verdankt der Königspsalter auch der Pariser Kapelle Sainte-Chapelle, die sich unweit von Notre Dame entfernt befindet und als Juwel gotischer Baukunst auf Anordnung von König Ludwig IX. gebaut wurde. Der Psalter besteht aus 192 Folios im Format 280 x 220 mm und enthält 27 ganzseitigen Miniaturen biblischer Szenen. Diese sind als kreisförmige Medaillons gestaltet, die miteinander verschränkt sind. Sie erinnern an vom Aufbau und der Farbenpracht an die prachtvollen Fenster französischer Kathedralen. Daneben enthält der Psalter 24 Kreismedaillons im Kalenderteil, auf denen Sternzeichen und symbolische Szenen für jeden Monat gezeigt werden. Weiterhin besticht das Werk durch die zahlreichen vergoldeten Bildinitialen und eine Vielzahl von kunstvollen Ornamenten, die die Ränder der Folios schmücken. Wunderschöne Ornamente, erfinderische Drôlerien, meisterhafte Miniaturen und eine strahlende Farbenpracht in Rot-, Blau- und Grüntönen.
Der Königspsalter der Sainte-Chapelle
Der Codex Etschmiadzin - Luxus-Ausgabe
Die Wurzeln des Christentums in einem Einband aus Elfenbein
Entstanden: Um 989, Armenien
Eriwan, Mashtots Matenadaran
Umfang: 464 Seiten
Format: 34,5 x 26 cm
Miniaturen: 19 Miniaturen
Einband: Die beiden Elfenbeintafeln aus je 5 Segmenten werden mit Hilfe eines eigens entwickelten
Materials ebenfalls perfekt wiedergegeben und dienen der Ausgabe als Einband. Faksimile und Kommentarband befinden sich in einer
Luxuskassette.
Auflage: 150 nummerierte Exemplare
Seit 1920 beherbergt der Matenadaran in Eriwan als Dauerleihgabe des Katholikos aller Armenier eine der wertvollsten Handschriften der Welt: den nach seinem früheren Aufbewahrungsort benannten Codex Etschmiadzin.
Seine überragende Bedeutung für das Glaubensleben, für Kunst und Wissenschaft gründet auf der Einmaligkeit seiner Text und Bildüberlieferung, die uns näher an die Ursprünge des christlichen Schrifttums heranführt als vergleichbare Handschriften. So gilt der Text des im Jahre 989 im Kloster Noravank (südöstlich von Eriwan) geschriebenen Evangeliars als getreueste Kopie jener altarmenischen Bibelübersetzung, die auf das frühe 5. Jh. zurückgeht und wegen ihrer Genauigkeit und ihrer stilistischen Reinheit als die "Königin der Bibelübersetzungen" bezeichnet wird.
Der Codex Etschmiadzin - Luxus-Ausgabe
Sakramentar Heinrich II
Prachtvoll wie eine Krone für den heiligen Kaiser
Entstanden: 11. Jahrhundert im Regensburger Benediktinerkloster St. Emmeram
Bayerische Staatsbibliothek München
Umfang: 718 Seiten
Format 29,5 x 24,2 cm
14 Ganzseitige Miniaturen, 21 Seiten mit Ornamentik, 343 bis zu 15 cm hohe Initialen in Gold und Silber.
Einband: Der Vorderdeckel zeigt ein großartiges, von Goldblech gerahmtes Elfenbeinrelief, der Rückdeckel zeigt auf einer
Silberplatte Papst Gregor den Großen.
Auflage: 333 nummerierte Exemplare
Faksimile Verlag München, ehem. Luzern
Inkl. dt. Kommentarband
Das Sakramentar Heinrichs II. ist einer der letzten Höhepunkte ottonischer Buchkunst. Noch als König hat der Urenkel des Begründers der sächsischen Kaiserdynastie dieses für den feierlichen Gebrauch im Gottesdienst bestimmte Buch in Regensburg in Auftrag gegeben.
Der Sohn Heinrichs des Zänkers, des streitbaren bayerischen Herzogs, war der letzte unter den an die Tradition Karls des Großen anknüpfenden Ottonen. Heinrich II. fühlte sich als »Herrscher im Hause Gottes« und er bezog, was nicht nur die beiden majestätischen Herrscherbilder in seinem Sakramentar bezeugen, seine Legitimität ausschließlich von Gott.
