Sonstige Handschriften
Kreuzeslob
Format: 36,5 x 29,5 cm
Umfang: 124 Seiten
Entstehung: Erste Hälfte des 9. Jahrhunderts
Miniaturen: 4 ganzseitige Miniaturen, 28 Bildgedichte
Einband: Leder in Schmuckkassette
Auflage: 999 Exemplare
Inkl. Kommentarband
Der Codex Vindobonensis 652, der sich bis ins Jahr
1576 als Besitz der Wiener Nationalbibliothek nachweisen läßt, gehört zu den zahlreichen Abschriften eines Werkes, das bereits zu Lebzeiten seines Verfassers große Berühmtheit und eine planmäßige
Verbreitung erlangt hatte.
Als sein Autor ist – durch einen Verfasservermerk und mehrere Quellen ausgewiesen – der Fuldaer Mönch und spätere Bischof von Mainz, Hrabanus Maurus, gesichert. Der als „praeceptor Germaniae“ gelobte
Hrabanus gab seiner Schrift die literarische Form der Bildgedichte, die schon sein berühmter Lehrer Alkuin in Tours geübt hatte. Hrabanus führte diese Gattung zu einer neuen Blüte, wobei er sich
weniger auf die unmittelbaren karolingischen Vorbilder als auf die eigentliche Quelle dieser Form berief. Im 4. Jh. n. Chr. hatte Optantius Porphyrius anläßlich des 20. Regierungsjubiläums
Konstantins des Großen einen Panegyrikos verfasst, um die Gunst des Kaisers wiederzugewinnen. Dieses aus 28 Gedichten bestehende Loblied auf den Herrscher begründete den Typus des Bildgedichtes, das
eine Zwischenstellung zwischen Bild und Text einnimmt.
Kreuzeslob
Der Heilspiegel aus Kloster Einsiedeln
Ein Bilderreigen aus 176 Miniaturen zur biblischen Geschichte
Entstanden: 1450/1460 wahrscheinlich in den burgundischen Niederlanden
Einsiedeln, Stiftsbibliothek
Format:36 x 27,4 cm
Umfang: 92 Seiten
Miniaturen: 176 goldgerahmte Miniaturen.
Einband: Einband ganz aus Pergament, in Schuber aus Plexiglas
Auflage: 680 Exemplare
Inkl. Kommentarband
Biblisches Panorama mit 176 Szenen
Der um 1450/1460 wahrscheinlich in den burgundischen Niederlanden entstandene Einsiedler Heilsspiegel gilt als
einer der am reichsten ausgestatteten Heilsspiegel überhaupt. In 176 Miniaturen werden Szenen aus dem Neuen und dem Alten Testament zu einem engen Beziehungsgeflecht verwoben, mit dem der Buchmaler
die Geschichte des Sündenfalls und der Erlösung der Menschheit von ihrer Erschaffung bis zum Jüngsten Gericht in lebendigen Bildern vor Augen führt. Damit illustriert der Heilsspiegel in Bild und
Wort, was in so vielen mittelalterlichen Bildwerken begegnet, nämlich die Überzeugung, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen dem Neuen und dem Alten Testament gibt.
Es ist eine der wertvollsten Handschriften in der Bibliothek des über 1000 Jahre alten Klosters Einsiedeln, das erstmals seine Pforten für eine Faksimilierung öffnet.
Mit dem Heilsspiegel wurde zu Beginn des 14. Jahrhunderts ein neuer Buchtypus geschaffen, der von Anfang an als Text-Bild-Programm konzipiert war. Der »Heilsspiegel« oder das Speculum humanae salvationis stellt einen direkten Zusammenhang zwischen dem Alten und dem Neuen Testament her: zu jedem Geschehnis aus dem Neuen Testament findet er drei Vorbilder vorzugsweise aus dem Alten Testament, die das neutestamentliche Geschehen vorankünden. Damit soll »bewiesen« werden, was der Inhalt des christlichen Glaubens ist: die Erlösung der Menschen durch Christus ist die Erfüllung der dem Volk Israel gegebenen Verheißung. Dieses sog. typologische Denken beherrscht das gesamte mittelalterliche Welt- und Geschichtsverständnis, und damit auch die durch die bildenden Künste dargestellten Themen.
