Unsere TOP-Angebote
Über 25 Jahre Mercurius Versandbuchhandel
Die Reisen des Ritters Jean de Mandeville
Entstanden:
Zwischen 1410 und 1412 in Paris
Bibliothèque nationale de France (Paris, Frankreich)
Umfang: 168 Seiten
Format: 42,1 x 30 cm
Miniaturen: 74 Miniaturen
Auflage: 900 nummerierte Exemplare
Im Livre des merveilles, dem Buch der Wunder, einer der schönsten Prachthandschriften, die im zweiten Jahrzehnt des 15. Jahrhunderts entstanden ist, nimmt das Buch von den Reisen des Ritters Jean de Mandeville neben anderen bedeutenden Werken über den Fernen Osten einen wichtigen Teil ein.
Die prachtvolle Zimelie mit Texten über die Länder und Wunder des Nahen und Fernen Ostens wurde für Johann Ohnefurcht vollendet. Am Buch von den Reisen des Ritters Jean de Mandeville waren einige der berühmtesten und talentiertesten Buchmaler wie der Mazarine-, der Cité-des-dames- und der Egerton-Meister beteiligt, die mit ihrer Innovationskraft und Kunstfertigkeit in der Lage waren, die ungewöhnlichen Bildthemen über die Wunder der Erde, für die es so gut wie keine Vorlagen gab, in einer Zeit auszuführen, in der nach realistischer Wiedergabe gestrebt wurde und man begann, eine dreidimensionale Auffassung des Raumes malerisch zu erschließen.
Für die Menschen, die das Buch lasen, gab es keinen Grund an der Welterfahrung des vermeintlichen Autors zu zweifeln; er nennt sich im Text selbst: Jean de Mandeville, ein englischer Ritter, der 1322 aufbrach und erst 1356 in seine Heimat zurückgekehrt sei, nachdem er dreißig Jahre lang nahezu alle Länder der Welt durchreist habe.
Bis heute ist nicht gesichert, wer sich hinter dem Pseudoym „Jean de Mandeville“ verbirgt. Möglicherweise war es der Benediktinermönch Jean d’Ypres (Jean le Long), dem wir auch die Übersetzung vieler lateinischer Texte des 13. Jahrhunderts ins Französische verdanken, die sich mit den Pilgerstätten des Nahen und den wundersamen Ländern des Fernen Osten befassen.
Die Reisen des Ritters Jean de Mandeville
Der Rosenroman des Berthaud d’Achy
Entstanden: 13. Jahrhundert
Biblioteca Apostolica Vaticana
Umfang: 260 Seiten
Format: 24 x 32,5 cm
Miniaturen: 93 Miniaturen und zahlreiche schwungvolle Initialen
Einband: Ganzledereinband in braunmarmoriertem Ziegenleder mit Blindprägung auf Vorder- und Hinter Deckel, dekorative Schmuckkassette
Auflage: 600 nummerierte Exemplare
Inkl. Kommentarband
Der berühmte Rosenroman erzählt die Geschichte einer Liebe, in der die Geliebte eine Rose ist, die von aufmerksamen Wächtern eifersüchtig bewacht wird. Doch am Ende siegt der Liebende, der sich mit Amors und Venus Hilfe einen Weg zur geliebten Rose bahnt. Die Liebe im Rosenroman ist jedoch keineswegs ausnahmslos romantische Leidenschaft oder gar höfische Minne. Die Frauen werden hier gegeißelt, die Männer verspottet, der Klerus angezweifelt. Obszönes und Zweideutiges wird nicht ausgespart. Für die Künstler bot der Rosenroman eine ganz neue Herausforderung. Nicht einen frommen, altbekannten Text galt es zu illustrieren, sondern die Geschichte einer irdischen Liebe voller ironischer Anspielungen.
Mit 93 Miniaturen und unzähligen kostbaren Bildinitialen wird mit der Faksimilierung des Rosenromans von Berthaud d’Achy eine der frühesten und sehr gut erhaltenen Prachthandschriften des berühmten Gedichts verfügbar – nicht nur für Liebhaber mittelalterlicher Buchkunst ein Muss
Der Rosenroman des Berthaud d’Achy
Les Belles Heures du Duc de Berry
Entstehung: 15. Jahrhundert
Metropolitain Museum of Art, The Cloisters, New York
Umfang: 448 Seiten
Format: 23,8 x 17,0 cm
Miniaturen: 172 Miniaturen, umgeben von filigranen Zierranken mit bis zu 500 goldstrahlenden Efeublättern.
