Sonstige Handschriften

Der Welsche Gast

Der erste „Knigge“ in deutscher Sprache

 

Entstanden: Um 1340

Gotha, Schloss Friedenstein, Forschungsbibliothek

Umfang: 204 Seiten

Format: ca. 32,0 x 23,5 cm

Miniaturen: 120 Miniaturen in frischen Farben

Einband: Originalgetreuer heller Schweinsledereinband mit Linien, floralen Motiven und Spruchbändern in Blindprägung

Auflage: 680 nummerierte Exemplare

Inkl. Kommentarband

Antiquarisches Exemplar

 

 

Im Welschen Gast begegnen sich das 13. und das 21. Jahrhundert – nicht nur in punkto Tischsitten, sondern vor allem wenn es um die Grundlagen guten gesellschaftlichen Zusammenlebens geht. Spannende Verse und sprechende Bilder lassen das Mittelalter lebendig werden und erstaunlich viele Parallelitäten zu unserer heutigen zeit entdecken.

 

Das Lehrgedicht Der Welsche Gast ist die älteste umfassende Verhaltenslehre in deutscher Sprache.

Der adlige Kleriker Thomasin von Zerklaere arbeitet im Winter 1215/16 unermütlich an den rund 15000 Versen seiner großartigen Dichtung Der Welsche Gast. Er erschafft ein in seinem Kern immer noch aktuelles Lehrgedicht über Tugenden und soziale Werte, aus dem der deutsche Adel praktische Verhaltensmuster ableiten sollte.

 

Stark gestikulierende Gestalten mit geschwungenen Spruchbändern, Ritter im Kampf, Menschen beim Spiel, zur See und in anderen Situationen, Tiere, Engel und Teufel bevölkern die Seiten. Verse und Bilder lassen die Gedankenwelt des Mittelalters lebendig werden und dabei erstaunlich viele Parallelitäten zur heutigen Zeit erkennen.

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Der Welsche Gast

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Vaticinia Pontificum, sive Prophetiae Abbatis Joachini

 

Entstanden: Erste Hälfte des 15. Jahrhunderts

Format: 19,5cm x 26,5cm

Seitenzahl: 38 Seiten

Miniaturen: 46 Miniaturen

Inkl. Kommentarband und Kassette

AyN Ediciones – Madrid, 2006

Limitierung: 995 Exemplare

 

Im Mittelalter waren die Menschen von Aberglauben und Prophezeiungen geprägt. Die sogenannten Vaticinia Pontificium enthalten Weissagungen über die Päpste. Die Päpste sind hier in Illustrationen im Porträt zusammen mit Tieren und Fabelwesen abgebildet.

Vaticinia ist der lateinische Begriff für vorhersagen und Weissagungen. Die Vaticinia Pontificium ist mit schönen Illustrationen ausgestattet. 46 Farbenfrohe Miniaturen stellen die Päpste im Porträt zusammen mit Tieren oder Fabelwesen dar.

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Vaticinia Pontificium

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Vaticinia Pontificium

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Wandalbert von Prüm

 

Entstehung: nach 855
Umfang: 72 Seiten
Format: 14,6 x 19 cm
Miniaturen:12 Miniaturseiten
Einband: Halbleder-Einband mit sichtbaren Vollholzdeckeln, eingelassenes Elfenbein-replikat mit dem Porträt des Kaisers Lothar I, erhabene Bünde, Lederkapitalband.
Auflage: Limitiert auf 900 nummerierte Exemplare
Inkl. Kommentarband

 

Ein Kleinod Reichenauer Buchkunst

Der in jüngster Zeit wiederentdeckte Dichtermönch Wandalbert von Prüm verfasste in Versform das Verzeichnis der heiligen Märtyrer. Er widmete seine Hexameterverse dem Kaiser Lothar I., der im Kloster Prüm gestorben ist. Die Reichenauer Handschrift besitzt eine prachtvolle Ausstattung durch zwölf ganzseitige goldgrundige Monatsbilder, das Dedikationsbild mit gekröntem Herrscher, durch goldverzierte Kapitälchen und Zierbuchstaben. Dem Kaiser Lothar I. gewidmet ist die Handschrift ein kostbares Zeugnis zur deutschen Geschichte.