Der Heilsspiegel wendet sich sowohl an Geistliche wie an gebildete Laien. Die Texte erläutern die Bilder, und die theologischen Aussagen sind dank der Bilder schneller erfassbar. Die Bilder fungieren als eingängige Verstärker, rufen in Erinnerung und erläutern, was der Laie auch beim Kirchgang auf Wandmalereien, Altartafeln oder in den Glasfenstern abgebildet sah. Eine der schönsten Handschriften, die diese Überlegungen in ausdrucksstarke Bilder übersetzt, ist der Heilsspiegel aus Kloster Einsiedeln.
Versucht habe man, den bildnerischen Ausdrucksmöglichkeiten des damals noch jungen Kupferstichs nachzueifern. Auch gekonnt eingesetzte Farbakzente verleihen den vier Bildern auf jeder Doppelseite zusätzliche Spannung.
Der Heilspiegel aus Kloster Einsiedeln
Der Heilspiegel aus Kloster Einsiedeln
Krönungszerimonal Karl des V
Entstanden: 1530 in Bologna
Biblioteca Apostolica Vaticana
Umfang: 44 Seiten
Format: 23,5 x 33 cm
Miniaturen: Eine prachtvolle Miniatur und zahlreichen Schmuckinitialen und Bordüren
Einband: Roter Leder-Einband mit Goldprägung auf beiden Decken in Schmuckkassette
Auflage: 1980 nummerierte Exemplare
Inkl. Kommentarband
Karl V. war der Herrscher, in dessen Reich die Sonne nicht untergeht. Schon 1519 zum Kaiser gewählt, erfolgte seine
feierliche Krönung 1530 in Bologna. Das Krönungszeremoniale ist ein authentisches Geschichtsdokument von höchstem Rang. Die Prachthandschrift hält mit akribischer Genauigkeit alles fest, was bei
diesem bedeutenden Staatsakt von den verschiedenen Beteiligten gesagt und getan werden sollte. Nicht nur für Historiker wird hier europäische Geschichte spürbar und erlebbar.
Krönungszerimonal Karl des V
Lehrbuch für Maximilian I.
Entstanden:
15. Jahrhundert
Umfang: 22 Seiten
Format:31 x 23 cm
Miniaturen: Zahlreiche Rankenwerke und ausgemalte Initialen
Einband: Leineneinband im Leinenschuber
Inkl. Kommentarband
Andreas & Andreas Verlag
Zu den bedeutsamen Dokumenten spätmittelalterlicher Unterrichtsgeschichte zählen die Lehrbücher für den jungen Prinzen Maximilian, den späteren Kaiser Maximilian I.
Das Lehrbuch für Maximilian ist sehr reich mit gotischer Zierkunst ausgestattet worden. Verzierte Initialen befinden sich im gesamten Werk; viele Seitenränder sind fast durchgängig mit Buchschmuck wie Blatt- und Rankenwerk bemalt. Die Miniaturen zeigen Tiere und Fabelwesen
Lehrbuch für Maximilian I.
Kräuterbuch des Leonhart Fuchs
Entstanden:16. Jahrhundert,
Umfang 898 Seiten
Format: 28,5 x 35 cm
Miniaturen: 517 kolorierte Holzschnitte von 343
Arten
Einband: Weinroter Kunstledereinband mit Goldprägung.
Was der Tübinger Medizin-Professor Leonhart Fuchs in enger Zusammenarbeit mit seinen Zeichnern Albert Meyer und Heinrich Füllmaurer anstrebte, war die Darstellung einer exemplarischen Idealgestalt der Pflanzen, frei von Zufälligkeiten. 1542 erschien das Kräuterbuch zunächst in lateinischer Sprache mit kolorierten Holzschnitten, im folgenden Jahr in Basel bei Michael Isingrin unkoloriert als deutsche Ausgabe unter dem Titel »New Kräuterbuch«. Dieses klassische Werk der botanischen Literatur enthielt eine systematische Darstellung von rund 400 Wildgewächsen und über 100 Nutz- und Zierpflanzen, zum ersten Mal methodisch beschrieben - mit der Berücksichtigung des Standortes, mit botanischen Beschreibungen, Blütezeiten und medizinischen Verwendungsmöglichkeiten. Die Pflanzennamen sowie das Glossar begegnen in griechischer, lateinischer und deutscher Sprache.