Zahlreiche ein- oder mehrzeilige Zierinitialen in Rot und Blau sowie strahlendem Gold.
Einband: Saffianleder mit Goldverzierung auf dem Vorder- und Rückendeckel.
Auflage: Limitiert auf 980 Exemplare
Inkl. Kommentarband
Der prachtvolle Codex stellt das persönlichste Stundenbuch des Herzogs von Berry dar. Strahlende Miniaturen, filigrane Zierranken und verspielte Schmuckelemente zeugen von der Begeisterung des Auftraggebers für die Kunst der Malerbrüder Limburg.
Les Belles Heures du Duc de Berry
Bestiarium Oxford
Entstanden: 12. Jahrhundert, Südengland
Oxford, Bodleian Library
Format: 28 x 18 cm
Umfang: 244 Seiten
Miniaturen: 130 Miniaturen mit Tierdarstellungen auf reichem Goldgrund
Einband: Leder, Kopie eines romanischen Einbandes aus dem Besitz der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien
Originalgetreu randbeschnitten
Inkl. Kommentarband
Auflage: weltweit 4500 nummerierte Exemplare, davon nur 980 nummerierte Exemplare für die nicht frankophone und nicht spanisch sprechende Welt.
Gegen Ende des 12. Jahrhunderts wurde eine
neue Buchgattung in England sehr populär, das illustrierte Bestiarium, ein biblisches Tierbuch. Die Tierallegorien, die allmählich Gemeingut des Volkes wurden, erfreuten sich im Mittelalter großer
Beliebtheit. Der lateinische Prosatext wurde die Grundlage für die Bearbeitung des mittelalterlichen Bestiariums.
Die Bilder sind im Text unregelmäßig verstreut, gelegentlich wird auch ein Tier durch mehrere der beschriebenen Eigenschaften charakterisiert. Die Gestalt der Tiere ist nach modernen Begriffen oft
recht sonderbar: ein Krokodil mit Drachenkopf und Vogelfüßen. ein gehörnter Panther, willkürliche Farbgebung seien nur ausgewählte Andeutungen für die willkürliche Ikonographie, die fern von
Naturstudien auf der freien Verwertung der literarischen Vorbilder beruhte.
Dieser prachtvoll mit Blattgold ausgestattete Codex, besticht nicht nur durch die großartige leuchtende Deckfarbenmalerei und die klare Einprägsamkeit der Tier- Pflanzen- und Menschendarstellungen,
sondern auch durch seine Vorliebe zur ruhigen Symmetrie, feinen Ornamenten und oft liebevoll gemusterten Hintergründen
Bestiarium von Oxford
Das Stundenbuch der Maria Stuart
Entstanden: Paris, um 1510/15
Abtshausen, Herzogliches Haus Württemberg
Format: ca. 4,8 x 3,2 cm
Umfang: 308 Seiten, randbeschnitten
Miniaturen: Zahlreiche ganzseitige Miniaturen, über 1200 ein- bis vierzeilige Goldinitialen
Einband: Gold- und blindgeprägter Maroquinleder-Einband mit 2 Buchschließen, 3-Seiten-Goldschnitt
Auflage: 980 nummerierte Exemplare
Inkl. Kommentarband
Beim Verlag vergriffen!
Das kleinste heute bekannte Stundenbuch ist untrennbar mit dem Namen der schottischen Königin Maria Stuart verbunden, auch wenn es bereits einige Jahrzehnte vor ihrer Geburt im direkten Umkreis des französischen Königshofes entstanden ist. Aus dem Kreise um Anna von Bretagne und Claudia von Frankreich ist es wohl über die spätere Königin Frankreichs Maria Stuart bis zu seinem heutigen, noch immer königlichen Besitzer gelangt.
Vor den wichtigen Textanfängen werden reich verzierte Ornamentseiten gestellt. Bordürenschmuck auf allen vier Seiten hebt die Textanfänge hervor.
Das Stundenbuch der Maria Stuart
Das Drogo-Sakramentar
Entstehungszeit des Codex: um 850,
Metz.