Knapp 800 Jahre war der Kodex einer der bedeutendsten Schätze des Bamberger Doms und damit jenes Bistums, das Heinrich II. 1007 gegründet und prachtvoll mit wertvollsten Schätzen, darunter auch seinem Sakramentar, ausgestattet hatte. Die Gründung des Bistums Bamberg war eine der markantesten Leistungen Kaiser Heinrichs II. Durch reiche Stiftungen machte er es zu einem Zentrum der geistigen und kulturellen Entwicklung in Deutschland. Nur kurze Zeit nach seiner Krönung im Mainzer Dom durch Erzbischof Willigis, gab Heinrich II. den Auftrag zur Herstellung einer der bedeutendsten Bilderhandschriften des Mittelalters. Dem ostfränkischen König Heinrich II., als bayerischer Herzog noch Heinrich IV., standen mit den Künstlern des Regensburger Benediktinerklosters St. Emmeram die bedeutendsten Buchmaler seiner Zeit zur Verfügung.
Es sollte ein besonders aufwendiges Buch werden, das den Machtanspruch des späteren Kaisers eindrucksvoll unterstrich. An die 100 Schafe und Kälber mussten für die Herstellung des Pergaments die Häute liefern. Wie viel Gold und Silber für die Miniatur- und Bildzierseiten, die Kalenderseiten, die Seiten mit den in Gold geschriebenen Hochgebeten und die Gold-Silber-Initialen bereitgestellt werden musste, lässt sich nicht berechnen, ganz zu schweigen vom Goldschmiedeeinband, der den materiellen Wert dieses Messbuches für den Herrscher noch betonen sollte.
Wie alle Handschriften dieses Typs enthält das Sakramentar Heinrichs II. all jene Gebete, die während der heiligen Messe vom Priester oder Bischof gesprochen werden. Diese reich mit Gold-Silberinitialen im ottonischen Stil ausgestatteten Texte folgen auf eine umfangreiche Sequenz von Bildern, ganzseitige ornamentale Texte und einen in Gold geschriebenen Kalender. Der Vorderdeckel des Codex zeigt ein von Goldblech gerahmtes Elfenbeinrelief, das dieselben biblischen Geschehnisse darstellt, die auch in der Handschrift bildlich präsent sind: Die Kreuzigung und darunter das Geschehen am Ostermorgen mit den drei Marien am leeren Grabe. Imponierend ist auch der Rückdeckel des Buches, der auf einer Silberplatte Papst Gregor den Großen beim Verfassen des Textes zeigt.
Sakramentar Heinrich II
Missale aus Reims
Entstanden: 1285- 1297, Reims
Umfang: 672 Seiten
Format: 16,2 x 23,3 cm
Miniaturen: 20 ganzseitig vergoldete Miniaturen, 57 kleinere Miniaturen
Einband: Samteinband
Inkl. Kommentarband
Auflage: 995 limitierte Exemplare
Unter den Handschriften der Sammlung Peter Dubrowskys, die heute zu den bedeutendsten Schätzen der Russischen Nationalbibliothek in St. Petersburg zählen, befindet sich auch ein reich geschmücktes
Missale aus dem späten 13. Jahrhundert. Neben zahlreichen herrlich ausgestalteten Initialen, die der Gliederung des Messbuches dienen, beeindruckt eine ungewöhnliche Folge ganzseitiger Miniaturen.
Diese auf hohem künstlerischen Niveau ausgeführten Illustrationen sind eine faszinierende bildliche Umsetzung zweier Texte, die im Missale selbst nicht erhalten sind: Jean de Joinvilles
Glaubensbekenntnis und Bonaventuras Lebensbaum
Missale aus Reims
Gaston Phoebus – Das Buch der Jagd
Entstanden: 14./15. Jahrhundert
Pierpont Morgan Library in New York
Format: ca. 38,5 x 28,6 cm
Umfang: 256 Seiten
Miniaturen: 87 Miniaturen mit Gold versehen, 126 prachtvolle Initialen, unzählige Rankenbordüren, Goldumschnitt
Einband: Pergament-Rücken mit blauem Samteinband und goldenen Lilien bestickt
Original Acrylglas-Schuber
Auflage: 980 nummerierte Exemplare
Inkl. Kommentarband
Beim Verlag vergriffen
Das Werk ist nicht nur die berühmteste Darstellung der Jagd im Mittelalter, es zählt auch zu den schönsten Handschriften des Mittelalters. Auftraggeber dieser Handschrift war Philipp der Kühne, Bruder des Kunstmaiziere Du de Berry. Der ursprüngliche Einband des Gaston Phoebus ist nicht mehr erhalten, so wurde ein blauer Seideneinband aus der Bibliothek König Ludwigs XII Vorbild für den heutigen Einband aus feiner Seide, welche mit goldenen Lilien, dem Wappen der französischen Königsfamilie, bestickt ist. Die 87 Miniaturen werden zusätzlich von Zierranken umrahmt, die aus unzähligen Blättern in Rot, Blau und schimmernden Gold bestehen.