Kräuterbuch des Leonhart Fuchs
Das Kostümbuch des Lambert de Vos
Die Farbenpracht des alten Orients
Entstanden: 1574, Istanbul
Bremen, Staats- und Universitätsbibliothek
Umfang: 105 Seiten
Format: 40 x 27 cm
Miniaturen: 105 Miniaturseiten, 1 Falttafel im Format 40 x 130 cm
Einband: Ledereinband
Auflage. 480 Exemplare
Inkl. Kommentarband
Zu den interessantesten Dokumenten der Begegnung von Orient und Okzident gehören die Kostüm- oder Trachtenbücher, Bilderalben, in denen in künstlerisch wertvoller Ausstattung die Bekleidungssitten einzelner Völker und Gemeinschaften zur Darstellung gelangen. Die überwiegende Zahl der Handschriften dieses Typus widmet sich der Präsentation von Trachten des Osmanischen Reiches. Zum einen wurden diese wegen ihrer Farbenpracht besonders bewundert, zum anderen hatte die im 16. Jh. das politische Leben des Abendlandes beherrschende „Türkengefahr“ in den Europäern das Interesse am Fremdartigen und Exotischen gerade dieser Region geweckt.
Unter den erhaltenen Kostümbüchern nimmt das Exemplar in der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen (Ms. or. 9) eine besondere Stellung ein. Neben dem ungewöhnlich großen Format und der Fülle sowie der Qualität der Bilder liegt diese auch darin begründet, dass eine Eintragung im Werk selbst über die Entstehungszeit, den ausführenden Künstler und den Auftraggeber Lamberti, deren Wappen auch das allererste Blatt der Handschrift schmückt.
Am Anfang des Codex stehen auf 19 Blättern 19 architektonische, künstlerisch ausgestaltete Canones- Bögen, die der Evangelienharmonie des Eusebius aus dem 4. Jahrhundert als rahmen dienen Klein Blatt gleicht im prachtvollen Dekorum dem anderen, keine der farbenprächtigen Säulen ist mit einer anderen identisch.
Das Kostümbuch des Lambert de Vos
Das Jagdbuch des Roy Modus
Strahlende flämische Miniaturen zur Jagd
Entstanden: Flandern, um 1455
Brüssel, Bibliothèque Royale Albert I
Umfang: 120 Seiten
Format: 29,9 x 20,5 cm
Miniaturen: 56 Miniaturen, einigen Randminiaturen und durchgehend mit Goldinitialen.
Einband: Leder mit Goldprägung.
Originalgetreue Wiedergabe des marmorierten Vorsatzpapiers.
Alle Blätter sind dem Original entsprechend randbeschnitten.
Inkl. Kommentarband
Limitierung: 975 handnummerierte Exemplare für die Akademische Druck- und Verlagsanstalt.
Das Jagdbuch des Roy Modus ist der älteste Traktat über alle Aspekte der Jagd. Es gibt einen
Einblick über die wesentlichen Arten mit Hunden und Falken, aber auch über die Möglichkeiten mit Hilfe von Fallen, Schlingen und Netzen zu jagen. In dem Jagdbuch werden das Aussehen der Tiere und ihr
Lebensraum, ihre Verhaltensweisen, Fährten und Losungen genau beschrieben.
Die Handschrift wurde von Philipp dem Guten, Herzog von Burgund, in Auftrag gegeben und um 1455 in der Werkstatt des berühmten flämischen Buchmalers geschaffen, der als Girart-Meister bekannt
wurde.
Das Jagdbuch des Roy Modus
Die Josua-Rolle
Entstanden: 10. Jahrhundert
Biblioteca Apostolica Vaticana in Rom.
Umfang: Vollständige farbige Faksimile-Ausgabe aller 15 Segmente der Rolle im Originalformat
Format: Durchschnittlich 800 x 320 mm. Gesamtlänge: 10,6 m
Miniaturen: Die Handschrift ist durchgehend in Grisailletechnik illuminiert und mit griechischen Kurztexten aus dem Buche Josua versehen
Einband: Aufklappbare massive, mit Leinen überzogene Kassette. Originalgetreuer Randbeschnitt und Konfektionierung als Rolle auf zwei Holzkernen.
