Codex
Ein Codex besteht aus einzelnen Blättern, die gefaltet, ineinandergelegt und zu Lagen vereinigt wurden. Mehrere Lagen werden geheftet und unter hölzernen Buchdeckeln zusammengebunden. Im allgemeinen Sprachgebrauch bezeichnet Codex heute mit der Hand, meist auf Pergament, geschriebene Bücher.
Codex Guta Sintram
Entstanden:
12. Jahrhundert
Bibliothèque du Grand Séminaire, Strasbourg
Umfang: 326 Seiten
Format: 35,5 x 27,0 cm
Miniaturen: 230 Miniaturen
Einband: Rindsledereinband, der aus dem 17. Jahrhundert stammenden Original-Einband nachgebildet wurde
Auflage: 930 Exemplare
Beim Verlag vergriffen
Die 1154 im Oberelsass geschaffene Handschrift ist Gebetbuch, Rechtsbuch, Nekrologium, Homiliar und Kalendarium in einem. Im Zentrum der Handschrift steht der diätetische Monatskalender, der den Codex zu einem unvergleichlichen Juwel romanischer Buchkunst macht.
Die Handschrift zählt wegen ihres Alters, ihres außergewöhnlichen romanischen Buchschmucks und ihres hochinteressanten Inhalts zu den kostbarsten Handschriften des Elsass. Auch die Tatsache, dass Schreiber, Illustrator sowie Entstehungszeit bekannt sind, trägt zur Sonderstellung dieser einzigartigen Handschrift bei.
Der Codex Guta-Sintram ist das gemeinsame Werk der Augustiner-Chorfrau Guta von Schwarzenthann und des Augustiner-Chorherrn Sintram von Marbach in der Nähe von Schwarzenthann. Die schöne Schrift stammt aus der Hand der Guta, während Sintram den wundervollen Buchschmuck mit ganzseitigen Bildern und zahllosen großen und kleinen Initialen ausführte. Gemeinsam vollendeten die beiden 1154 das prächtige Werk und weihten es der Jungfrau Maria.
Als Gebetbuch diente es dem Gebrauch der Damen des Klosters Schwarzenthann. Der Guta Sintram enthält auch Hinweise zum Lebenswandel und Lebensunterhalt der Chorfrauen; er diente als Rechtsbuch, denn er beinhaltet auch eine Abschrift päpstlicher Privilegien für den Konvent. Auch auf die Zeiteinteilung der Klosterinsassinnen wird eingegangen, denn es finden sich genaue Anweisungen zum Gebrauch des Kalenders und zur Berechnung des Osterdatums sowie ein umfangreicher Kalender mit dem Martyriologium.
Dazu enthält das Buch ein auf die Monate aufgeteiltes, architektonisch gegliedertes Verzeichnis der in Marbach und Schwarzenthann verstorbenen Äbte, Pröpste, Mönche, Priorinnen und Nonnen.
Weiter gehören zu diesem einmaligen Werk eine Sammlung von Predigten zum Tagesevangelium (ein Homiliar) und schließlich auch die Augustinerregel mit dem Kommentar des Hugo von St. Victor sowie die Consuetudines, eine Sammlung der im Kloster Marbach üblichen Gewohnheiten und Bräuche. Dazu kommt noch ein illustriertes Kalendarium.
Das wichtigste Element des Codex Guta-Sintram ist der aufwendig gestaltete Kalender, der über 70 Seiten der Handschrift reicht und die reichste Ausstattung erhalten hat. (Faksimile-Verlag München)
Codex Guta Sintram
Codex der Trachten und Kostüme
Umfang: 128 Seiten mit Gouache-Aquarelle
Abbildungen von Trachten aus Spanien, Flandern und Deutschland sowie auch aus Amerika und Afrika
Einband: Leder
Inkl. Kommentarband
Codex der Trachten und Kostüme
Der Codex Gisle
Das Goldene Graduale der Gisela von Kerssenbrock
Entstanden: Um 1300, Kloster Rulle (Osnabrück)
Bistumsarchiv Osnabrück
Format: 35,5 x 26 cm
Umfang: 344 Seiten
Miniaturen: 53 historisierte Initialen, 15 effektvolle blau-goldene Initialen auf rotem Fleuronnée, über 200 kleinere goldene Initialen auf blauem oder rotem Grund
Einband: Prachtvoll geprägter Ledereinband mit Eckbeschlägen und zwei Schließen aus Messing.