Gaston Phoebus - Das Buch der Jagd
Das Lobgedicht auf Robert von Anjou – Leder-Ausgabe
Entstanden: um 1340
Wien, Österreichische Nationalbibliothek
Format: 48,5 x 34,4 cm
Umfang: 72 Seiten
Miniaturen: 43 großformatige Miniaturen, reich ausgestattet mit ziseliertem Gold und Silber
Einband: Ganzleder-Einband, von Hand gefertigt, aus glattem hellem Leder, mit vom Original abgenommenen Prägemuster.
Auflage: 300 nummerierte Exemplare
Inkl. Kommentarband
Mit dem um 1340 entstandenen Lobgedicht auf Robert von Anjou, König von Neapel (1278–1343), hütet die Österreichische Nationalbibliothek eines der wichtigsten Zeugnisse der mittelalterlichen Herrschaftsinszenierung und zugleich eines der herausragendsten Beispiele der Buchmalerei des 14. Jahrhunderts.
Das Lobgedicht auf Robert von Anjou stellt den König als idealen Herrscher dar, der allein fähig sei, Italien unter seiner Herrschaft zu einen. Denn Italien ist zerrissen: Robert soll als zukünftiger Herrscher die Verhältnisse seiner Zeit ordnen. Der Verfasser beklagt, dass Italien im Gegensatz zu anderen Staaten keinen König habe; ebenso prangert er die Abwesenheit der Päpste von Rom während ihres „Babylonischen“ Exils in Avignon (1309–1376) an.
Die Miniaturen stellen den „idealen“ Hofstaat Roberts vor: Allegorien Italiens und italienischer Städte sowie Tugenden, die den König als idealen Herrscher preisen. So treten die für ihr Land bittende Italia oder mythologische Gestalten der Antike vor den Thron Roberts. Der König sieht sich selbst als von Gott für seine Aufgabe auserwählt, Italien zu einen. Entsprechend wird in mehreren großartigen Miniaturen der himmlische Hofstaat dem seinen gegenübergestellt.
Das Lobgedicht auf Robert von Anjou – Leder-Ausgabe
Salzburger Perikopenbuch (Luxusausgabe)
Monumentales Zeugnis ottonischer Buchkunst
Entstanden: um 1020 in Salzburg
Umfang: 140 Seiten
Format: 37,2 x 29 cm
Miniaturen: 19 vergoldete Miniaturen, 70 reich mit Gold ausgestattete Prunkinitialen, unzählige Goldinitialen
Einband: Dunkelrotes Ziegenleger mit kunstvoller Blindprägung und Schließen. Der Vorderdeckel ist mit 12 Elfenbeintäfelchen versehen,
Auflage:180 Exemplare
Inkl. Kommentar
Die Vorzugsausgabe ist beim Verlag vergriffen
Das Salzburger Perikopenbuch ist ein prachtvolles Beispiel für die ottonische Buchkunst, die an die karolingische Buchmalerei nahtlos anknüpft. Alle großen Prachthandschriften aus der Zeit der Ottonen sind in Klöstern entstanden. Allerdings war das Perikopenbuch nicht die Stiftung eines Kaisers, sondern bildete eine Art Konkurrenz der hohen Geistlichkeit zu den Herrscher-Handschriften. Die äußerst üppig ausgestattete Handschrift kann als Gegenstück zum Perikopenbuch Heinrichs II. gesehen werden, welches ebenfalls zu den bedeutendsten Bilderhandschriften europäischer Buchkunst zählt.
Die Handschrift war wohl für den Salzburger Erzbischof Hartwig bestimmt und wurde im Dom zur feierlichen Liturgie nur an ausgewählten hohen Feiertagen verwendet. Als Evangelistar fasst es im Gegensatz zu einem Evangeliar nur die im Laufe eines Kirchenjahres verlesenen Textstellen die Perikopen aus den vier Evangelien zusammen; das stellte für den Priester, der die Messe las, eine ungeheure Erleichterung dar. Wann und wie sie nach Salzburg gelangt sind, ist bis heute unbekannt.