Auflage: 800 nummerierte Exemplare
Die Josua-Rolle ist eine absolut einmalige Handschrift, zu der bis auf den heutigen Tag keine Parallele gefunden wurde. Unbekannt ist uns der Grund des Entstehens dieser monumentalen Handschrift gerade zum Buche Josua des Alten Testaments. Es kann jedoch vermutet werden, dass diese Handschrift Ausdruck der militärischen Erfolge der Byzantiner im Heiligen Land war. Erstmals konnten sie im 10. Jh. nach einer langen Defensive gegenüber den Arabern wieder in die Offensive gehen. Schließlich gelang es, die Macht bis ins Heilige Land hin auszuweiten.
Wenn auch zu Anfang des Buches Josua ein kleiner Teil fehlt, ist das Kernstück dieses in unserer Zählung sechsten Buches des Alten Testaments doch vollständig und lückenlos erhalten. Die griechischen Texte der Bibel entsprechen der Septuaginta.
Das Lobgedicht auf Robert von Anjou – Luxus-Ausgabe
Entstanden: um 1340
Wien, Österreichische Nationalbibliothek
Format: 48,5 x 34,4 cm
Umfang: 72 Seiten
Miniaturen: 43 großformatige Miniaturen, reich ausgestattet mit ziseliertem Gold und Silber
Einband: Einband aus feinstem Hirschleder mit sechs echten Bünden und dem originalgetreuen Prägemuster. Auf den Ecken des Vorderdeckels werden vier goldene Lilien – das Zeichen des
mächtigen Hauses Anjou – appliziert, die Mitte des Deckels ziert das Wappen Roberts von Anjou. Die originalgetreue Wiedergabe der Schließen ergänzt die prachtvolle Ausstattung der Luxus-Ausgabe.
Inkl. Holz-Kassette
Auflage: 80 nummerierte Exemplare (limitierte Luxus-Ausgabe)
Inkl. Kommentarband
Mit dem um 1340 entstandenen Lobgedicht auf Robert von Anjou, König von Neapel (1278–1343), hütet die Österreichische Nationalbibliothek eines der wichtigsten Zeugnisse der mittelalterlichen Herrschaftsinszenierung und zugleich eines der herausragendsten Beispiele der Buchmalerei des 14. Jahrhunderts.
Das Lobgedicht auf Robert von Anjou stellt den König als idealen Herrscher dar, der allein fähig sei, Italien unter seiner Herrschaft zu einen. Denn Italien ist zerrissen: Robert soll als zukünftiger Herrscher die Verhältnisse seiner Zeit ordnen. Der Verfasser beklagt, dass Italien im Gegensatz zu anderen Staaten keinen König habe; ebenso prangert er die Abwesenheit der Päpste von Rom während ihres „Babylonischen“ Exils in Avignon (1309–1376) an.
Die Miniaturen stellen den „idealen“ Hofstaat Roberts vor: Allegorien Italiens und italienischer Städte sowie Tugenden, die den König als idealen Herrscher preisen. So treten die für ihr Land bittende Italia oder mythologische Gestalten der Antike vor den Thron Roberts. Der König sieht sich selbst als von Gott für seine Aufgabe auserwählt, Italien zu einen. Entsprechend wird in mehreren großartigen Miniaturen der himmlische Hofstaat dem seinen gegenübergestellt.
Das Lobgedicht auf Robert von Anjou – Leder-Ausgabe
Entstanden: um 1340
Wien, Österreichische Nationalbibliothek
Format: 48,5 x 34,4 cm
Umfang: 72 Seiten
Miniaturen: 43 großformatige Miniaturen, reich ausgestattet mit ziseliertem Gold und Silber
Einband: Ganzleder-Einband, von Hand gefertigt, aus glattem hellem Leder, mit vom Original abgenommenen Prägemuster.