Bibliothèque nationale in Paris
Format: 26,5 x21,5 cm
Umfang. 260 Seiten
Miniaturen: Zahlreiche mit Figuren und Szenen ausgestattete Initialen
Einband: Roter Ledereinband, randbeschnitten
Inkl. Kommentarband
Beim Verlag vergriffen
Zu den größten Schätzen der Bibliothèque nationale in Paris gehört eine Handschrift, die eines der schönsten Denkmäler der karolingischen Buchkunst überhaupt darstellt. Es handelt sich hierbei um ein Sakramentar, das Bischof Drogo (823–855) für seinen eigenen Gebrauch schreiben und malen ließ und das zum Denkmal seines Namens geworden ist.
Drogo, der illegitim geborene Sohn Karls des Großen, war einer der bedeutendsten Mäzene des 9. Jh.s. Er hat als großer Kunstliebhaber Berühmtheit erlangt, nicht zuletzt, da er seine Kathedrale in Metz mit Werken ausstattete, die in ihrer Schönheit und Kostbarkeit zu den Höhepunkten der karolingischen Kunst zählen. Dazu gehören auch drei Handschriften, deren jüngste und zugleich reifste und vollendetste Schöpfung das Drogo-Sakramentar ist.
Das Drogo-Sakramentar
Wenzelsbibel.Gesamtausgabe
Ca. 150 Jahre vor dem Erscheinen von Luthers Bibelübersetzung entstand in der Buchmalerschule in Prag die älteste deutsche Prachthandschrift der Bibel. Etwa zwischen 1390 und 1400 wurde die Wenzels Bibel mit 646 Miniaturen und reichem symbolbeladenem Randschmuck für König Wenzel I. von Böhmen geschrieben und gemalt.
Die überaus aufwendige, verschwenderische Ausstattung dieser Prachtbibel ist kaum zu beschreiben.
Die besten Buchmaler Europas wurden von Wenzel an den Prager Hof gerufen, wo sie diese einzigartige Handschrift schufen. Ihr Glanz als bibliophile Kostbarkeit ersten Ranges darf aber nicht vergessen lassen, dass die mehr als 2400 Seiten einen besonders wichtigen, vielleicht sogar den wichtigsten und sprachlich schönsten Textzeugen der vorreformatorischen Bibelübersetzungen darstellt.
Alle 2428 Seiten der Handschrift im Format von 53x 36,5 cm, aufgeteilt auf 9 Bänden, werden mit den 646 Miniaturen und den unzähligen Drolerien originalgetreu wiedergegeben.
Zwei Kommentarbände präsentieren ausführlich den Inhalt der Handschrift und alle Miniaturen
Die einzelnen Bände:
1: Genesis und Exodus 6: Könige II, Chronik I
2: Leviticus und Numeri 7: Chronik II, Esra I, Esra I
3: Deuteronomium und Josua 8: Esra III, Tobias, Prediger
4: Richter, Ruth und Samuel I 9: Dokumentation Band
5: Samuel II, Könige I Zwei Kommentarbände
Wenzelsbibel
Das Tacuinum Sanitatis in Medicina
Ein medizinisches Hausbuch mit 206 Miniaturen
Entstanden: Ende des 14. Jahrhunderts, Oberitalien
Wien, Österreichische Nationalbibliothek
Umfang: 214 Seiten
Format: 33 x 23 cm
Miniaturen: 206 ganzseitige Miniaturen, 2 Wappen
Einband: Lederbezogener Holzdeckel mit Handprägung nach zeitgenössischen Vorlagen
Auflage: Mit der Ausgabe 1986 wurde die auf 700 Exemplare streng limitierte Auflage erreicht (Quelle Adeva)
Inkl. Kommentarband
Eine der schönsten und am reichsten ausgestatteten Handschriften der Österreichischen Nationalbibliothek ist das Tacuinum sanitatis in medicina, „Tabellarische Übersicht der Medizin“. Dieses aufwendig bebilderte heilkundliche Handbuch war vor allem für den Laien gedacht, genauer für die Dame des Hochadels oder der reichen Patrizierfamilie, die sich ein so kostspieliges „Nachschlagewerk“ für die Haushaltsführung, das Gesundheitswesen und die Krankenpflege leisten und es auch lesen konnte.