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Wandalbert von Prüm

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Rudolf von Ems: Weltchronik – Der Stricker: Karl der Große
Zwei beliebte Dichtungen der Stauferzeit
Entstanden: Kurz nach 1250 bzw. um 1220 im Bodenseeraum
Staatsbibliothek  Preußischer Kulturbesitz, Berlin
Umfang: 46 Seiten
Format: 19 x 28 cm
Miniaturen:
Einband: Dunkelroter Ledereinband mit Blindprägung
Auflage: 950 nummerierte Exemplare
Inkl. Kommentarband
Verlag: Müller und Schindler

 

Die Weltchronik:
Das Berliner Fragment gehört zu den bedeutendsten mittelalterlichen Prachthandschriften des deutschen Sprachraums. Der Text geht auf den Vorarlberger Hofpoeten Rudolf von Ems zurück, der ihn im Auftrag König Konrads IV., Sohn des großen Staufers Friedrich II., verfasste. Er erzählt in deutschen Versen das biblische Geschehen, das auch als historisches begriffen wurde – mit deutlichen Bezügen zu zeitgenössischen politischen Ereignissen. Das Werk sollte bis in die eigene Gegenwart fortgeführt werden, blieb jedoch unvollendet.

Karl der Große und das Rolandslied
Im Gegensatz zu Rudolf von Ems ist über den Dichter namens Stricker kaum etwas bekannt, obwohl diese fahrende Berufspoet eine beträchtliche Anzahl an Versromanen und Schwankdichtungen verfasste. Erfolgt hatte er vor allem mit seinem um 1220 entstandenen Epos Karl der Große. Dafür griff er auf zahlreiche literarische Quellen zurück, denn um die Figur Karls war schon im 12. Jahrhundert eine Heldenepik entstanden, verknüpft mit der Sage des Helden Roland. Den historischen Hintergrund des Textes bildet der Feldzug von 778 gegen die Sarazenen.

 

Die Illustrationen gehören künstlerisch zum Umkreis der berühmten Manessischen Liederhandschrift. Szenen voll lyrischer Schönheit und von dramatischer Wucht sind in leuchtenden Farben ausgemalt und auf Goldhintergründe gestellt.

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Rudolf von Ems: Weltchronik – Der Stricker: Karl der Große

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Der Wiener Moamin

 

Ein Falkenbuch für Friedrich II.

 

Entstanden: ausgehendes 13. Jahrhundert
Wien, Hojagd- und Rüctkammer,
Umfang:108 Seiten
Format: 15,4 x 22,0 cm
Miniaturen: 101 historisierten Initialen , elegant geschwungene Ranken, die in Blüten- und Blattformen enden.
Einband: Grün gemusterter Samt. (Normalausgabe)
Auflage: 381 Exemplare

 

Mit seinem berühmten Falkenbuch „De arte venandi cum avibus“ (Über die Kunst, mit Vögeln zu jagen) schuf Friedrich II. von Hohenstaufen (1194-1250) ein bahnbrechendes Werk über die Beizjagd, das eine im zentralasiatischen und arabischen Raum bereits mehr als zwei Jahrtausende alte Kulturtechnik auch dem Abendland erschloss. Auf der Grundlage arabischer Quellen und eigener intensiver Beobachtungen und Studien zur Anatomie, zu Lebens- und Lerngewohnheiten von Greifvögeln entstand ein monumentaler Traktat, der in seiner sachlichen und systematischen Darstellungsweise für das 13. Jahrhundert einzigartig ist und für die Falknerei bis heute nichts von seiner Bedeutung eingebüßt hat.

 

Der lateinische „Moamin“ ist ein falken- und hundekundlicher Traktat, der in fünf Büchern sämtliche Aspekte rund um die Jagd mit Vögeln und Hunden behandelt. Das erste Buch vermittelt eingehende Kenntnisse über die Greifvögel und den schwierigen Prozess des Abrichtens, die Bücher zwei und drei sind den verschiedenen Krankheiten der Vögel und erprobten Heilmethoden gewidmet. Die beiden letzten Bücher beschäftigen sich mit der richtigen Haltung und Pflege der Jagdhunde.