In den Vorderdeckel des mit rotem Leder überzogenen Bucheinbandes sind zwölf Elfenbeintäfelchen eingelassen, höchstwahrscheinlich eine Arbeit aus dem 11. Jahrhundert, entweder aus Südfrankreich oder Nordspanien. Es handelt sich um eine vollkommen getreue Wiedergabe des Originaleinbandes. Die Vorzugsausgabe ist vergriffen
Dieser Prachteinband ist eine der bis heute noch nicht restlos erforschten Besonderheiten für Handschriften dieser Epoche.
Salzburger Perikopenbuch (Luxusausgabe)
Der Codex Gisle
Das Goldene Graduale der Gisela von Kerssenbrock
Entstanden: Um 1300, Kloster Rulle (Osnabrück)
Bistumsarchiv Osnabrück
Format: 35,5 x 26 cm
Umfang: 344 Seiten
Miniaturen: 53 historisierte Initialen, 15 effektvolle blau-goldene Initialen auf rotem Fleuronnée, über 200 kleinere goldene Initialen auf blauem oder rotem Grund
Einband: Prachtvoll geprägter Ledereinband mit Eckbeschlägen und zwei Schließen aus Messing.
Der Faksimileband wird in einer Präsentationskassette aus Leinen geliefert.
Auflage: 480 handnummerierte Exemplare
Inkl. Kommentarband
Antiquarisches
Exemplar
Das „Codex Gisle“ genannte Graduale der Schwester Gisela von Kerssenbrock gilt als die schönste niedersächsisch-westfälische Handschrift zwischen 1250 und 1400. Die hohe Anzahl von 53 historisierten Initialen ist wahrscheinlich einzigartig für ein gotisches Graduale. Mit den 53 historisierten, das heißt mit Bildern versehenen Initialen, werden die wichtigsten Stationen aus dem Leben Jesu illustriert. Mit „Graduale“ wird seit dem 12. Jahrhundert das Choralbuch bezeichnet, das alle Gesänge der Messe im Ablauf des Kirchenjahres enthält, die nicht vom Priester auszuführen sind. Der Codex Gisle umfasst rund 1500 Gesänge, die teils abgekürzt oder vollständig wiedergegeben werden.
Der Codex Gisle
Der Codex Gisle
Guido de Columnis - Der Trojanische Krieg
Entstanden: 15. Jahrhundert
Österreichische Nationalbibliothek, Wien
Format 37 x 27,5 cm
Umfang: 478 Seiten
Miniaturen: 343 großformatige mit Gold und Silber ausgeschmückte Miniaturen
Einband: Ledereinband mit vier Schließen und
fünf Bünden, die Rahmenecken und die Buchdeckelmitte sind
mit einer Wirbelrosette in Echtgold besetzt.
Auflage: 980 nummerierte Exemplare
Inkl. Kommentarband
Im 13. Jahrhundert verfasste Guido de Columnis seine Historia destructionis Troiae: die Geschichte von der Zerstörung Trojas. Die Geschichten um die schöne Helena und den Helden Achill, Hector und Odysseus werden in den bezaubernden, reich mit Silber und Gold geschmückten Miniaturen wiedergegeben.
Guido de Columnis - Der Trojanische Krieg
Der Goldene Münchner Psalter
Entstanden: Um 1200/10, Oxford
Format: 28 x 19,5 cm
Umfang: 332 Seiten
Miniaturen: 91 ganzseitige Miniaturen, goldener Initialschmuck mit einer ganzseitigen, zehn halbseitigen und über 180 mehrzeiligen Initialen
Einband: helles Veloursledereinband mit zwei Messingschließen
Inkl. Kommentarband
Auflage: 680 limitierte Exemplare
Antiquarisches Exemplar
Bilderzyklen von einmaliger Ausführlichkeit illustrieren die Geschichten aus dem Alten und Neuen
Testament und machen diesen Psalter zu einer wahren Bilderbibel. Der Kalender zu Beginn ist mit 24 Bildmedaillons geschmückt. Initialzierseiten, historisierte oder ornamentierte, mehrzeilige, farbige
und goldene Initialen und farbiger Zeilenschmuck auf allen Seiten runden den opulenten Eindruck ab.
Gegen Ende des 12. Jahrhunderts manifestierte sich bei der gebildeten Oberschicht der Wunsch nach Büchern zur privaten Andacht. Aufgrund seines überschaubaren Textumfangs sowie der täglichen
Verwendung im Gottesdienst erfreuten sich die im Psalter zusammengestellten 150 Psalmen, also Gebete und Gesänge, rasch wachsender Beliebtheit. Die Verbreitung der Psalterien stieg in dieser Zeit in
England und Nordfrankreich geradezu sprunghaft an. Rund die Hälfte der Psalmen wird König David (um1000 v. Chr.) zugeschrieben. Daher zeigt der Goldene Münchner Psalter ein Autorenportrait und hält
zahlreiche Stationen aus Davids Leben in Miniaturen und Medaillons fest.