Der Faksimileband wird in einer Präsentationskassette aus Leinen geliefert.
Auflage: 480 handnummerierte Exemplare
Inkl. Kommentarband
Antiquarisches
Exemplar
Das „Codex Gisle“ genannte Graduale der Schwester Gisela von Kerssenbrock gilt als die schönste niedersächsisch-westfälische Handschrift zwischen 1250 und 1400. Die hohe Anzahl von 53 historisierten Initialen ist wahrscheinlich einzigartig für ein gotisches Graduale. Mit den 53 historisierten, das heißt mit Bildern versehenen Initialen, werden die wichtigsten Stationen aus dem Leben Jesu illustriert. Mit „Graduale“ wird seit dem 12. Jahrhundert das Choralbuch bezeichnet, das alle Gesänge der Messe im Ablauf des Kirchenjahres enthält, die nicht vom Priester auszuführen sind. Der Codex Gisle umfasst rund 1500 Gesänge, die teils abgekürzt oder vollständig wiedergegeben werden.
Der Codex Gisle
Der Codex Gisle
Codex Aureus Escorialensis
Das salische Kaiser-Evangeliar
Entstanden: Um 1045/46 in Echternach
Real Biblioteca de San Lorenzo de El Escorial, Madrid
Format: 50,0 x 35 cm
Umfang: 340 Seiten
Miniaturen: 13 ganz- und 43 halbseitige Miniaturen, 12 Kanontafeln, 44 prunkvollen Zierseiten,
18 Seiten mit zwei Zierkolumnen und 11 Seiten mit einer Zierkolumne, insgesamt 141 vergoldete Schmuckseiten, dazu 124 Ranken-Initialen; jede Textseite der Evangelien mit Kolumnentitel, davon 50 mit
zusätzlicher Trägerfigur (Atlant).
Schrift: Karolingische Minuskel in zwei Kolumnen zu je 36 Zeilen mit dem völlig in Goldtinte geschriebenen Text.
Einband: Rotes Leder mit Goldprägung
Inkl. zwei Kommentarbände
Auflage: 980 nummerierte Exemplare
Die Handschrift verbindet im geistigen Sinne drei Orte: Echternach im heutigen Luxemburg, Speyer
und den Escorial unweit von Madrid in Spanien wo der Codex aufbewahrt wird, jedoch nicht zugänglich ist und in einem Kühltresor lagert.
Eigentlich wollte der junge Salier-König im Skriptorium des Klosters Echternach nur ein würdiges Gedenkbuch für seine Eltern bestellen, die bereits im entstehenden Dom zu Speyer ruhten. Es wurde jedoch weit mehr daraus: das größte Evangeliar, das je geschaffen wurde, eine Stiftung für den größten Dom, den es zur damaligen Zeit gab.
Im August 1046 hat wohl der fromme Heinrich mit seiner Gattin Agnes des goldenen Pracht-Codex der Patronin Maria zur Weihe des Hochaltars im Dom überreicht, wie es anschaulich im Dedikationsbild dargestellt ist. Das Format und die erstaunliche künstlerische Ausstattung entsprechen durchaus dem grandiosen Dombau.
Heinrich III. hat den Evangelientext Buchstabe für Buchstabe in karolingischer Minuskel mit Goldtinte schreiben lassen. Mit den vier prunkvollen „Vorhang“-Seiten, den zwölf monumentalen Kanontafeln, den vier prächtigen Autoren-Bildern der Evangelisten, der graphisch, ornamental und bildlich überaus reichen Gestaltung ist ein künstlerisches Höchstmaß in der Buchkunst erreicht, das niemals übertroffen wurde. Die Fülle der Differenzierungen und Nuancierungen in der buchgestalterischen Komposition konnte nur in einem Skriptorium auf dem Höhepunkt seiner Leistungskraft wirklich umgesetzt werden, wie es in Echternach zu dieser Zeit existierte.
Der heutige Einband aus dem Jahre 1934 ist ein Replikat jener kunstvollen Fassung, die Philipp V., ein Enkel des Sonnenkönigs, der erste Bourbone auf dem spanischen Thron (1701-46), im französischen Pointillé-Stil anfertigen ließ, goldgeprägt in rotem Leder.