Der Wiener Moamin

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Von wundersamen Begebenheiten

Entstanden: Mitte des 15. Jahrhunderts

National Library of Ireland, Dublin

Format: 10 x 7,8 cm

Umfang: 80 Seiten

Miniaturen: 37 Miniaturseiten mit Blattgold

Einband: Das Faksimile ist wie das Original in grünen Samt mit Goldstickereien gebunden

Auflage: 800 nummerierte Exemplare

Inkl. Kommentarband

 

Franz von Retz, Defensorium inviolatae virginitatis beatae Mariae

Dieses Büchlein ist in der Buchmalerei des Stefan Lochner in Deutschland entstanden. Hinreißende Miniaturen der Kölner Malschule. Ein ungewöhnliches Kleinod: Die Verteidigung der jungfräulichen Mutterschaft Marias des Franz von Retz in einer bisher unbekannten Kölner Bilderhandschrift

Vita des heiligen Georg

Der heilige Georg – Märtyrer & Drachentöter

 

Entstanden: Zweites Viertel des 14. Jahrhunderts

Biblioteca Apostolica Vaticana (Vatikanstadt)

Umfang: 135 Seiten

Miniaturen: 18 Miniaturen,

Einband: Brauner Ledereinband mit Schließen und Emblem in Schmuckkassette

Auflage: 299 nummerierte Exemplare

 

Der Georg-Codex, der auch unter dem Namen „Vita des Heiligen Georgs“ bekannt ist,  ist zu Zeiten des Mittelalters und im Speziellen im zweiten Viertel des 14. Jahrhunderts entstanden.

Beim Georg-Codex , der auch unter dem Namen „Vita des Heilgen-Georgs“ bekannt ist, handelt es sich um einen prachtvoll ausgestatteten Band eines mehrteiligen Missales, das die Messetexte vom Fest der Verkündung Marias bis zum Fest des heiligen Primus und Felicianus beinhaltet. Das Missale, von dem hier die Rede ist, wurde für einen der wichtigsten Kirchenmänner der damaligen Zeit verfasst: Kardinal Jacopo Gaetano Stefaneschi. Den Text des Georg-Codex, der sich, wie der Name bereits vermuten lässt, mit der Legende rund um den heiligen Georg befasst, hat Kardinal Stefaneschi selbst verfasst.

Der heiligen Georg erblickte um das Jahr 280 in Kappadokien (heute Türkei) das Licht der Welt und trat später in den Dienst des römischen Kaisers Diokletian.  Als dieser zu Beginn des dritten Jahrhunderts die Christen hat verfolgen lassen, wurde auch Georg zum Märtyrer, da er selbst Christ war, dies offen kundtat und daraufhin festgenommen, gefoltert und letzten Endes geköpft wurde. Der heilige Georg, der heute sowohl ein wichtiger Schutzpatron ist als auch zu den 14 Nothelfern zählt, ist aber nicht nur als Märtyrer und Heiliger bekannt, sondern auch als Drachentöter. Denn der Legende nach soll der fromme Georg seine Heimat Kappadokien von einem feuerspeienden Drachen befreit haben. Hiervon zeigten sich viele Menschen so beeindruckt, dass sie sich haben taufen lassen.

Weissagungen über die Päpste

Entstanden: Anfang des 15. Jahrhunderts

Biblioteca Apostolica Vaticana. Ms. Vat. Ross. 374.

Umfang: 32 Seiten
Format: 15 x 20 cm

Miniaturen: 30 Miniaturen,

Einband: Ledereinband mit Gold- und Blindprägung auf Deckel und Rücken.

Inklusive Kommentarband

 

 

Mittelalterliche Theologie an der Wende zur Neuzeit. Die Handschrift enthält 30 Prophezeiungen, die sich auf die Päpste zwischen 1277 und 1503 beziehen. Sie erheben den Anspruch, die Hauptmerkmale der Pontifikate von 30 Päpsten in kurzen Texten vorherzusagen und in den Miniaturen deren wichtigste Ereignisse darzustellen. Die ersten 15 Weissagungen werden Joachim von Fiore zugeschrieben, dem bedeutenden Theologen, Abt und Ordensgründer aus Kalabrien. Vermutlich in der Mitte des 14. Jahrhunderts wurden Joachims Prophezeiungen um 15 weitere ergänzt. Die Weissagungen über die Päpste lassen noch heute unterschiedliche Deutungen zu und sind aufschlussreiche Dokumente für Philosophie und Theologie an der Wende zur Neuzeit. Die zarten und ansprechenden Miniaturen büßten im Laufe der Jahrhunderte kaum etwas von ihrem ursprünglichen Reiz ein.

