Apokalypsen

Die Bamberger Apokalpyse

Als Apokalypse wird eine Schrift bezeichnet, die den Weltlauf und das Weltende in Visionen prophetisch enthüllt wie die (Geheime) Offenbarung des Johannes, das letzte Buch des Neues Testaments. Geschildert wird der nah erwartete Zusammenbruch der Welt, dem nach der Überwindung Satans die Vollendung des Gottesreiches folgt.

 

Die Trinity-Apokalypse

Entstehung: Mitte des 13. Jahrhunderts

Trinity College in Cambridge

Format: 43,2 x 30,5 cm

Umfang: 62 Seiten

Miniaturen: 71 großformatige Miniaturen

Einband: weißer Einband aus Ziegenleder mit Goldprägungen, Vorder- und Rückendeckel tragen das Wappen des englischen Königshauses.

Das Faksimile wird in einem Schuber aus Acrylglas geliefert.

Limitiert auf 980 Exemplare

Inkl. Kommentarband

 

Die Trinity-Apokalypse ist das prächtigste Exemplar in der langen Reihe englischer Bilderhandschriften der Geheimen Offenbarung. Großformatige Miniaturen in harmonischer Farbabstimmung zeichnen die prachtvollste Apokalypsen-Bildhandschrift der Gotik aus. Einmalig ist der französische Text mit der eigens für diese Handschrift adaptierten Auslegung der Geheimen Offenbarung. Jede Miniatur wurde sehr detailreich angefertigt. Dieses spiegelt sich in den ausdrucksstarken Gesichtern der Personen wieder, die in diesem Werk charakterisiert wurden. In vielen Miniaturen der Trinity-Apokalypse treten Könige, Ritter und Edelfrauen auf, alle prachtvoll gerüstet und gewandet. Sie illustrieren nicht nur die Visionen des Johannes, sondern könnten in ihrer dramatischen Kraft gleichermaßen Bestandteil eines Ritterromans sein

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Trinity Apokalypse

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Trinity Apokalypse

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Yates Thompson Apokalypse

Entstanden: 1370 – 1390
British Library
Format: 26,5 x 18,2 cm.

Umfang: 80 Seiten.
Miniaturen: 69 reich vergoldete Miniaturen
Einband: Geprägter Ledereinband in Lederkassette
Auflage: 995 nummerierte Exemplare
Inkl. Kommentarband

 

In der an wunderbaren Handschriften reichen Sammlung Henry Yates Thompson, die heute in der British Library gehütet wird sticht ein auf den ersten Blick unscheinbares Exemplar hervor – die Apokalypse Yates Thompson MS 10.

Das im späten 14. Jahrhundert in Frankreich entstandene Manuskript war ohne Zweifel für einen bedeutenden Fürsten bestimmt. Die Handschrift besticht durch ein ungewöhnliches Layout und eine reiche Folge von eindrucksvollen Miniaturen, die dazu einladen, sich mit der Bilderwelt der Apokalypsen im Spätmittelalter vertraut zu machen.

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Yates Thompson Apokalypse

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Die Berry Apokalypse

85 einzigartige Miniaturen für den Duc de Berry

Entstanden: Um 1410 in Paris
Morgan Library & Museum in New York
Umfang: 174 Seiten
Format: ca. 30,2 x 20,8 cm
Miniaturen: 85 großformatige Miniaturen und zahlreiche Initialen
Einband: Samteinband in edlem dunklen Orange mit gravierten Silberbeschlägen und Silberschließe, in Luxuskassette
Auflage: 900 nummerierte Exemplare
Inkl. Kommentarband
Antiquarisches Exemplar

 

Um 1410 entsteht in Paris eine der spannendsten Handschriften des 15. Jahrhunderts, geschaffen von einem unbekannt gebliebenen Meister, der nach diesem großartigen Kunstwerk benannt ist: die faszinierende Berry-Apokalypse. Die Berry-Apokalypse ist laut Experten eine der beeindruckendsten Handschriften aus der Sammlung des Duc de Berry. Dieser Bilderzyklus zur Geheimen Offenbarung gehört zu den bilderreichsten Handschriften aus der bedeutenden Sammlung dieses größten Bibliophilen des Spätmittelalters.