Der Buchtyp geht auf eine arabische Quelle zurück, die vom Arzt Ibn Botlan verfasst wurde und den Titel Taqwim es-sihha hatte. Die arabische Heilkunst hatte im Mittelalter entscheidenden Einfluss auf die abendländische und besaß einen hervorragenden Ruf. Die lateinische Übersetzung, die den Codex den Gebildeten des abendländischen Mittelalters erst zugänglich machte, fand eine weite Verbreitung, wovon noch heute mehrere erhaltene Handschriften zeugen.
Während das berühmte Werk zunächst nur aus synoptischen Tabellen ohne Illustrationen bestand, wurde es ab dem 14. Jh. reich mit Bildern ausgestattet und der Text als Bildunterschriften zusammengefasst. Eine der ältesten und sicherlich auch schönsten Handschriften dieser Art ist das hier vorgestellte Tacuinum, welches auf 206 ganzseitigen, farbenprächtigen Miniaturen all das abbildet, was im 11. Jh., zur Zeit der Entstehung der schriftlichen Vorlage, mit der Gesundheit des Menschen und seinem Wohlbefinden im Zusammenhang stand.
Das Tacuinum Sanitatis in Medicina
Das Lobgedicht auf Robert von Anjou – Leder-Ausgabe
Entstanden: um 1340
Wien, Österreichische Nationalbibliothek
Format: 48,5 x 34,4 cm
Umfang: 72 Seiten
Miniaturen: 43 großformatige Miniaturen, reich ausgestattet mit ziseliertem Gold und Silber
Einband: Ganzleder-Einband, von Hand gefertigt, aus glattem hellem Leder, mit vom Original abgenommenen Prägemuster.
Auflage: 300 nummerierte Exemplare
Inkl. Kommentarband
Mit dem um 1340 entstandenen Lobgedicht auf Robert von Anjou, König von Neapel (1278–1343), hütet die Österreichische Nationalbibliothek eines der wichtigsten Zeugnisse der mittelalterlichen Herrschaftsinszenierung und zugleich eines der herausragendsten Beispiele der Buchmalerei des 14. Jahrhunderts.
Das Lobgedicht auf Robert von Anjou stellt den König als idealen Herrscher dar, der allein fähig sei, Italien unter seiner Herrschaft zu einen. Denn Italien ist zerrissen: Robert soll als zukünftiger Herrscher die Verhältnisse seiner Zeit ordnen. Der Verfasser beklagt, dass Italien im Gegensatz zu anderen Staaten keinen König habe; ebenso prangert er die Abwesenheit der Päpste von Rom während ihres „Babylonischen“ Exils in Avignon (1309–1376) an.
Die Miniaturen stellen den „idealen“ Hofstaat Roberts vor: Allegorien Italiens und italienischer Städte sowie Tugenden, die den König als idealen Herrscher preisen. So treten die für ihr Land bittende Italia oder mythologische Gestalten der Antike vor den Thron Roberts. Der König sieht sich selbst als von Gott für seine Aufgabe auserwählt, Italien zu einen. Entsprechend wird in mehreren großartigen Miniaturen der himmlische Hofstaat dem seinen gegenübergestellt.
Das Lobgedicht auf Robert von Anjou – Leder-Ausgabe
Biblia Pauperum Luzern
Entstanden: 15. Jahrhundert
British Library, London
Umfang: 70 Seiten
Format: 17,9 x 38,4 cm
Miniaturen: 93
Miniaturen; jede Seite ist mit je 3 prachtvollen Miniaturen versehen
Einband:
Rotes Maroquin mit Goldprägung und einem Vorsatz aus roter Moiréseide
Auflage: 980
nummerierte Exemplare
Verlag: Faksimileverlag Luzern
Inkl. Kommentarband und Acryl-Schuber
Die Goldene Bilderbibel ist eine außergewöhnliche mittelalterliche Bibelhandschrift, man könnte sie auch als einen Bildkommentar zur Heiligen Schrift bezeichnen Eine Biblia Pauperum wurde geschaffen, um den inneren Zusammenhang zwischen Altem und Neuem Testament in Bild und Wort überzeugend herzustellen. Ursprünglich hatte die Handschrift einmal ein anderes Format: Die heute langgezogenen Seiten waren zweifach gefaltet, so dass die Handschrift wie ein normaler Codex wirkte; erst wenn der Benutzer das Buch aufschlug und ein Blatt entfaltete, präsentierte sich ihm die betreffende Bildergruppe so wie heute
Biblia Pauperum Luzern
Das Buch von Lindisfarne
Entstanden 698(?), Kloster Lindisfarne
British Library, London
Umfang: 518 Seiten
Format: 34 x 24,5 cm
Miniaturen: 4 Evangelistenbilder, 16 Kanontafeln, 5 Teppichseiten, zahlreiche Initialzierseiten.