Codex Purpureus Rossanensis
Entstanden: 6. Jahrhundert
Format: 31 x 26 cm
Umfang: 386 Seiten
Miniaturen: 15
Miniaturseiten. Der Text ist durchgehend in Gold und Silber geschrieben
Einband: Der Einband besteht aus massiven Holzdeckeln mit Halblederdecke.
Auflage: 750 nummerierte Exemplare
Inkl. Kommentarband
Der Codex Purpureus Rossanensis ist wohl
eine der wertvollsten und faszinierendsten Handschriften der Welt. Vielfältige Gründe sind es, die diesen Codex zu einer wahren Welthandschrift machen. Die perfekte Ausführung der 15 Miniaturseiten
begeistert den Betrachter – sie stellen ein unersetzlich kostbares Dokument der des 6. Jahrhunderts dar. Geschaffen vor beinahe 1500 Jahren, ist der Codex Purpureus eine der ältesten
Bilderhandschriften der Welt. Königlich ist sein Erscheinungsbild – die purpurne Färbung des Pergaments machte die Handschrift bekannt und berühmt.
Der Text der 386 Seiten ist durchgehend in silbernen und goldenen Majuskeln geschrieben. So umfasst der Text das vollständige Matthäus-Evangelium und das vollständige
Markus-Evangelium.
Der Egbert-Codex
Höhepunkt ottonischer
Buchmalerei
Entstanden: 10. Jahrhundert
Stadtbibliothek in Trier
Format: 27 x 21 cm
Umfang: 330 Seiten
Miniaturen: 60 Miniaturen und 240 Initialen
Einband: Der Einband aus grüner Seide ist einem typischen Bucheinband aus ottonischer Zeit nachempfunden. Den Vorderdeckel ziert eine fein gearbeitete, versilberte und patinierte
Metallplatte, dessen Vorbild eine Darstellung Egberts auf dem Mettlacher Kreuzreliquiar liefert, sein einzig erhaltenes Porträt auf einer Metallplatte.
Auflage: 980 nummerierte Exemplare
Inkl. Kommentarband
Beim Verlag vergriffen
Bischof Egbert wirkte in der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts - einer Zeit, die als eine der erfolgreichsten der Geschichte der Kunst gilt. Herausragende Zentren künstlerischen Einfallsreichtums entstanden damals in den Skriptorien der Klöster. Das berühmteste unter ihnen war das Benediktinerkloster auf der Insel Reichenau. Der Egbert-Codex gilt als der älteste Bilderzyklus zum Leben Jesu.
Der Codex Etschmiadzin - Luxus-Ausgabe
Die Wurzeln des Christentums in einem Einband aus Elfenbein
Entstanden: Um 989, Armenien
Eriwan, Mashtots Matenadaran
Umfang: 464 Seiten
Format: 34,5 x 26 cm
Miniaturen: 19 Miniaturen
Einband: Die beiden Elfenbeintafeln aus je 5 Segmenten werden mit Hilfe eines eigens entwickelten
Materials ebenfalls perfekt wiedergegeben und dienen der Ausgabe als Einband. Faksimile und Kommentarband befinden sich in einer
Luxuskassette.
Auflage: 150 nummerierte Exemplare
Seit 1920 beherbergt der Matenadaran in Eriwan als Dauerleihgabe des Katholikos aller Armenier eine der wertvollsten Handschriften der Welt: den nach seinem früheren Aufbewahrungsort benannten Codex Etschmiadzin.
Seine überragende Bedeutung für das Glaubensleben, für Kunst und Wissenschaft gründet auf der Einmaligkeit seiner Text und Bildüberlieferung, die uns näher an die Ursprünge des christlichen Schrifttums heranführt als vergleichbare Handschriften. So gilt der Text des im Jahre 989 im Kloster Noravank (südöstlich von Eriwan) geschriebenen Evangeliars als getreueste Kopie jener altarmenischen Bibelübersetzung, die auf das frühe 5. Jh. zurückgeht und wegen ihrer Genauigkeit und ihrer stilistischen Reinheit als die "Königin der Bibelübersetzungen" bezeichnet wird.