Auflage: 300 nummerierte Exemplare
Inkl. Kommentarband
Mit dem um 1340 entstandenen Lobgedicht auf Robert von Anjou, König von Neapel (1278–1343), hütet die Österreichische Nationalbibliothek eines der wichtigsten Zeugnisse der mittelalterlichen Herrschaftsinszenierung und zugleich eines der herausragendsten Beispiele der Buchmalerei des 14. Jahrhunderts.
Das Lobgedicht auf Robert von Anjou stellt den König als idealen Herrscher dar, der allein fähig sei, Italien unter seiner Herrschaft zu einen. Denn Italien ist zerrissen: Robert soll als zukünftiger Herrscher die Verhältnisse seiner Zeit ordnen. Der Verfasser beklagt, dass Italien im Gegensatz zu anderen Staaten keinen König habe; ebenso prangert er die Abwesenheit der Päpste von Rom während ihres „Babylonischen“ Exils in Avignon (1309–1376) an.
Die Miniaturen stellen den „idealen“ Hofstaat Roberts vor: Allegorien Italiens und italienischer Städte sowie Tugenden, die den König als idealen Herrscher preisen. So treten die für ihr Land bittende Italia oder mythologische Gestalten der Antike vor den Thron Roberts. Der König sieht sich selbst als von Gott für seine Aufgabe auserwählt, Italien zu einen. Entsprechend wird in mehreren großartigen Miniaturen der himmlische Hofstaat dem seinen gegenübergestellt.
Die Kilians- und Margaretenvita
Passio Kiliani
Entstanden: Um 975 in Deutschland
Seiten: 38 Seiten
Format: 20,6 x 15,0 cm
Miniaturen: 21 Miniaturen im goldenen Rahmen
Einband: Brauner Ledereinband
Inkl. deutschem Kommentarband in Schuber
Die hohe Bedeutung der Reliquien von heiligen, war für die Menschen des Mittelalters bekannt. Doch von einem Buch, dass das Leben eines heiligen erzählte, hat man sich eine ähnliche Wirkung erhofft, wie die Schluss Gebete der Heiligenviten zeigen.
Die Passionserzählung dieses Buches, berichten vom Lebensende der Märtyrer Kilian und Margarete.
Nachdem der den Ehebruch im Herrscherhaus angeprangert hatte, wurde Kilian 687 in Würzburg ermordet.
Der Codex ist vermutlich im Auftrag des Ottonischen Königshauses erstellt worden. Sein Entstehungsort Fulda ist eines der führenden Skriptorien der Zeit.
Le Livre Roy Du Modus
Strahlende flämische Miniaturen zur Jagd
Entstanden: Flandern, um 1455
Brüssel, Bibliothèque Royale Albert I
Umfang: 120 Seiten
Format: 29,9 x 20,5 cm
Miniaturen: 56 Miniaturen, einigen Randminiaturen und durchgehend mit Goldinitialen.
Einband: Leder mit Goldprägung.
Originalgetreue Wiedergabe des marmorierten Vorsatzpapiers.
Alle Blätter sind dem Original entsprechend randbeschnitten.
Inkl. Kommentarband
Auflage: 975 handnummerierte Exemplare für die Akademische Druck- und Verlagsanstalt.
Das Jagdbuch des Roi Modus ist der älteste Traktat über alle Aspekte der Jagd. Es gibt einen
Einblick über die wesentlichen Arten mit Hunden und Falken, aber auch über die Möglichkeiten mit Hilfe von Fallen, Schlingen und Netzen zu jagen. In dem Jagdbuch werden das Aussehen der Tiere und ihr
Lebensraum, ihre Verhaltensweisen, Fährten und Losungen genau beschrieben.
Die Handschrift wurde von Philipp dem Guten, Herzog von Burgund, in Auftrag gegeben und um 1455 in der Werkstatt des berühmten flämischen Buchmalers geschaffen, der als Girart-Meister bekannt
wurde.
Das Lektionar von St. Petersburg
Entstehungszeit: 2. Hälfte des 10. Jh.s, wahrscheinlich Trapezunt.
St. Petersburg, Russische Nationalbibliothek
Format: 33,3 x 25,5 cm
Umfang: 30 Seiten
Miniaturen: 13 ganzseitige Miniaturen, 3 Miniaturfragmente, 3 kunstvolle Initialen.