Der Goldene Münchener Psalter
Stundenbuch der Katharina von Kleve
Entstanden um 1440
New York, Pierpont Morgan Library
Format: 19,2 x 13,0 cm
Umfang: 714 Seiten
Miniaturen: 25 ganzseitige und 132 halbseitige Miniaturen
Einband: Brauner Ledereinband mit Schmuckstein und vergoldeten Schließen
3-seitig Goldschnitt
Auflage: Limitiert auf 980 Exemplare
Inkl. deutscher Kommentarband
Um 1430 entstand für die Herzogin von Geldern in Utrecht, vielleicht aber auch in Nimwegen, ein prachtvolles Stundenbuch, das in Umfang und Qualität auch in der Spätzeit der Buchmalerei seinesgleichen sucht. Für die Enkelin des Burgunderherzogs Johann Ohnefurcht, Katharina von Kleve, schuf der nach ihr benannte Meister eine Bilderhandschrift, die zu den reichsten und künstlerisch am qualitätsvollsten illuminierten Handschriften des 15. Jahrhunderts zählt.
Wir wissen nicht, wer der Auftraggeber für dieses prachtvolle Stundenbuch war, die Vermutung aber liegt nahe, dass es für Katharina von Kleve zu ihrer Hochzeit mit Arnold von Egmont, Herzog von Geldern, geschrieben, gemalt und illuminiert worden ist.
Katharina entstammte einer Familie, die mit den großen Fürstenhäusern Europas in einem genannt wurde. Ihre Mutter war Maria von Burgund, die Tochter von Johann Ohnefurcht und Frau Arnolds von Kleve. Katharina war eine äußerst selbstbewusste Frau, die – unterstützt von Philipp dem Guten – für lange Zeit die Macht in Geldern an sich nahm, um die Misswirtschaft ihres Mannes zu beenden.
Bis in die kleinsten Einzelheiten spätmittelalterlicher Sachkultur hinein ist das Ambiente der Figuren geschildert.
In den Rändern der einzelnen Seiten tauchen Münzen, Muscheln und Krabben, streitende Hähne, Fische, Schmetterlinge, Blumen und Insekten aller Art auf. Vogelkäfige und Reusen bilden zusätzlich anspruchsvolle Rahmen, in denen wir aber auch Bilder zur Jagd und Fischerei, eine melkende Bäuerin oder eine ganze Backstube finden
Stundenbuch der Katharina von Kleve
Stundenbuch der Isabella von Kastilien
Entstanden: Zwischen 1500 und 1504
Museum of Art (Cleveland, USA)
Umfang: 558 Seiten
Format: 23,5 x 17,3 cm
Miniaturen: 40 ganzseitigen und 10 halbseitigen Miniaturen, 24 Kalendermedaillons und mehr als 300 Randdekorationen
Einband: Roter Samteinband mit Wappen in Schmuckkassette
Auflage: 980 nummerierte Exemplare
Für das Stundenbuch der Isabel von Kastilien kooperierten die berühmtesten Buchmaler der Gent-Brügger Schule miteinander und schufen so zwischen 1500 und 1504 einen Höhepunkt der flämischen Buchmalerei. Alexander Bening und Gerard David statteten die Pergament-Handschrift mit 40 ganzseitigen und 10 halbseitigen Miniaturen, 24 Kalendermedaillons und mehr als 300 Randdekorationen aus. Außerordentlich große Aufmerksamkeit schenkten die Maler den Rahmen, die sie mit entzückenden Insekten, Vögeln und den verschiedensten Blumen belebten. Dank illusionistischer Effekte scheinen die zauberhaften Schmetterlinge sich aus den bunten Blüten zu erheben und dem Betrachter entgegenzufliegen.
Auf dem ersten Blatt der Handschrift lassen sich das Wappen und Motto von Isabella und Ferdinand finden und bestätigen so die Eigentümerschaft. Unklar ist jedoch immer noch, von wem und aus welchem Grund das Stundenbuch in Auftrag gegeben wurde. Die meisten Quellen vermuten, dass es sich entweder um ein verspätetes Hochzeitsgeschenk oder ein Trostgeschenk anlässlich des Todes eines von Isabella und Ferdinands Söhnen handelte. Hier lässt sich jedoch nur spekulieren.