Einband: heller Ledereinband mit Schmuckkassette
Auflage: 980 nummerierte Exemplare
Inklusive Kommentarband
Das bis heute fast unversehrt erhaltene Buch ist sowohl in insularer Majuskel- wie in Minuskelschrift geschrieben. Der lateinische Text ist mittels Interlinear-Glossen, also zwischen den Zeilen angebrachten Ergänzungen, ins Angelsächsische übersetzt. Diese Übersetzung – die älteste überlieferte englischsprachige Version der Evangelien – wurde im Jahre 970 von Aldred vorgenommen, dem Propst von Chester-le-Street. Dieser Autor berichtet in einer Nachschrift auf Folio 259r davon, dass der Codex vom Mönch Eadfrith, seit 698 Bischof von Lindisfarne, sowohl geschrieben wie auch mit Bildern ausgestattet worden sei und unmittelbar nach seinem Tod von Ethilwald und Billfrith einen Einband erhalten habe.
Wahrscheinlich beendete Eadfrith sein Werk noch vor 698, dem Jahr der Überführung der Gebeine des heiligen Cuthbert, dem auch das Buch geweiht wurde, aus seinem ersten Grab aus House Islands nach Durham – einige Überreste des Heiligen wurden auch im Hochaltar der Lindisfarner Kirche niedergelegt.
Der Bildschmuck des Evangeliars besteht aus 16 Kanontafeln unter Säulenarkaden. Weiterhin gehören zur Ausstattung des Book of Lindisfarne die Autorenbildnisse der vier Evangelisten zu Beginn ihrer Evangelien sowie fünf Teppichseiten, deren überwältigender Eindruck aus dem Zusammenspiel geometrischer Motive, von Flechtwerk- und Tierornamenten in sorgfältigster Ausführung resultiert.
Die Teppichseiten des Lindisfarne-Evangeliars gehören zweifellos zum Kostbarsten, was insulare Ornamentik jemals geschaffen hat.
Das Buch von Lindisfarne
Der Pariser Alexanderroman
Entstanden: ca. 1420/25, Paris
British Library, London
Umfang: 194 Seiten
Format: ca. 28,4 x 19,5 cm
Miniaturen: 86 Miniaturen, mehr als 100 mehrzeilige goldene Initialen
Einband: Brauner Ledereinband mit drei feinen goldgeprägten Rahmenlinien sowie dem Wappen des
letzten Besitzers, König Georg II, auf dem Vorderdeckel.
Auflage: 680 handnummerierte Exemplare
Inkl. Kommentarband
Der Pariser Alexanderroman gilt zweifelsohne als eine der prachtvollsten Alexander-Handschriften des ganzen Mittelalters. Die 86 Miniaturen sind fast auf jedem Blatt der Handschrift zu finden. Sie erzählen in ihrer Schönheit der gotischen Bildersprache von der mythischen Abkunft Alexanders, dem Unterricht bei Aristoteles. Die Schlachten gegen den Perserkönig Darius sind in den Miniaturen wiedergegeben sowie Bilder Alexanders Zug bis nach Indien. Der Alexanderroman ist in Altfranzösisch verfasst.
<< Neues Textfeld >>
Pariser Alexanderroman
Das Blumenstundenbuch von Simon Bening (Vorzugsausgabe)
Schönste flämische Buchmalerei
Entstanden: 16. Jahrhundert
Umfang: 438
Seiten
Format: 16,5 x 11,2 cm
Miniaturen: 70 Miniaturen und über 300 Seiten mit einer Fülle an Buchschmuck,
vor allem Blumen, aber auch Vögeln und anderem Getier ausgestattet
Einband: Roter Samteinband mit 3-seitigem Goldschnitt und 2 prächtigen Schmuckschließen die aus 925er-Sterlingsilber gefertigt, mit 46 echten Rubinen ausgefasst sowie mit Kaltemail
dekoriert und vergoldet wurden.