Der Gero Codex
Entstanden: um 969
Seiten: 352
Stil: Ottonisch
Format: 29,7 x 22,1 cm
Miniaturen: 24 Miniaturen sowie Zahlreiche initialen in Gold und Silber
Auftraggeber: Erzbischof Gero von Köln
Künstler: Mönch Anno aus der Malschule des Kloster Reichenau
Auf der weltberühmten Insel Reichenau entstand um das Jahr 969 der Gero Codex, das wohl bedeutendste und auch älteste Werk der Reichenauer Buchmalerei. Auftraggeber dieser einmaligen Handschrift war der einflussreiche Erzbischof Gero zu Köln.
Mit 24 Prächtige Ganzseitige Miniaturen / Prunkseiten und unzähligen gestalteten Initialen in Gold und Silber, stellt den Gero Codex von überragenden Künstlerischen und Historischem Wert da.
Der Gero Codex wurde von der UNESCO als eine der wichtigen Mittelalterlichen Handschriften in den erlesenen Kreis des UNESCO Weltdokumentenerbes aufgenommen.
Codex Rotundus
Buchkunst auf kleinstem Raum
Entstanden: Brügge, Ende des 15. Jahrhunderts
Dombibliothek Hildesheim
Umfang: 532 Seiten
Format: ca. 93 mm Durchmesser
Miniaturen: 3 ganzseitige Miniaturen, 20 fünfzeilige und 10 vierzeilige historische Initialen, über 850 ein- bis fünfzeilige goldene Initialen
Bindung: Handgebundene Fadenheftung
Einband: roter Ledereinband mit Goldprägung, drei handgefertigte Schließen.
Auflage: Limitiert auf 480 Exemplare
Inkl. Kommentarband
Codex Benedictus
Aus der Blütezeit der Buchmalerei im Kloster Montecassino
Entstanden: Um 1070 in Montecassino.
Umfang: 524 Seiten
Format: 24,7 x 36 cm
Vollständige Wiedergabe der Handschrift im Originalformat in siebenfarbigem Druck mit Goldfolienprägung.
Einband: Braune Halbledereinband mit sichtbaren Zederholzdeckeln, handgeheftet auf drei echte Bünde, zwei Messingschließen auf Lederband, Rückenprägung mit Goldfolie.
Auflage: Limitiert auf 600 nummerierte Exemplare
Inkl. Kommentarband mit Lederrücken.
Im Mittelpunkt dieses kostbaren Lektionars steht die berühmte Lebensbeschreibung des Heiligen Benedikt, eine der großen Persönlichkeiten des Abendlandes. In zahlreichen farbenprächtigen Bildsequenzen wird das Leben dieses großen Heiligen lebendig. Die Handschrift ist herausragendes Zeugnis der hohen Blüte mittelalterlicher Buchkultur im Kloster Montecassino, dem Stammkloster der Benediktiner, in dem die Handschrift generationen-lang in der Liturgie verwendet wurde. Eine geistige und geistliche Urkunde von einzigartigem Rang.
Codex Manesse
Entstanden zwischen 1300 und 1340 in
Zürich
Umfang: 852 Seiten
Miniaturen: 137 ganzseitige Miniaturen
Einband: Ganzledereinband mit aufwändiger Blindprägung
Auflage: Limitiert auf 750 Exemplare
Insel-Verlag: Ausgabe 1974 - 1976
Sehr gut erhaltenes Exemplar
Inkl. deutschem Kommentarband
Der "Codex Manesse" auch "Große Heidelberger
Liederhandschrift" genannt, ist die umfangreichste Sammlung mittelhochdeutscher Lied- und Spruchdichtung.
Die Handschrift enthält 140 Dichtersammlungen in mittelhochdeutscher Sprache und umfasst fast 6000 Strophen
Codex 121 Einsiedeln
Entstanden:
10. Jahrhundert
Umfang: 600 Seiten
Format: ca. 10,5 x 16 cm
Einband: Leineneinband
Inkl. Kommentarband
Verlag: VCH Verlagsgesellschaft, Weinheim
Der Codex Einsidlensis 121 enthält das älteste vorhandene und noch praktisch vollständige Messantiphonar, auch als Graduale bezeichnet. Die im Jahresablauf wechselnden Elemente des Gottesdienstes, die Propria missae, sind geordnet aufgeführt, wodurch der Codex für die Liturgiewissenschaft von großem Wert ist. Von herausragender Bedeutung ist die beinahe durchgehende Notation der Texte; aus diesem Grund bildet der Codex musikgeschichtlich eine wichtige Stütze für die Erforschung des Gregorianischen Chorals