Sacramentare

Liturgisches Buch, welches alle Gebete enthält, die der Priester oder Bischoff in der Messe spricht. Ursprünglich enthielt es die Gebete und kirchlichen Gebräuche für die Erteilung der Sakramente. An erster Stelle stand die Feier des christlichen Meßopfers. Es fanden sich aber auch Ordinationsgebete, Gebete für die Versöhnung der Beichtkinder, Tauf- und Firmungszeremonien, die Segnung der Neuvermählten und die Kranksalbung darin.

Berthold Sakramentar

 

Entstanden: zwischen 1200 und 1232, Abtei Weingarten

New York, Pierpont Morgan Library

Format: 29,3 x 20,4 cm

Umfang: 330 Seiten

Miniaturen: 28 Historienbilder, 88 ornamentale, teils ganzseitige sowie einige figurale Initialen und 12 Kalendertafeln

Einband: Leder mit Silberbeschlägen. Alle Blätter sind originalgetreu randbeschnitten.

Faksimile in einer Leinenkassette mit ledernem Kantenschutz.

Auflage: 280 nummerierte Exemplare.

 

Es gibt weltweit nur sehr wenige Codices, die aus der mittelalterlichen Produktion qualitativ hochstehender Handschriften gleichsam als Solitäre herausragen – zu diesen wenigen gehört das Berthold-Sakramentar.
Die von Abt Berthold wahrscheinlich in Auftrag gegebene Prachthandschrift steht in formaler und materieller Hinsicht weit über allen vergleichbaren liturgischen Büchern der Spätromanik

Mit Berthold von Hainburg wurde im Jahre 1200 in Weingarten ein Mann zum Abt bestellt, der die Geschicke des Konvents nachhaltig prägen und das Kloster zum glanzvollen Höhepunkt seiner Geschichte führen sollte.

Bertholds größtes Verdienst liegt in der uneingeschränkten Förderung der künstlerischen Aktivitäten seines Skriptoriums, das nach dem verheerenden Feuer von 1215, bei dem ein Großteil der Abtei eingeäschert worden war, eine ungeahnte Produktivität entfaltete. In dieser Zeit sorgte der Abt nicht nur für den raschen Wiederaufbau des Klosters, er beauftragte auch zahlreiche Handschriften, die in ihrer Ausstattung höchste künstlerische Qualität aufweisen. Der prächtigste Codex unter ihnen war das Berthold-Sakramentar.

 

 

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Das Karolingische Sakramentar
Ein karolingisches Fragment in Gold und Silber

Entstanden: um 870, Nordfrankreich

Wien, Österreichische Nationalbibliothek

Umfang: 16 Seiten

Format: 27,8 x 21,5 cm

Miniaturen: Reicher Buchschmuck in Gold und Silber, 8 Zierrahmen, 2 Seiten mit prunkvoller ornamentaler Schriftgestaltung.

Einband: Pergament, in Lederkassette

Inkl. Kommentarband

 

Das Karolingische Sakramentar gehört zu den besonders wertvollen Handschriften der Österreichischen Nationalbibliothek. Dieses kalligraphische Meisterwerk ist in der Abtei Saint-Amand in Nordfrankreich entstanden.

Der Auftraggeber dieser Handschrift ist zwar ungekannt, doch lässt die Pracht und Sorgfalt der Ausführung erkennen, dass sie für eine angesehene Kirche oder für einen Kirchenfürsten bestimmt war. Zahlreiche Zusätze und Glossen am Rand der Seiten und teilweise auch zwischen den Zeilen weisen darauf hin, dass diese kostbare Handschrift häufig in Gebrauch war. Diese Notizen vermitteln uns ein lebendiges Bild des Denkens dieser Zeit.

„In der Literatur wird diese Handschrift meist als „Sakramentarfragment“ bezeichnet, da hier einige wesentliche Teile, die ein Sakramentar vollständig machen, fehlen. Auf wenigen Seiten enthält unser Codex den außerordentlich schön geschriebenen Text des Canon missae und zwei Seiten mit dem Text der Subdiakonatsweihe, dem nur einige Worte vom Anfang fehlen. Daraus könnte man auch schließen, dass es sich bei diesen künstlerisch ausgestatteten Blättern, die später in einen kostbaren Einband aus Goldbrokatstoff gebunden wurden, um ein kleines Büchlein mit Gebeten und Weiheformeln für den Gebrauch eines Bischofs gehandelt hat.“ (Adeva)

Sakramentar Heinrich II

 

Prachtvoll wie eine Krone für den heiligen Kaiser

Entstanden: 11. Jahrhundert im Regensburger Benediktinerkloster St. Emmeram
Bayerische Staatsbibliothek München
Umfang: 718 Seiten
Format 29,5 x 24,2 cm
14 Ganzseitige Miniaturen, 21 Seiten mit Ornamentik, 343 bis zu 15 cm hohe Initialen in Gold und Silber.


Einband: Der Vorderdeckel zeigt ein großartiges, von Goldblech gerahmtes Elfenbeinrelief, der Rückdeckel zeigt auf einer Silberplatte Papst Gregor den Großen.
Auflage: 333 nummerierte Exemplare
Faksimile Verlag München, ehem. Luzern
Inkl. dt. Kommentarband

 

Das Sakramentar Heinrichs II. ist einer der letzten Höhepunkte ottonischer Buchkunst. Noch als König hat der Urenkel des Begründers der sächsischen Kaiserdynastie dieses für den feierlichen Gebrauch im Gottesdienst bestimmte Buch in Regensburg in Auftrag gegeben.