Die Miniaturen sind von besonderer Qualität und Dramatik, die den Inhalt des visionären Textes wiedergeben. Die künstlerische Umsetzung ist in Stil und Ikonographie einzigartig und lädt den Betrachter ein, sich auf das Wesentliche des Inhaltes zu konzentrieren: der Fokus wird in den Bildszenen ganz klar auf die darstellenden Figuren und Ereignisse gelegt. Der Text ist in Mittelfranzösisch verfasst und die Miniaturen, stets auf der zugehörigen Seite links vom Text positioniert, werden häufig von lateinischen Rubriken erläutert. Auf den biblischen Text folgen Ausschnitte der Interpretation von Berengaudus zur geheimen Offenbarung.

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Berry Apokalypse

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Berry Apokalypse

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Bamberger Apokalypse

 

Entstanden: Um 1000

Staatsbibliothek Bamberg

Format: 29,5 cm x 20,4 cm

Umfang: 212 Seiten

Miniaturen: 57 großformatige Miniaturen und 103 teils ganzseitige Initialen

Einband: Rote Seide

Auflage: 980 Exemplare

Beim Verlag vergriffen!

Inkl. Kommentarband

 

Der Codex „Bamberger Apokalypse“ enthält die Offenbarung des Johannes und ein Evangelistar, also eine Zusammenstellung von Bibelpassagen zur Lesung an Festtagen. Die Bamberger Apokalypse entstand im Skriptorium der Reichenau.

Bis heute herrscht in der Forschung noch Unklarheit über die Auftraggeberschaft. Die Vermutung liegt nahe, dass die Bamberger Apokalypse noch von Otto III. (†1002) in Auftrag gegeben wurde.

Nach dem unerwartet frühen Tod des Kaisers mit nur 21 Jahren verblieb der Codex zunächst unvollendet im Reichenauer Skriptorium, ehe dessen Nachfolger Heinrich II. die Handschrift vollenden ließ.

Im Jahr 1020 stiftete Kaiser Heinrich II die Handschrift anlässlich der Weihe des Kollegiatstifts St. Stephan in Bamberg. Die ältere Literatur überliefert die folgende Inschrift auf dem ursprünglichen, heute nicht mehr erhaltenen Einband: HENRIC ET KUNIGUNT HAEC TIBI MUNERA PROMUNT (»Heinrich und Kunigunde vermachen Dir diese Geschenke«). Damit wird die Schenkung der Bamberger Apokalypse durch Kaiser Heinrich II. und seine Gattin Kunigunde eindeutig belegt.

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Bamberger Apokalypse

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Bamberger Apokalypse

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Illustrierte Apokalypse von Lyon

Entstanden: Um 1450

Stadtbibliothek von Lyon

Umfang: 52 Seiten

Format: 29,5 x 23,8 cm

Miniaturen: 48 ganzseitige Miniaturen mit Goldverzierungen.

Einband: Geprägtes Rindsleder in Schuber

Exemplare: 995 nummerierte Exemplare

inkl. Kommentarband

 

Die Apokalypse von Lyon kann auf die Zeit zwischen 1445 und 1450 datiert werden und wurde im literarischen und künstlerischen Umfeld Nordfrankreichs, in der Region Picardie und Artois, höchstwahrscheinlich in Arras oder Cambrai geschrieben. Die Handschrift wurde im 16. und 17. Jahrhundert in der Gegend von Arras aufbewahrt, was durch zwei Exlibris von zwei bekannten Bibliophilen Nordfrankreichs, Alexandre le Blancq und später Maximilien Charles de Coupigny, bezeugt wird.

Der Text besteht aus 230 lateinischen Versen, von denen die ersten acht als Einleitung dem Leser erklären, wie er sich dem Text und den Bildern gemeinsam nähern soll. Acht Verse bilden den Schluss. Der Rest verteilt sich auf die Miniaturen und vier Strophen pro Seite. Die beiden Verse oberhalb der Bilder fassen die Apokalypse zusammen, während die beiden Verse darunter die einzelnen Bilder kommentieren.