Einband: Leder mit Blindprägung, Kopie des Originaleinbandes
Auflage: 700 nummerierte Exemplare
Inkl. Kommentarband
Das Lektionar von St. Petersburg – auch Lektionar aus Trapezunt genannt – ist eine jener geheimnisvollen Handschriften mit bewegter Geschichte, ein Juwel aus dem Lande der Legenden. Die Schnittstelle zwischen zwei Kulturen am Schwarzen Meer, der byzantinischen und der osmanischen, Trabzon (ehemals Trapezunt), jahrhundertealter Umschlagplatz und Handelszentrum, war die Hüterin dieses Lektionars über die Wirren der Kreuzzüge und der osmanischen Eroberungen hinweg. Der Auftraggeber ist unbekannt; die prachtvolle Ausstattung verweist jedoch auf eine hoch gestellte Persönlichkeit.
Obgleich nur fragmentarische Texte erhalten sind, ist der Trabzon-Codex aufgrund der Text- und Miniaturabfolge der Tradition der typographischen Lektionare zuzuweisen, in denen Lesungen aus den Evangelien für jeden Tag des Kirchenjahres von der Karwoche über Ostern bis Pfingsten enthalten sind. Für alle übrigen Wochen sind Samstags- und Sonntagslesungen vorgesehen.
Eine Besonderheit stellen die hufeisenförmige Komposition des „Letzten Abendmahls“ und die zweiteilige Anlage der „Hochzeit zu Kana“ dar. Einige Abbildungen dieser einzigartigen Handschrift wurden in der Buchkunst als allgemeingültige Norm übernommen.
Heiligenleben
Entstanden:
Mitte 14. Jahrhundert
Umfang: 212 Seiten
Format: 21,5 x 28,5 cm
Miniaturen: 106 ganzseitige Miniaturen
Einband: Rotes Ziegenleder mit Blindprägung, Messingbeschlägen und Messing schließen
Auflage: 400 nummerierte Exemplare, davon 150 für die deutschsprachigen Länder
Die Bilderzählungen dieser Handschrift beruhen größtenteils auf der berühmten Legendensammlung Legenda aurea des Dominikanermönchs und Bischofs von Genua, Jakobus de Voragine. Leben und Wunder der bedeutendsten christlichen Heiligen von Maria, Johannes dem Täufer, Petrus und Paulus über Sebastian und Christopherus bis zu Augustinus und Franziskus werden hier beschrieben. Die vorliegende Sammlung präsentiert sich als nahezu reines Bilderbuch mit Miniaturen von dramatischer Eindringlichkeit und farbenprächtiger Ausschmückung. Der Codex enthält auf einer Doppelseite jeweils acht Szenen, die zu zwei Bildfeldern zusammengefügt sind. Der Goldgrund steigert die intensive Farbgebung der szenischen Darstellung. In seiner buchkünstlerischen Ausführung und bildlichen Darstellung einzigartig ist dieser Codex von Bedeutung für die Religions- und Kulturgeschichte.
Hrabanus
Maurus.
Liber de laudibus sanctae Crucis
Entstanden: Nach 844, Fulda.
Wien, Österreichische Nationalbibliothek
Format: 40,3 x 30.7 cm
Umfang: 100 Seiten
Miniaturen: 2 ganzseitige Miniaturen, 30 Figurentafeln (Bildgedichte mit farbigen Figuren). Die übrigen Seiten mit schwarzer Schrift
Einband: Ledereinband unter Verwendung von Motiven des Einbandes von Codex Vindobonensis 522., randbeschnitten
Inkl. Kommentarband
Beim Verlag vergriffen
Der Codex Vindobonensis 652, der sich bis ins Jahr
1576 als Besitz der Wiener Nationalbibliothek nachweisen läßt, gehört zu den zahlreichen Abschriften eines Werkes, das bereits zu Lebzeiten seines Verfassers große Berühmtheit und eine planmäßige
Verbreitung erlangt hatte.