Der Sohn Heinrichs des Zänkers, des streitbaren bayerischen Herzogs, war der letzte unter den an die Tradition Karls des Großen anknüpfenden Ottonen. Heinrich II. fühlte sich als »Herrscher im Hause Gottes« und er bezog, was nicht nur die beiden majestätischen Herrscherbilder in seinem Sakramentar bezeugen, seine Legitimität ausschließlich von Gott.

Knapp 800 Jahre war der Kodex einer der bedeutendsten Schätze des Bamberger Doms und damit jenes Bistums, das Heinrich II. 1007 gegründet und prachtvoll mit wertvollsten Schätzen, darunter auch seinem Sakramentar, ausgestattet hatte. Die Gründung des Bistums Bamberg war eine der markantesten Leistungen Kaiser Heinrichs II. Durch reiche Stiftungen machte er es zu einem Zentrum der geistigen und kulturellen Entwicklung in Deutschland. Nur kurze Zeit nach seiner Krönung im Mainzer Dom durch Erzbischof Willigis, gab Heinrich II. den Auftrag zur Herstellung einer der bedeutendsten Bilderhandschriften des Mittelalters. Dem ostfränkischen König Heinrich II., als bayerischer Herzog noch Heinrich IV., standen mit den Künstlern des Regensburger Benediktinerklosters St. Emmeram die bedeutendsten Buchmaler seiner Zeit zur Verfügung.

Es sollte ein besonders aufwendiges Buch werden, das den Machtanspruch des späteren Kaisers eindrucksvoll unterstrich. An die 100 Schafe und Kälber mussten für die Herstellung des Pergaments die Häute liefern. Wie viel Gold und Silber für die Miniatur- und Bildzierseiten, die Kalenderseiten, die Seiten mit den in Gold geschriebenen Hochgebeten und die Gold-Silber-Initialen bereitgestellt werden musste, lässt sich nicht berechnen, ganz zu schweigen vom Goldschmiedeeinband, der den materiellen Wert dieses Messbuches für den Herrscher noch betonen sollte.

Wie alle Handschriften dieses Typs enthält das Sakramentar Heinrichs II. all jene Gebete, die während der heiligen Messe vom Priester oder Bischof gesprochen werden. Diese reich mit Gold-Silberinitialen im ottonischen Stil ausgestatteten Texte folgen auf eine umfangreiche Sequenz von Bildern, ganzseitige ornamentale Texte und einen in Gold geschriebenen Kalender. Der Vorderdeckel des Codex zeigt ein von Goldblech gerahmtes Elfenbeinrelief, das dieselben biblischen Geschehnisse darstellt, die auch in der Handschrift bildlich präsent sind: Die Kreuzigung und darunter das Geschehen am Ostermorgen mit den drei Marien am leeren Grabe. Imponierend ist auch der Rückdeckel des Buches, der auf einer Silberplatte Papst Gregor den Großen beim Verfassen des Textes zeigt.

Sakramentar von Metz: Fragment; Ms. Lat. 1141,

Bibliotheque Nationale Paris.
Umfang: 33 Seiten und 20 Seiten Faksimile (eingebunden)
Einband: Fadengehefteter Pappband
Verlag: Akademische Druck- und Verlagsanstalt; Graz
Auflage: Codices Selecti; Phototypice Impressi / Vol. XXVIII., 1972

 

Das Sakramentar von Metz stellt eine bibliophile Kostbarkeit dar, die durch ihren Reichtum an ornamentalem und bildlichem Schmuck über alles hinausgeht, was uns in den Kanonseiten anderer Sakramentare aus dem frühen Mittelalter überliefert ist. Der Text ist fast auf allen Seiten in Gold geschrieben; einige Seiten beinhalten goldene, grüne und rote Zeilen.

Das Werk wurde wahrscheinlich für Karl den Kahlen, König des Westfränkischen Reiches angefertigt.

Das Sakramentar von Metz zählt zu den kostbarsten Zeugnissen der spätkarolingischen Buchkunst.

Hainricus Missale

Entstehung: um 1217
Pierpont Morgan Library in New York
Umfang: 296 Seiten
Format: 24,2 x 17,2 cm
Miniaturen: 5 ganzseitige Prachtminiaturen, zwei ganzseitige Ornamentierte Initialen, 24 Kalendermedaillons, 35 historisierte Initialen, 20 Tier- und Rankeninitialen und unzählige feine Farbinitialen. mit Blattgold
Insgesamt wurden zwölf gelbe, rote, grüne und weiße Lesebänder an den Originalstellen eingebunden.
Einband: Ganzledereinband mit Prägemuster aus Streicheisenlinien und Rundstempeln, Schließen aus Silber, randbeschnitten. Original Kirschholzkassette mit blauem Seidentuch
Auflage: Limitiert auf 280 nummerierte Exemplare
Inkl. Kommentarband
Beim Verlag vergriffen!

 

Mit seinem originalen Erscheinungsbild ist das Hainricus-Missale eines der ganz wenigen Kunstwerke, die uns einen direkten und unverfälschten Gesamteindruck von der unglaublichen Schönheit einer mittelalterlichen Prachthandschrift vermitteln können.

Das Hainricus-Missale hat durch acht Jahrhunderte nicht nur die Brillanz der Farben und Glanz des Goldes unversehrt bewahrt. Die Handschrift weist auch – und das ist wirklich beinahe einzigartig, noch die originale Bindung aus dem beginnenden 13. Jahrhundert auf