Die Art und Weise, in der Text und Bild in der Apokalypse von Lyon strukturiert sind, macht diese Handschrift zu einem einzigartigen Werk.

Achtundvierzig Miniaturen illustrieren den Text der Apokalypse in einer für die damalige Zeit einzigartigen Technik, die einer kolorierten Zeichnung ähnelt, mit einer breiten Palette an leuchtenden Farben, darunter ein sehr schönes und "kräftiges" Zinnoberrot.

Der Illuminator der Lyoner Apokalypse war weit mehr als ein einfacher Illustrator. Zweifellos muss er die Entstehung des Textes der Apokalypse erforscht haben, oder vielleicht wurde er von einem Theologen beraten. All dies macht unseren Illuminator zu einem vollendeten Künstler

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Illustrierte Apokalypse von Lyon

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Das Buch der Geheimen Offenbarung

 

Format: 21,5 × 16,0 cm

Seiten: 278 Seiten

Entstanden: Ende 13. / Anfang 14. Jahrhundert

Miniaturen: 52 ganzseitige Miniaturen

Inhalt: Die Offenbarung des Johannes

Limitierung: 399 Exemplare

Inkl. Deutschem Kommentarband

 

Dieses prachtvolle, mit 52 ganzseitigen Miniaturen verzierte Apokalypsen – Manuskript, erschien Ende des 13. Jahrhunderts / Anfang des 14. Jahrhunderts. Der in Metz entstandene Codex zeigt Einflüsse Italienischer und Englischer Kunst.

Beatus Codex in La Seo de Urgel

Entstanden: Um 980

Museo Diocesà de La Seu d'Urgell

Umfang: 478 Seiten, randbeschnitten

Format: 39,8 x 27 cm

Miniaturen: 86 ganzseitige Miniaturen

Einband: Brauner Ganzledereinband mit Blindprägung im Stil Mudéjar.

Inkl. Kommentarband

Auflage: 980 nummerierte Exemplare

 

Die erhaltenen 86, in der Regel umrahmten Illustrationen, von denen einige zwei Seiten ausfüllen, zeigen mozarabisch beeinflusste mittelalterliche Buchmalerei in ihrer höchsten Blüte. Leuchtende, kontrastreiche Farben prägen sie ebenso wie eine stark abstrahierte, expressive Formensprache. Dabei verrät der an Umriss-zeichnungen erinnernde Stil der Miniaturen, dass die Heimat der Buchmaler nordspanischen Einwirkungen offenstand.

Apokalypse de Valenciennes

 

Entstanden: Erstes Viertel des 9. Jahrhunderts, Mittelrhein.
Bibliothèque Municipale, Valenciennes.
Format: 27,3 x
20,7 cm
.
Umfang: 84 Seiten.
Miniaturen: 39
ausdruckstarke ganzseitige
Miniaturen sowie zwei späteren Zeichnungen.

Einband: Geprägter Ledereinband in Halblederkassette
Auflage: 995 nummerierte Exemplare
Inkl. Spanischer Kommentarband

 

Nach den paläographischen Merkmalen ihrer Schrift  wird die Valenciennes-Apokalypse in das erste Viertel des 9. Jahrhunderts datiert,  d.h., sie stammt aus der Zeit Karls des Großen. Demnach ist dieser Kodex die älteste erhaltene Bilder-Apokalypse, neben der ungefähr zeitgleichen, aber bekannteren Apokalypse in Trier. Diese beiden Apokalypse-Handschriften sind von einer großen historischen und künstlerischen Bedeutung als älteste erhaltene Zeugnisse der christlichen Apokalypse-Illustration, die bis in die Spätantike zurückreichte. Während jedoch die Trierer Apokalypse schon vor mehr als dreißig Jahren als Faksimile-Ausgabe publiziert wurde, sind von der Valenciennes-Apokalypse bis heute nur einige ihrer Bilder veröffentlicht, geschweige denn die ganze Handschrift.