Auflage: 980 Exemplare von 290 Exemplare der Vorzugsausgabe
Inkl. Kommentarband
Beim Verlag vergriffen
Das Blumen-Stundenbuch von Simon Bening gehört zu den schönsten der Buchmalerei. Es demonstriert eindrucksvoll den hohen Rang der flämischen Buchkunst des 16. Jahrhunderts. Zwei Besonderheiten heben diese Meisterwerk unter allen Stundenbüchern hervor: zum einen das lockere Streumuster von Blumen oder Vögeln, das jede Textseite ziert; zum anderen die vielen unterschiedlichen Formen der Seitengestaltung innerhalb einer Handschrift.
Deshalb gilt dieses Werk in seiner Gestaltungsvielfalt als unübertroffener Höhepunkt seiner Zeit.
Das Blumenstundenbuch von Simon Bening (Vorzugsausgabe)
100 Bilder der Weisheit – Christine de Pizan
Entstanden:
15. Jahrhundert
Königliche Bibliothek in Den Haag,
Umfang: 192 Seiten
Format: 13,5 x 20 cm
Miniaturen: 98 Miniaturen mit zierlichem Bordürenschmuck versehen
Einband: Blaues Leder mit Goldprägung
Inkl. Kommentarband
Limitiert auf 990 Exemplare
Christine de Pizan (1364 – 1430) war verheiratet und Mutter dreier Kinder. Doch der Tod des Vaters und des Ehemanns zerstörten die gesicherte Existenz der gerade erst Fünfundzwanzigjährigen. Eine Witwe hatte damals nur wenige Möglichkeiten: Sie konnte ins Kloster gehen oder auf eine neuerliche Heirat hoffen. Doch die selbstbewusste junge Frau wählte einen ganz anderen Weg: Sie entschied sich mit Schreiben ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Christine de Pizans profunde Bildung war die Grundlage für ihre vielfältige, schon früh auch in den Kreisen des Hofes anerkannte schriftstellerische Tätigkeit.
Sie widmete und überreichte Ihre Werke den höchsten Fürsten ihrer Umgebung, König Karl VI. und König Isabeau de Baviére, Ludwig von Orléans oder den Herzögen Jean de Berry und Philipp von Burgund.
Zu ihren Lebzeiten erfreute sich der Othea-Brief aus dem Jahr 1400, mit seinen hundert Bildern der Weisheit besonderer Beliebtheit.
Die 98 Miniaturen geben die Lebensweisheiten der Christine de Pizan in lebhaften Farben, reichem Goldschmuck und zartem Silber wieder.
Christine de Pizan - 100 Bilder der Weisheit
Das Gebetbuch Kurfürst Maximilians I. von Bayern - Vorzugsausgabe
Entstanden:
Um 1600
Bayerische Staatsbibliothek
Umfang: 286 Seiten:
Format: 9 x 14 cm
Miniaturen: 9 ganzseitige Miniaturen nach Altarbildern, zahlreiche Pflanzen- und Tierdarstellungen.
Der teilweise in reinem Gold geschriebene Text enthält zahlreiche feinornamentierte Initialen. Wiedergabe der Goldpartien in der Faksimile-Goldpartien in der Faksimile-Edition in Handvergoldung mit
23 ½ Karat.
Einband: Tiefrote, dem Original entsprechender Duchesse-Naturseide. Vergoldete Beschläge und Schließen nach der Silber-Email-Buchhülle für die Handschrift.
Auflage: 250 nummerierte Exemplare
Das Gebetbuch des bayerischen Herzogs Maximilian I. (1573 bis 1651), Kurfürst von Bayern seit 1623, wird heute nach ihm benannt, weil sein Wappen das erste, nachträglich eingefügte Blatt schmückt. Der Auftraggeber war kein Geringerer als Kaiser Rudolf II., der im Hradschin Schätze der Wissenschaft und der Kunst von hohem Rang sammelte.
Das Gebetbuch Maximilians I. steht in der Tradition der sogenannten Stundenbücher, die Gebete zu verschiedenen Tages- und Nachstunden enthalten. Die Texte, ursprünglich aus dem Brevier des Geistlichen hervorgegangen, waren im Lauf des Mittelalters durch allerlei Zusätze angereichert worden. Zu den Psalmen, Hymnen, Wechselgesängen und Litaneien gesellten sich Gebete zu zahlreichen Heiligen, die auch individuell – nach den Wünschen des Bestellers – ausgewählt wurden.