Es ist allgemein bekannt, dass Königin Isabella I. von Kastilien eine große Liebhaberin der flämischen Kunst und speziell von prachtvollen religiösen Büchern war. Zahlreiche kostbare Handschriften bewahrte sie in ihrer Privatbibliothek im Alcazar in Madrid auf.
Stundenbuch der Isabella von Kastilien
Das Graduale von St. Katharinenthal
Entstanden: 14. Jahrhundert
Alternierend Schweizerisches Landesmuseum Zürich und Museum des Kantons Thurgau
Umfang: 314 Blätter
Format: 48,0 x 35,0 cm
Miniaturen: 71 zierlich gemalte und reich mit Blattgold verzierte Miniaturen und 13 Prachtinitialen schmücken dieses Spitzenstück gotischer Kunst. Der Bilderschmuck des Werkes besteht aus 71 zierlich gemalten, reich mit Blattgold versehenen, farbenfrischen Miniaturen und 13 ornamentalen Prachtinitialen sowie unzähligen fein verzierten kalligraphischen Anfangsbuchstaben.
Einband: Echtes Nappaleder, mit Eckbeschlägen, einer Mittelrosette und Schließen versehen.
Auflage: 930 nummerierte Exemplar
Inkl. Kommentarband
Beim Verlag vergriffen
Das Graduale ist ein liturgisches Buch, das jene Gesänge mit Notation enthält, die in lateinischer Sprache nach dem Kalender wechselnd im feierlichen Hochamt vorgetragen wurden
Das 1312 entstandene geistliche Gesangsbuch ist eines der bedeutendsten gotischen Kunstwerke der Schweiz. Aufgrund eines handschriftlichen Eintrags auf der Innenseite des Vorderdeckels lassen sich sowohl die Herkunft des Manuskripts aus dem Kloster St. Katharinental in der Nähe von Dießenhofen in der Schweiz als auch die Zeit der Vollendung der Handschrift um 1312 erschließen.
Die imposante Größe des Codex erklärt sich dadurch, dass es dem Chor möglich sein musste, selbst aus größerer Entfernung noch gemeinsam zu singen.
Der Aufbau des Graduales gestaltet sich folgendermaßen: Auf ein Blatt mit kalendarischen Angaben folgen 626 Seiten mit lateinischen Gesängen. Die Noten sind im gregorianischen Vierliniensystem aufgezeichnet, wobei jede Seite neun Text- und neun Notenzeilen umfasst. Das Graduale wurde in gotischer Schrift verfasst.
Das Graduale von St. Katharinenthal
Die Bilderbibel der Barmherzigkeit
Umfang: 1024 Seiten
Format: 24 x 34 cm
Miniaturen: 350 Miniaturen
Einband: Prachtvoller Ledereinband mit Goldprägung, sowie mit vergoldeten Schließen und Beschlägen und als besonderes Highlight ein abnehmbares Kreuz mit einem Rubin auf dem
Buchdeckel. Der Prachtband mit einem persönlichen Vorwort von Papst Franziskus wird in einer exklusiven Kassette präsentiert.
Auflage: 2016 limitierte Exemplare
Verlag: Müller und Schindler
Die prachtvolle Bibel der Barmherzigkeit ist die wohl schönste Bibel des 21. Jahrhunderts und umfasst das gesamte Alte und Neue Testament. Sie ist mit herrlichen Miniaturen der schönsten Handschriften aus dem Bestand von über 40 bedeutenden Bibliotheken der Welt illustriert. Insgesamt 270 der 350 meisterhaften Miniaturen aus 10 Jahrhunderten der Buchmalerei wurden mit edlem Foliengold verziert. Die Bibel ragt durch ihren prachtvollen Ledereinband mit Goldprägung hervor. Der Einband ist mit vergoldeten Schließen und Beschlägen und als besonderes Highlight mit einem abnehmbaren Kreuz mit einem Rubin auf dem Buchdeckel versehen.
Die Heilige Schrift als Regelwerk des christlichen Lebens hat seit jeher ihren festen Platz in der Liturgie und geistlichen Lesung – und auch als Kulturgut der Menschheit nimmt sie eine ganz besondere Stellung ein. Nicht nur für kirchliche Würdenträger, auch für weltliche Herrscher gehörte die Bibel zu den wertvollsten Besitztümern, wie der irische „Cumdach“. Zahlreiche Gebetbücher wurden eigens für Könige und andere Adlige mit luxuriösen Einbänden und goldgehöhten Buchmalereien aus der Hand berühmter Künstler gefertigt.