Als sein Autor ist – durch einen Verfasservermerk und mehrere Quellen ausgewiesen – der Fuldaer Mönch und spätere Bischof von Mainz, Hrabanus Maurus, gesichert. Der als „praeceptor Germaniae“ gelobte
Hrabanus gab seiner Schrift die literarische Form der Bildgedichte, die schon sein berühmter Lehrer Alkuin in Tours geübt hatte. Hrabanus führte diese Gattung zu einer neuen Blüte, wobei er sich
weniger auf die unmittelbaren karolingischen Vorbilder als auf die eigentliche Quelle dieser Form berief. Im 4. Jh. n. Chr. hatte Optantius Porphyrius anläßlich des 20. Regierungsjubiläums
Konstantins des Großen einen Panegyrikos verfasst, um die Gunst des Kaisers wiederzugewinnen. Dieses aus 28 Gedichten bestehende Loblied auf den Herrscher begründete den Typus des Bildgedichtes, das
eine Zwischenstellung zwischen Bild und Text einnimmt.
Jenaer Martyrologium
Unterweisung zur Vollkommenheit
Entstanden: Um 1275 in Thüringen
Jenaer Universitäts- und Landesbibliothek Jena
Umfang: 226 Seiten
Format: 24,3 x 18,5 cm
Miniaturen: 366 Federzeichnungen
Auflage: 999 nummerierte Exemplare
Das um 1275 entstandene, von einem unbekannten Auftraggeber initiierte, aufgrund der Schreibsprache nach Thüringen zu lokalisierende Jenaer Martyrologium gilt als das älteste deutschsprachige Martyrologium. Es ist nur in Ms. Bos. q. 3 überliefert und handelt sich um die Abschrift einer deutschen Vorlage, die nicht vor 1220/30 entstanden sein kann.
Ein herausragendes Juwel der Buchkunst – die von Nikolaus von Havelberg (tätig zwischen 1477 und 1506) als einem der erfolgreichsten Vertreter der Erfurter Buchbinderkunst gebundene Handschrift und weist insgesamt 366 zarte Federzeichnungen mit teils sattem Kolorit und raffinierten Akzenten in Gold und Silber auf.
In der Pracht-Handschrift sind zwei äußerst seltene volkssprachliche Übersetzungen des in Prosa verfassten Jenaer Martyrologiums sowie des geistlichen Lehrgedichts Unterweisung zur Vollkommenheit in Mitteldeutsch konserviert – der Jenaer Kodex ist deren ältestes, einzig vollständig überliefertes und zudem hervorragend bebildertes Beispiel.
In den eng mit dem Text verschränkten Bildstreifen bündelt sich packend und eindrücklich die Bildaussage, die eine evokative Wirkmacht entfaltet und das Auge des Lesers zum emotiven Nachvollzug der Geschichten animiert.
Lehrbuch für Kaiser Maximilian I
Entstanden: Um 1466, Wien
Wien, Österreichische Nationalbibliothek
Umfang: 54 Seiten
Format: 28,4 x 21,4 cm
Miniaturen: Zahlreiche Rankenwerke und 14 ausgemalte Initialen
Reproduktion der Goldpartien in farbgetreuem Foliengold
Einband: Zweifarbiger Wildledereinband mit Blindprägung
Auflage: 480 nummerierte Exemplare
Inkl. Kommentarband
ADEVA
Die kulturhistorische Bedeutung des „Lehrbuches für Kaiser Maximilian I.“ kann gar nicht hoch genug geschätzt werden. Der als „letzter Ritter und erster Landsknecht“ in die Geschichte eingegangene, vielseitig begabte Fürst, unter dem die Habsburger zur mächtigsten Dynastie Europas aufstiegen, lernte mit diesem Buch das Lesen.
Dem mittelalterlichen Kanon für den Erstunterricht folgend enthält Maximilians Tafel zunächst ein ABC und die grundlegenden Gebete wie Pater noster, Ave Maria, Credo, Magnificat, Lobgesang des Simeon, Salve Regina, Sanctus, Requiem, Ostende nobis und Stufengebet, Confiteor, Tischgebete und abschließend Gebete für den Wohltäter.
Darauf folgt der Cisioianus, ein aus kurzen Silben zusammengestellter Verskalender, der als Gedächtnisstütze zum Einprägen der Fest- und Heiligentage und ihrer Stellung im Jahreslauf diente.