In der Tradition der Stundenbuch-Illustration bildet das Gebetbuch Maximilians I. eine überraschende Ausnahme. Der ursprüngliche Bestand von 264 Seiten enthält keine einzige szenische Darstellung, kein Heiligenbild – selbst die sonst unentbehrliche Verkündigung an Maria fehlt. Statt dessen schmückt die Handschrift mit einer reichen Fülle von Pflanzen- und Tierdarstellungen, gemalt mit erlesenem Geschmack, in zarten Farben und mit minutiösem Pinselstrich Die Beschränkungen auf Blumen, Insekten und wenige kleinere Tiere verleiht der Handschrift eine großartige Geschlossenheit, in die sich die Initialen harmonisch einfügen.
Das Gebetbuch Maximilians I. ist auf außerordentlich zartem Pergament geschrieben und gemalt, die aufliegende Goldschicht ist von leicht körniger Struktur, dabei von feinem metallischem Glanz. Das bei der Faksimilierung verwendete Verfahren folgt den Prinzipien der Handvergoldung auf Eiweißgrund, wie sie schon in den mittelalterlichen Klosterwerkstätten geübt wurde. Die Goldschicht liegt wie im Original fühlbar erhaben auf der Fläche auf.
Die tiefrote Seide des Einbandes und nachgestaltete Elemente der Silber-Email-Buchhülle Hans Lenckers aus dem Jahre 1574 ergeben eine Ausstattung, die dem Geist der Vorlage weitgehend entspricht.
Gebetbuch Kurfürst Maximilian I. von Bayern - Vorzugsausgabe
Simon Benings Flämischer Kalender
Ein großes Kunstwerk im kleinen Format
Entstanden: 16. Jahrhundert
Bayerische Staatsbibliothek, München
Umfang: 60 Seiten
Format: 14 x 10,4 cm
Miniaturen: 12 ganzseitige Monatsbilder, 12 ganzseitige Kalenderbilder
Einband: Violetter Samteinband mit zwölf Rosetten, Ecken und Schließen aus echtem, massivem Sterling-Silber versehen.
Auflage: 980 Exemplare
Inkl. Kommentareinband
Beim Verlag vergriffen!
Simon Benings Flämischer Kalender, der aus dem Kalenderteil eines Stundenbuches besteht und somit ein Fragment ist, stellt einen der schönsten Landschaftszyklen innerhalb eines Kalenders überhaupt dar.
Er ist nicht nur ein Meilenstein flämischer Buchmalerei des 16. Jahrhunderts, sondern auch ein Höhepunkt in Benings künstlerischer Entwicklung als Landschaftsilluminator.
Die Miniaturen zeigen vielerlei Tätigkeiten sowie Tierkreiszeichen, die mit dem jeweiligen Monat in Verbindung stehen.
Da die Monatsarbeiten – meist landwirtschaftliche Tätigkeiten wie die Bestellung von Acker und Feld – in freier Natur stattfinden, spielten Landschaften und Ausschnitte davon eine besondere Rolle in der Kalenderdekoration während des gesamten Mittelalters.
Flämischer Kalender von Simon Bening
Rothschild-Gebetbuch
Entstanden: 1510–1520, Flandern (Gent oder Brügge).
Vormals Wien, Österreichische Nationalbibliothek, Cod. Vindob. S. N. 2844, Flandern, 1510-1520
Umfang: 508 Seiten
Format: 22,8 x 16,0 cm
Miniaturen: 67 ganzseitige Miniaturen, 5 Seiten mit kleineren Miniaturen, 141 Seiten mit Zierrahmen, ein reich illustriertes Kalendarium.
Einband: Roter Samteinband, alle Blätter sind randbeschnitten.
Auflage: 864 nummerierte Exemplare
ADEVA
Inkl. Kommentarband
Das Rothschild-Gebetbuch gehört zu den schönsten und wertvollsten Stundenbüchern aus der Spätzeit der Livres d’heures. Das Rotschild-Gebetbuch ragt aufgrund seines Reichtums und der besonderen Erlesenheit seiner Ausschmückung hervor. Der unbekannte Auftraggeber dürfte eine hoch gestellte Persönlichkeit sein.