So finden sich auch in dieser reich bebilderten Bibelausgabe neben einem hochwertigen Druck des Bibeltextes prächtige Vertreter aus einzigartigen mittelalterlichen Handschriften, welche die Textstellen des Alten und Neuen Testaments illustrieren und Zeugnis von der mittelalterlichen Buchkunst ablegen. Sie dokumentieren die künstlerische Fertigkeit, Hingabe und Wertschätzung, mit der das „Buch der Bücher“ ausgestattet wurde. In dieser Ausgabe finden sich Miniaturen aus den bedeutendsten öffentlichen und geistlichen Bibliotheken Europas und Amerikas sowie auch einige seltene Schätze aus Privatsammlungen.
Zu den bekanntesten Handschriften, die sich auch in dieser außerordentlichen Ausgabe wiederfinden, gehören wohl der St. Albans Psalter aus der Hildesheimer Dombibliothek, die Wenzelsbibel oder die Gotische Bilderbibel aus der Österreichischen Nationalbibliothek, das Strahov-Evangeliar aus dem Prager Kloster Strahov, ein Heilsspiegel aus dem Tschechischen Nationalmuseum, die Stammheim-Missale aus dem Getty Museum in Los Angeles, der De Lisle-Psalter oder die Bedford Hours aus der British Library, Hamilton-Bibel aus dem Berliner Kupferstichkabinett, der Psalter Ludwigs des Heiligen aus der Bibliothèque nationale de France, die Salzburger Missale aus der Bayerischen Staatsbibliothek, die Bibel des Federico da Montefeltro sowie zahlreiche andere Bibeln, Missale und Stundenbücher aus der Biblioteca Apostolica Vaticana, welche sich auch direkt an der Ausgabe dieser Bibeledition beteiligt hat: in Form eines kleidenden Vorwortes zu unserer „Bibel der Barmherzigkeit“, welche im von Papst Franziskus verkündeten Heiligen Jahr der Barmherzigkeit herausgegeben wird.
Die Bilderbibel der Barmherzigkeit
Geschichte der Zerstörung Trojas
Historia de la destrucción de Troya
Entstanden:
14. Jahrhundert
Russische Nationalbibliothek
Umfang: 302 Seiten
Format: 28,8 x 22,2 cm
Miniaturen: 35 großformatige Miniaturen
Einband: Brauner Ledereinband mit Goldprägung
Auflage: 259 nummerierte Exemplare
Der italienische Jurist, Historiker und Dichter Guido della Colonne schrieb zwischen 1270 und 1287 eine lateinische Prosaversion von 35 Kapiteln, das berühmte Epos von Benoit von Sainte-Maure über den Troja-Krieg, von der Expedition der Argonauten bis zum Tod von Ulises.
In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts gehörte es Jean-Louis Gaignant, einem französischen Bibliographen. Es ist auch bekannt, dass Katharina die Große daran dachte, die gesamte Sammlung im Jahre 1769 von Gainant zu erwerben. Im Jahre 1889 kam sie schließlich in die Russische Nationalbibliothek.
Geschichte der Zerstörung Trojas
100 Bilder der Weisheit – Christine de Pizan
Entstanden:
15. Jahrhundert
Königliche Bibliothek in Den Haag,
Umfang: 192 Seiten
Format: 13,5 x 20 cm
Miniaturen: 98 Miniaturen mit zierlichem Bordürenschmuck versehen
Einband: Braunes Leder mit Goldprägung
Christine de Pizan (1364 – 1430) war verheiratet und Mutter dreier Kinder. Doch der Tod des Vaters und des Ehemanns zerstörten die gesicherte Existenz der gerade erst Fünfundzwanzigjährigen. Eine Witwe hatte damals nur wenige Möglichkeiten: Sie konnte ins Kloster gehen oder auf eine neuerliche Heirat hoffen. Doch die selbstbewusste junge Frau wählte einen ganz anderen Weg: Sie entschied sich mit Schreiben ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Christine de Pizans profunde Bildung war die Grundlage für ihre vielfältige, schon früh auch in den Kreisen des Hofes anerkannte schriftstellerische Tätigkeit.
Sie widmete und überreichte Ihre Werke den höchsten Fürsten ihrer Umgebung, König Karl VI. und König Isabeau de Baviére, Ludwig von Orléans oder den Herzögen Jean de Berry und Philipp von Burgund.
Zu ihren Lebzeiten erfreute sich der Othea-Brief aus dem Jahr 1400, mit seinen hundert Bildern der Weisheit besonderer Beliebtheit.
Die 98 Miniaturen geben die Lebensweisheiten der Christine de Pizan in lebhaften Farben, reichem Goldschmuck und zartem Silber wieder.