Vergilius Romanus

 

Entstanden: zwischen 5. und 6. Jahrhundert
Biblioteca Apostolica Vaticana

Umfang: 618 Seiten, davon sind 40 Seiten faksimiliert und im Ledereinband gebunden. Als Reprint ist das gesamte Werk von 618 Seiten in Leinen gebunden

Format: 33,2 x 33,2 cm, 19 narrative, meist ganzseitige Miniaturen

Einband: Ledereinband in Holzkassette
Auflage: 500 nummerierte Exemplare.
Inkl. Kommentarband

 

Eines der ältesten Werke, das in der Vatikanbibliothek aufbewahrt wird, ist der Codex »Vergilius Romanus«. Es enthält die Dichtungen des berühmten Poeten Vergil und insgesamt 19 Bilder, die die Geschehnisse des Textes illustrieren. Die Illustrationen des Vergilius Romanus weisen Stilmerkmale der antiken Maltradition auf, wie sie im vierten Jahrhundert praktiziert wurde. Jedoch deutet der Vergilius Romanus die Abwendung von diesem klassischen Formenkanon an. Seine Illustrationen zeigen im direkten Vergleich mit anderen Werken die Weiterentwicklung antiker Buchmalerei zur mittelalterlichen Buchkunst an. Die historische Bedeutung dieses Werkes ist unermesslich. Die spannenden Bilder sind in sieben verschiedenen Farben gehalten und wurden in einen Rahmen aus wertvollem Blattgold gesetzt.

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Vergilius Romanus

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Wolfram von Eschenbach: Willehalm

Ein deutsches Heldenepos in goldenen Bildern

 

Entstanden: um 1320, Westdeutschland

Wien, Österreichische Nationalbibliothek

Umfang: 702 Seiten

Format: 31 x 22 cm

Miniaturen: 117 Miniaturen, 15 große Initialen

Einband: Leder, dem Charakter der Handschrift entsprechend

Inkl. Kommentarband

 

 

Dieses wohl berühmteste höfische Epos des Mittelalters zählt zu den meistgelesenen Dichtungen der Geschichte. Es wurde zu Beginn des 13. Jh.s von Wolfram von Eschenbach (1170–1220) verfasst, dem wohl bedeutendsten Vertreter mittelhochdeutscher Epik. Obwohl über sein Leben sehr wenig bekannt ist, gilt es doch als sicher, dass er dem Adelsstand angehörte. Seine herausragenden literarischen Werke inspirierten viele Literaten der folgenden Jahrhunderte. (Adeva)

Willehalm verteidigt seine Gemahlin Gyburc, die getaufte Tochter des Heidenkönigs Terramer, gegen das zu ihrer Befreiung angerückte Heidenheer; sie hatte Willehalm zuvor aus der Gefangenschaft befreit und war ihm in seine Heimat gefolgt. In der ersten Schlacht unterliegen die Christen. In den Vordergrund rückt dann die Gestalt des jungen Rennewart, des Bruders von Gyburc. Er tritt in Willehalms Dienste und trägt in der zweiten Schlacht mit gewaltigen Keulenschlägen entscheidend zum Sieg der Christen bei. (Adeva)

Vita Sancti Liudgeri

 

Entstanden: Vor 1100, Werden
Umfang: 68 Seiten
Format: 30,0 x 12,5 cm
Miniaturen: 23 Miniaturen auf Gold- und Silbergrund mit Szenen aus dem Leben des heiligen Liudger
Einband: Leder mit Blindprägung, Faksimile in einem Schuber
Auflage: 450 nummerierte Exemplare
Inkl. Kommentarband

 

Der heilige Liudger wurde um 742 als Sohn einer bereits christlichen, friesischen Adelsfamilie in der Nähe von Utrecht geboren. Seine theologische Ausbildung erhielt er beim Bonifatiusschüler Gregor von Utrecht und in der Domschule in York bei Alkuin, dem späteren Ratgeber Karls des Großen.