Wie bei fast allen Stundenbüchern der flämischen Buchmalerei waren an der künstlerischen Ausgestaltung des Rothschild-Gebetbuches mehrere Meister und wohl auch einige Gehilfen beteiligt, die vermutlich einem Atelier angehört haben. Das Werk wurde von mindestens fünf Künstlern gemeinsam geschaffen, über die wir allerdings nicht in allen Fällen genaue Angaben eruieren können.
Ein bedeutender Teil der großen Miniaturen geht auf den berühmten Gerard Horenbout zurück, der aus Gent stammte und Hofmaler der Statthalterin Margarete von Österreich war. Seine Figuren sind von starkem Temperament und von einem in der flämischen Buchmalerei bis dahin unbekannten Naturalismus erfüllt.
Einen ebenso großen Anteil an den Bildern der Handschrift hatte der „Meister des älteren Gebetbuches Maximilians I.“. Seine Miniaturen zeugen vom hohen technischen Können des Künstlers und zeichnen sich durch großartige Perspektiven und minutiös gezeichnete Detailmalerei aus.
Rothschild-Gebetbuch
Der Welsche Gast
Der erste „Knigge“ in deutscher Sprache
Entstanden: Um 1340
Gotha, Schloss Friedenstein, Forschungsbibliothek
Umfang: 204 Seiten
Format: ca. 32,0 x 23,5 cm
Miniaturen: 120 Miniaturen in frischen Farben
Einband: Originalgetreuer heller Schweinsledereinband mit Linien, floralen Motiven und Spruchbändern in Blindprägung
Auflage: 680 nummerierte Exemplare
Inkl. Kommentarband
Antiquarisches Exemplar
Im Welschen Gast begegnen sich das 13. und das 21. Jahrhundert – nicht nur in punkto Tischsitten, sondern vor allem wenn es um die Grundlagen guten gesellschaftlichen Zusammenlebens geht. Spannende Verse und sprechende Bilder lassen das Mittelalter lebendig werden und erstaunlich viele Parallelitäten zu unserer heutigen zeit entdecken.
Das Lehrgedicht Der Welsche Gast ist die älteste umfassende Verhaltenslehre in deutscher Sprache.
Der adlige Kleriker Thomasin von Zerklaere arbeitet im Winter 1215/16 unermütlich an den rund 15000 Versen seiner großartigen Dichtung Der Welsche Gast. Er erschafft ein in seinem Kern immer noch aktuelles Lehrgedicht über Tugenden und soziale Werte, aus dem der deutsche Adel praktische Verhaltensmuster ableiten sollte.
Stark gestikulierende Gestalten mit geschwungenen Spruchbändern, Ritter im Kampf, Menschen beim Spiel, zur See und in anderen Situationen, Tiere, Engel und Teufel bevölkern die Seiten. Verse und Bilder lassen die Gedankenwelt des Mittelalters lebendig werden und dabei erstaunlich viele Parallelitäten zur heutigen Zeit erkennen.
Der Welsche Gast
Das Goldene Evangelienbuch von Echternach
Entstanden: 1020/1030
Umfang: 272 Seiten
Format: 31 x 44 cm
Miniaturen: 64 ganzseitige Miniaturen und Schrifttafeln, hunderte von kostbaren Initialen
Einband: Purpur/grün eingefärbte Seide mit vergoldeten Beschlägen
Auflage: 850 nummerierte Exemplare
Verlag: Müller und Schindler
Inkl. Kommentarband
Das Goldene Evangelienbuch von Echternach ist ein Werk von unvorstellbarer Pracht,
verschwenderisch in seinem Reichtum an Bildmotiven, an herrlichen Ornamenten und farbenprächtigen szenischen Darstellungen zu biblischen Geschehen.
Als hervorragendes Zentrum mittelalterlicher Buchmalerei ist die Reichsabtei der Benediktinermönche von Echternach in Luxemburg in die Geschichte eingegangen. Das erste große Zeugnis der Blütezeit
ihrer Kunst, die auch in acht späteren Codices und Handschriftenfragmenten überliefert wurde, ist das goldene Evangelienbuch von
1020/30, der Codex Aureus Epternacensis. Als berühmtes Denkmal der europäischen Kultur bildet diese Handschrift heute den Mittelpunkt in den reichen Sammlungen des Germanischen Nationalmuseums in
Nürnberg. Hier ist sie ausgestellt neben dem von König Otto III. , dem späteren Kaiser, und seiner Mutter Theophanu Ende des 10. Jahrhunderts.