100 Bilder der Weisheit – Christine de Pizan
Astronomisch-astrologischer Codex König Wenzels IV
Faszination Himmelskunde in künstlerischer Perfektion
Entstanden: Um 1400 in Prag
Bayerische Staatsbibliothek, München
Umfang: 106 Seiten
Miniaturen: 55 großformatige Miniaturen, 7 astrologische Diagramme und 146 Farbinitialen, teils auf Goldgrund und historisierte Initialen
Einband: Weißer Ledereinband mit Blindprägung und 8 Eckbeschlägen aus Messing in Schmuckkassette
Auflage: 999 nummerierte Exemplare
Inkl. Kommentarband
Belser Verlag, Stuttgart, 2018
Der Codex wurde kurz nach 1400 in den Wenzelswerkstätten in Prag von Wenzels Hofastronomen Terzysko für den ganz persönlichen Gebrauch König Wenzels IV, den König des Heiligen Römischen Reichs und böhmischen König, zusammengestellt. Der überreich illuminierte Codex enthält lateinische Übersetzungen arabischer und jüdischer Texte. In den Miniaturen finden sich Bademägde oder ein mit König Wenzel eng verknüpftes Motiv in der Wenzelsbibel wieder. Die Miniaturen sind mit reichlich Blatt- und Pinselgold ausgestattet. Der Codex gibt astronomisch-astrologisches Wissen, mit Sternauslegungen und –deutungen der berühmtesten Astronomen und Astrologen der Antike und des Mittelalters wieder.
Astronomisch-astrologischer Codex König Wenzels IV
Das Stundenbuch der Jeanne d’Evreux
Entstanden: 1325 – 1328 in Paris
Metropolitan Museum of Art, The Cloisters, New York
Umfang: 418 Seiten
Format: 9 x 6 cm
Miniaturen: 25 Miniaturen in Demigrisaille, eine Maltechnik von Grauschattierungen mit Farbtönen für Gesicht und Hände der Figuren.
Einband: Brauner Ledereinband mit Goldprägung
Auflage: 980 nummerierte Exemplare
Inkl. Kommentarband
Dieses Stundenbuch wurde für Jeanne d’Evreux, die Gemahlin des französischen Königs Karl IV angefertigt und ist eines der epochemachenden Werke der französischen Kunst des 14. Jahrhunderts. Das Werk gilt als eines der erlesensten Exemplare früher Stundenbücher. Es ist mit 25 Miniaturen des Malers Jean Pucelle ausgestattet.
Das Stundenbuch ist eines der kleinsten Stundenbücher mit einem Format von 9 x 6 cm. Besonders hervorzuheben ist, dass der Meister selbst den Buchschmuck bis hin zum kleinsten Detail ausführte und auch, dass das Stundenbuch der Jeanne d’Evreux das erste große Werk der französischen Buchkunst ist, welches in Demigrisaille-Technik ausgeführt ist.
Das Stundenbuch der Jeanne d’Evreux
Utrecht Psalter
Entstanden: zwischen 820 und 840
Utrecht, Bibliotheek der Rijksuniversiteit
Format: 33 x 26 cm
Umfang: 222 Seiten
Miniaturen: 166 Grisaille-Miniaturen
Einband: Der Einband besteht aus echtem Leder mit reicher Goldprägung. Kopie des Originaleinbandes aus der Zeit um 1600 für Sir Robert Cotton
Auflage: 980 limitierte Exemplare
Auftraggeber: Reimser Erzbischof Ebbo
Inkl. Kommentarband
ADEVA-Verlag
Seit dem 6. Jahrhundert gewann der Psalter als Grundlage des mönchischen Chorgebetes immer größere Bedeutung. Kostbar ausgestatteten Psalterien fiel vor allem in der Buchmalerei der karolingischen Renaissance eine gewichtige Rolle zu. Die 150 Psalmen und 16 Cantica sind jeweils über die ganze Breite der Seite mit großartigen monochromen Federzeichnungen illustriert, auf denen sich meist eine Fülle kleiner, hurtig mit wenigen Stichen hingeworfener Gestalten tummelt. Diese dramatisch bewegten Figuren, eingebettet oft in eine flüchtig angedeutete Landschaft, zeigen ein faszinierendes Erzittern und Vibrieren. Im Einklang mit der Schönheit des Textes sind sie mit einer bis dahin völlig unbekannten Meisterschaft ausgeführt. H. Swarzenski zögert nicht, die Bilder des Utrecht-Psalters neben die Zeichnungen eines Leonardo, eines Rembrandt oder eines van Gogh zu stellen.