Erste Missionsaufträge führten Liudger nach Deventer und Dokkum in Friesland. Durch Widukinds Sachsenaufstand zur Flucht gezwungen, zog er um 784 nach Rom und Montecassino, wo er bis 787 im Stammkloster der Benediktiner lebte.

 

Nach der Rückkehr in seine Heimat wurde Liudger zum Leiter der Mission in Ostfriesland ernannt und segelte 791 nach Helgoland, musste jedoch bereits 792 bei einem neuen Aufstand abermals fliehen. Im selben Jahr betraute ihn Karl der Große mit der westsächsischen Mission.

793 gründete Liudger in der Siedlung Mimigernaford ein Kloster, das den Ursprung der heutigen Stadt Münster bildete. Nach ihrer Erhebung zum Bischofssitz wurde Liudger hier 805 zum ersten Bischof geweiht. Um 799 gründete Liudger das Benediktinerkloster in Werden, das ihm und seinen Nachfolgern zur Absicherung der Missionstätigkeit dienen sollte.

Vergilius Vaticanus

Antike Weltliteratur in spätantiken Bildern

 

Entstanden: um 400 in Rom
Rom, Bibliotheca Apostolica Vaticana
Umfang: 152 Seiten
Format: 22,5 x 20 cm
Miniaturen: 50 Miniaturen
Einband: Ledereinband
Auflage: 750 nummerierte Exemplare

 

Der Vergilius Vaticanus ist das wichtigste erhaltene Beispiel eines illustrierten Buches der Antike und stellt zugleich eine der ältesten Überlieferungen von Vergils berühmtem Nationalepos Aeneis dar. Entstanden in Rom um 400 n. Chr., ist er zudem das älteste von insgesamt nur drei antiken Manuskripten mit illustrierter klassischer Literatur.

Besondere Wertschätzung genießt der Vergilius Vaticanus auf Grund seines reichen Buchschmucks. 50 Miniaturen begleiten den Text in anschaulicher Weise und machen die Handschrift so zu einem Prachtcodex von höchstem künstlerischen Anspruch. Die mit üppigen Farben aufgetragenen Illustrationen lassen in ihrem Stil die Parallelen zu den pompejanischen, nach griechischen Vorbildern geschaffenen Wandmalereien deutlich erkennen.

Vom Einfluss der Gestirne

Entstanden: 15. Jahrhundert

Zentralbibliothek Zürich

Umfang: 124 Seiten

Format: 20.5 x 20,7 cm

Miniaturen: 54 Miniaturen mit Blattgold

Auflage: 980 nummerierte Exemplare

Inkl. Kommentarband

 

Das medizinische Hausbuch entstand in Nürnberg im 15. Jahrhundert und beinhaltet Gesundheitsregeln für den Laien, die auf den alles bestimmenden Einfluss der kosmischen Kräfte abgestimmt waren. Der »Codex Schürstab« nimmt durch seine ausgewogene Gestaltung unter den altdeutschen Sammelwerken eine herausragende Stellung ein.

Er vereinigt gotischen Realismus mit altdeutscher Innigkeit und lässt dabei die Heiterkeit spätmittelalterlichen Bürgertums durchscheinen. Er erweist sich als scharfsichtiger und weltoffener Beobachter der ihn umgebenden Welt des Mittelalters.

Weihnachtsmissale Alexanders VI

 

Entstanden: Ende 15. Jahrhundert
Format: 32,5 x 46 cm

Umfang: 138 Seiten
Miniaturen: 136 Initialen, 29 Schmuckinitialen, 29 Initialen mit Miniaturen, durchgehend Goldfolienprägung, randbeschnitten

Einband: Ganzledereinband in feinstem dunkelrotem Kalbsleder mit Blindprägung, Vorder- und Rückendecke des Einbandes schmücken in Echtgold geprägte Embleme. Muschelförmige handgearbeitete Messingschließen

Auflage: 600 nummerierte Exemplare, davon 150 für den deutschsprachigen Raum

Inkl. Kommentarband

 

Die lateinische Handschrift enthält das Messformular für die feierliche Papstmesse am Weihnachtstag. Gebete, Gesänge und Anweisungen zur Vorbereitung des Papstes auf die Messe sind diesem vorangestellt. Von hohem künstlerischen Niveau ist die Buchmalerei dieser kostbaren Renaissancehandschrift. Farbenprächtige Schmuckinitialen mit figürlichen Darstellungen markieren die Gebete und Gesänge, meisterhafte Bordüren schmücken die Seiten. Putti, Vögel, Tiere und Blüten bevölkern als Rankenwerk in leuchtenden Farben, in dem auch die Embleme Alexander VI. eingefügt sind.