Lambeth Apokalypse

Entstanden: 1260-67
Bibliothek des Erzbischofs von Canterbury, London
Umfang: 112 Seiten
Format: 20,0 cm x 27, 2 cm
Miniaturen: 78 halbseitige Miniaturen mit Echtgoldhintergründen
Einband: Rotes Kalbsleder mit Metallschließen
Auflage: 550 Exemplare
Inkl. Kommentarband

 

Das letzte Buch des Neuen Testaments, die Apokalypse oder „Geheime Offenbarung“ des Judenchristen Johannes, dessen Vorbilder weit ins Alte Testament zurückreichen, entstand am Ende des 1. Jahrhunderts zum Teil auf der Insel Patmos. Es galt der Stärkung der frühen christlichen Gemeinden im Kampf gegen römische Tyrannei und Verfolgung. In irdischen und überirdischen Visionen von poetischer Sprachgewalt entfaltet sich hier der Kampf zwischen den Machten des Bösen und des von Gott bestimmten Guten, bis zur Erlösung am Jüngsten Tag. Der Text hat über Jahrhunderte nicht an Aktualität verloren.

Apokalypse der Herzöge von Savoyen

 

Entstanden: Zwischen 1428 und 1490

El Escorial, Real Biblioteca del Monasterio (Spanien)

Umfang: 104 Seiten
Format: 41,5 x 26,8 cm

Miniaturen: 97 Miniaturen

Einband: Rotes Leder auf Holzdeckeln mit 2 Schließen

Auflage: 666 nummerierte Exemplare
Patrimonio Nacional/Club Bibliofilo Versol

Inkl. spanischer Kommentarband

 

Die Apokalypse der Herzöge von Savoyen zählt zu den schönsten religiösen Handschriften des 15. Jahrhunderts. Der Herzog von Svoyen, Amadeus VIII., gab den Codex im Jahr 1428 bei Jean Bapteur, dem wohl berühmtesten Buchgestalter seiner Zeit, in Auftrag. Ihm wurden 47 Illustrationen nachgewiesen. Ab 1433 stand ihm der ebenbürtige Peronat Lamy zur Seite und sie gestalten gemeinsam weitere Illustrationen.

Die Handschrift stellt eine Kurzfassung der Johannesapokalypse mit Kommentaren und Erläuterungen dar, die vom Mönch Berengaudus stammen. Die Schrift wurde in schwarzer und roter Tinte verfasst, wobei die rote Tinte bedeutsames im Text hervorhebt. Die Initialen, die jeweiligen Großbuchstaben, welche einen neuen Absatz bzw. einen neuen Textteil einleiten, sind reich verziert. Die Randverzierungen weisen pflanzliche und tierische Motive auf, auch der Evangelist Johannes ist immer wieder abgebildet.Insgesamt 97 Miniaturen verzieren fast jede Seite des Codex. Heute wird das Original in der Real Biblioteca del Monasterio in San Lorenzo de El Escorial, Spanien unter der Signatur ms. Vit. I aufbewahrt.

Beatus de Fernando Dona Sancha

Prachtvolle Illumination des Beatus-Kommentars zur Apokalypse durch Buchmaler Facundus für den spanischen Königshof

Entstanden: 1047, San Isidoro in León
Biblioteca Nacional, Madrid
Format: 36 x 28 cm
Umfang: 624 Seiten, Text zweispaltig zu 35 Zeilen
Miniaturen: 114 Miniaturen
Einband: Braunes Leder mit zwei Buchschließen
Auflage: 940 Exemplare
Inkl. spanische Kommentarband


Der Beatus von Ferdinand I und Dona Sancha wurde durch den Schreiber Facundus (Facundo) im Skriptorium der Stiftskirche San Isidoro in León für die Könige von Kastilien und Leon mit Miniaturen verziert. Seine Farbgestaltung, seine kraftvoll trennenden Zeichnungen und seine Traumatmosphäre üben eine geheimnisvolle Anziehungskraft aus. Die prunkvollen Bilder des Malers Facundus sind Ausgangspunkte einer der großartigsten ikonographischen Traditionen in der gesamten Geschichte der abendländischen Kunst.