Den Abschluss des ersten Teiles bildet eine unvollständig gebliebene deutsche Übersetzung der lateinischen Gebete (Vaterunser bis Sanctus).
Der zweite, zeichnerische Teil des Lehrbuches umfasst zwei Zieralphabete, deren variantenreiche Buchstabenformen in Federzeichnungen vorgeführt werden, sowie drei ganzseitige, aus hängenden Tüchern gebildete Initialbuchstaben, ein Christogramm und schließlich das Wappen des Stifters, das auf der letzten Seite der Handschrift erscheint. (Quelle ADEVA)
Liber Aureus - Das Goldene Buch von Pfäfers
Entstanden: um 1070 – 1450, Reichenau und Pfäfers
Stiftsarchiv St. Gallen
Umfang: 106 Seiten
Format: 28,1 x 18,8 cm
Einband: Samteinband, in einem Schuber
Auflage: 430 nummerierte Exemplare
Inkl. Kommentarband
In ihrer vorliegenden Form verbindet die Handschrift drei unterschiedliche Teile:
Teil 1 enthält ein Evangelistar mit späteren Eintragungen von Urbaren. Der Buchschmuck umfasst vier ganzseitige Evangelistendarstellungen und zahlreiche Goldinitialen.
Teil 2 enthält eine Liste der Äbte von Pfäfers, Besitzaufzeichnungen und Rechtstexte. Durchgehend kolorierte Federzeichnungen. Entstehungszeit: um 1400, Pfäfers.
Teil 3 enthält die deutsche Übersetzung der im Evangelistarteil nachgetragenen lateinischen Offnungen und Rechtstexte. Entstehungszeit: um 1450, Pfäfers.
Die Bedeutung und wirtschaftliche Stärke der Abtei Pfäfers, die seit 740 zu einem geistlichen Zentrum von enormer Ausstrahlung herangewachsen war, werden in der erlesenen Ausstattung des Evangelistars deutlich. (ADEVA)
Liber Physiognomiae
Entstanden: ca. 1440 in Ferrara
Biblioteca Estense Universitaria in Modena
Format: 21,5 x 29,3 cm
Umfang: 70 Seiten
Miniaturen: Zahlreiche Miniaturen und Sternbilder sowie zwei astrologische Karten mit je 2 von Hand montierten Drehscheiben mit je einem Zeiger
Einband: Kalbsledereinband
Inkl. Kommentarband
Auflage: Die Ausgabe der Edition Libri illustri ist auf 380 Exemplare limitiert.
Etwa um 1440 entstand die kostbare Handschrift in Ferrara. Auftraggeber für das Werk war wohl Graf Leonello d’Este, ein großer Förderer von Kunst und Kultur. An seinem Hof arbeiteten die bedeutendsten Künstler und die angesehensten Wissenschaftler der damaligen Zeit, z. B Guarino Veronese, Teodoro Gaza, Leon Battista Alberti, Pisanello, Bellini und Mantegna.
Die Astrologie war im Mittelalter und in der Renaissance in allen Gesellschaftsschichten von großer Bedeutung. Vor allem die Mächtigen umgaben sich mit Astrologen, um fast täglich Vorhersagen und Ratschläge für alle ihre Entscheidungen zu erhalten. Das LIBER RHYSIOGNOMIAE ist eine der schönsten Handschriften zu diesem spannenden Thema. Erstellen Sie sich aus den beiden Drehzeigern und Drehscheiben Ihr eigenes Horoskop!
Das liebentbrannte Herz
El Libro Del Corazón Prendido
Entstanden: 1460 - 1469
Österreichische Nationalbiblothek
Umfang 38 Seiten
Format: 29 x 27 cm
Miniaturen: 16 Miniaturen mit Bordüren, reicher Buchschmuck
Einband: Brauner Ledereinband
„Das liebentbrannte Herz“ gehört zu den schönsten Handschriften des Mittelalters. Verfasst wurde die Geschichte um den Ritter Coeur, auf seiner abenteuerlichen Reise zu seiner großen Liebe, von Renè d’Anjou, König von Neapel und Jerusalem. Kein geringerer als Barthélemy d’Eyck – der Meister der Schatten – illuminierte diese große Liebensgeschichte mit atemberaubenden Miniaturen.