Weingartner Liederhandschrift

Entstanden: 14. Jahrhundert
Umfang: 310 Seiten
Format: 15 x 11,5 cm
Miniaturen: 25 Miniaturen mit zahlreichen Miniaturen
Einband: Ledereinband im Schuber
Auflage: 850 Exemplare
Inkl. Kommentarband
Müller und Schindler

 

Die Weingartner Handschrift gilt neben den anderen beiden oberdeutschen Liederhandschriften, der Großen und der Kleinen Heidelberger Liederhandschrift als Hauptquelle unserer Kenntnis der Blütezeit des Minnesangs.

Sie beinhaltet  31 Dichtersammlungen von mittelhochdeutschen Versdichtern vom Ende des 12. bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts.

Wiener Genesis

Entstanden: 6. Jahrhundert
Österreichische Nationalbibliothek in Wien.
Umfang: 48 Seiten
Format: 26,5 x 32,5 cm
Miniaturen: 48 erhaltene Miniaturen (von ursprünglich 192)
Einband: Ledereinband
Auflage:150 Exemplare

Insel-Verlag
 

Die Wiener Genesis ist eine der wenigen Bilderhandschriften der Spätantike, die bis in unsere Zeit zumindest teilweise erhalten geblieben ist. Mindestens 8 Buchmaler waren an dieser griechischsprachigen Handschrift beteiligt, die im 6. Jahrhundert in Syrien entstand und von der wir heute noch 48 pur purgetränkte Seiten mit ebenso vielen leuchtenden Miniaturen bewundern können.

Wiener Genesis

 

Entstanden: 6. Jahrhundert
Österreichische Nationalbibliothek in Wien.
Umfang: 48 Seiten
Format: 26,5 x 32,5 cm
Miniaturen: 48 erhaltene Miniaturen (von ursprünglich 192)
Einband: Faksimile im brauen Ledereinband, Kommentar im Leineneinband
Auflage:900 Exemplare

Sonderaufbindung
 

Die Wiener Genesis ist eine der wenigen Bilderhandschriften der Spätantike, die bis in unsere Zeit zumindest teilweise erhalten geblieben ist. Mindestens 8 Buchmaler waren an dieser griechischsprachigen Handschrift beteiligt, die im 6. Jahrhundert in Syrien entstand und von der wir heute noch 48 pur purgetränkte Seiten mit ebenso vielen leuchtenden Miniaturen bewundern können.

Das Wiener Musterbuch

Entstanden: Um 1400
Kunsthistorische Museum in Wien

Umfang: 56 Silberstiftzeichnungen

Miniaturen: 56 Silberstiftzeichnungen auf Ahornholz, montiert auf zusammenklappbaren Holztäfelchen (jeweils 9,5 cm hoch und 9 cm breit)

Einband: Dunkles Lederschnitt-Etui mit 14 Täfelchen aus Ahornholz
Auflage: 800 Exemplare

 

Die äußerst feinen Zeichnungen sind durch zarte Pinselstriche in Weiß und Rot modelliert und erhalten so – trotz ihres kleinen Formats – eine unglaubliche Plastizität. In jede der Tafeln sind vier der feinen und detailreichen Zeichnungen eingepasst, die von kleinen Rahmen gefasst werden.

Die Zeichnungen umfassen 39 großartig ausgeführte, außerordentlich individualisierte Portraitköpfe, , 16 Darstellungen von Tier- und Fabelwesen und einem expressionistisch anmutenden Totenschädel. Besonders faszinierend ist die einzige ganzfigurige Darstellung einer Spinne, die, wie alle Zeichnungen dieses Virtuosenstücks auf einem alles verfremdenen grüngrauen Grund, das kleine Bildmotiv brillant hervorhebt.>