Insgesamt ist der Codex einer der schönsten der hispanischen Miniaturmalerei, sowohl wegen der Strenge der Zeichnung, seines Synkretismus zwischen der Wahrung der Vergangenheit und der Öffnung zur Gegenwart, der beinahe klassischen Sorgfalt bei der Anordnung und kompositorischen Gliederung sowie der Benutzung der Farbe, die chromatische Effekte mit der Schaffung verschiedener Ambientes erzielen kann, jedoch immer mit einer großen Eleganz und mit einer strengen Formsuche zu verbinden weiß.

Die grandiose Facundus-Handschrift von 1047 und ihre Miniaturen gehören zu den besterhaltenen des Genres. Auffällig sind die Frische und die Leuchtkraft der Farben und die Intensität der Bilder, aufgeteilt in Farbzonen, die mit abgestuften oder kontrastierenden Farbtönen eine besondere Raumwirkung hervorrufen, himmlische und irdische Sphären trennen oder miteinander verbinden, Raumtiefe suggerieren oder die darauf gemalten Figuren in die Ferne rücken oder ins Überirdische transferieren. Facundus folgt keiner räumlichen Perspektive, um die religiöse Ausrichtung umso stärker hervorzuheben. Die Gestalten zeichnet der Buchmaler nicht gemäß natürlicher Wichtigkeit und Bedeutung. Auffallend ist auch die Symmetrie in den Bildern, welche Beziehungen, Verbindungen, Gegenüberstellungen und Gegensätze sichtbar zu machen sucht. Die meisten Bilder haben einen reich verzierten Rahmen. Einige Miniaturen suchen diesen Rahmen bewusst zu entfliehen, bleiben aber dem Kern der Heilsbotschaft verhaftet.

Anders als die Mehrheit der zwischen dem 10. und 11. Jahrhundert im Norden der Iberischen Halbinsel entstandenen Beatus-Handschriften war der Facundus-Beatus nicht für den klösterlichen Gebrauch bestimmt, sondern eine Auftragsarbeit der Könige von León und Kastilien. Die kaiserlichen Bestrebungen Fernandos I. könnten den Anlass gewesen sein und als Adaption der aufkommenden karolingischen Praxis, kostbare Handschriften für den Privatgebrauch anfertigen zu lassen, verstanden werden.

Die Apokalypse von Cambrai

Die hohe Schule der karolingischen Buchmalerei

Entstanden: 9. Jahrhundert, Cambrai
Umfang: 96 Seiten
Format: 31 x 23 cm
Miniaturen: 46 Miniaturen
Einband: Edles dunkelblaues Leder mit filigraner Blindprägung verschiedener Motive aus dem 18. Jahrhundert
Auflage: 680 handnummerierte Exemplare
Antiquarisches Exemplar

 

„Nur vier Apokalypse-Handschriften aus dem 9. Jahrhundert haben sich weltweit erhalten. Die Apokalypse aus dem nordfranzösischen Cambrai ist die farbenfroheste und die lebendigste. 46 der insgesamt 96 Seiten sind mit ganzseitigen Miniaturen geschmückt. Dabei ist die Apokalypse von Cambrai als einzige reich mit erzählerischen Bild-Elementen ausgestattet, wie z. B. mit Tempel- und Stadtarchitekturen und stilisierten Pflanzen. Sorgfältig sind die Figuren in antikisierenden Gewändern oder in fränkischer Tracht wiedergeben.“ Quarternio Verlag Luzern

Corpus Christi Apokalypse
Die bilderreichste Apokalypse der Gotik

Entstanden: Im 14. Jahrhundert
Parker Library des Corpus Christi College in Cambridge

Umfang: 144 Seiten
Format: 37 x 26 cm
Miniaturen: 121 Miniaturen, über 300 Initialen, im Reichtum der Ausstattung unübertroffen
Auflage: 680 handnummerierte Exemplare
Inkl. Kommentarband

 

Die am reichsten ausgestattete englische Apokalypse des 14. Jahrhunderts ist die Corpus-Christi-Apokalypse. In dichter Abfolge reihen sich nicht weniger als 121 großformatige Miniaturen. Leuchtende Farben, reichlich Gold und funkelndes Silber bestimmen den Farbeindruck.

 

Die Apokalypse oder Geheime Offenbarung des Johannes ist das letzte Buch des Neuen Testaments. Auf der griechischen Insel Patmos erfuhr der von Kaiser Domitian dorthin verbannte Johannes seine Vision vom Weltende und Jüngsten Gericht mit anschließendem Anbruch des Reich Gottes und schrieb alles in einer stark bildhaften Sprache nieder.

Die große Beliebtheit der Apokalypse bei adeligen Laien im 13. und 14. Jahrhundert mag nicht nur im religiösen Gehalt, sondern auch in ihrer Nähe zum literarischen Genre liegen: Jenseitsreisen, Ungeheuer, der Kampf des Guten gegen das Böse und die Verteidigung christlicher Werte waren zentrale Elemente der in ganz Europa verbreiteten Artus- und Ritterromane.

Eine sechszeilige Goldinitiale zu Beginn der Apokalypse zeigt den Auftraggeber der Handschrift: Henry de Cobham, erster Baron Cobham. Kettenpanzer und Wappenrock weisen ihn als Ritter von adligem Stand aus. Im späteren 14. Jahrhundert gehörten die Lords of Cobham zu den führenden Familien mit großem Landbesitz im Südosten Englands.

Johannes Apokalypse

Eines der schönsten Blockbücher weltweit
48 Holzschnitte zur Vision des Johannes

 

Entstanden: 15. Jahrhundert
Biblioteca Estense Universitaria in Modena
Format: 28,8 x 22 cm
Umfang: 48 Seiten
Miniaturen: 4 ganzseitige Holzschnitte und 44 Blätter in zwei Hälften geteilt, die je zwei verschiedene Szenen zeigen
Einband: Kalbsledereinband, im Schuber
Auflage: 999 nummerierte Exemplare
Inkl. Kommentarband
Beim Verlag vergriffen

 

Die Johannes-Apokalypse ist das letzte Buch des Neuen Testaments und zugleich dessen einziges ausschließlich prophetisches Buch. Obwohl mit der Apokalypse die neue Botschaft der Christen endet, geht sie zurück auf die alte Tradition der Prophezeiungen und Enthüllungen der Hebräer, die im Alten Testament, bei Daniel beginnend, ausführlich dokumentiert sind. (Libri Illustri)

Die Johannis Apokalypse entstand zwischen 1438 und 1440 in Modena und fasziniert durch seine ausdruckstarken 48 ganzseitigen Miniaturen.

Oxford-Apokalypse

Entstanden: Um 1272, Westminster
Bodleian Library, Oxford
Format: 31,1 x 20,3 cm
Umfang:168 Seiten
Miniaturen:97 halbseitige, mit Gold und- Silberschmuck versehen
Einband: Ledereinband (Kopie des heutigen Originaleinbandes aus dem 16. Jh)
Auflage:1000 Exemplare

inkl. Kommentarband

 

Die Apokalypse Ms. Douce 180 zählt zweifellos zu den bedeutendsten Handschriften, die im 13. Jahrhundert in England entstanden sind. Allein die Vielzahl an Miniaturen, insgesamt 97, verleihen ihr eine dominierende Stellung gegenüber anderen illuminierten Werken dieser Zeit. Das 13. Jahrhundert bringt eine bemerkenswerte Veränderung im englischen Illuminationsstil.

Einerseits kommt es zur Loslösung vom byzantinischen Einfluss, andererseits, was gerade für unsere Handschrift wesentlich ist, bringt die Berührung mit der französischen Kunst, vor allem mit der französischen Hofschule Ludwig IX., diesen Stil zur neuen Blüte