Entstanden: 12. Jahrhundert, Südengland
Österreichischen Nationalbibliothek in Wien
Oxford, Bodleian Library
Format: 28 x 18 cm
Umfang: 244 Seiten
Miniaturen: 130 Miniaturen mit Tierdarstellungen auf reichem Goldgrund
Einband: Leder, Kopie eines romanischen Einbandes aus dem Besitz der
Originalgetreu randbeschnitten
Inkl. Kommentarband
Auflage: weltweit 4500 nummerierte Exemplare, davon nur 980 nummerierte Exemplare für die nicht frankophone und nicht spanisch sprechende Welt.
Gegen Ende des 12. Jahrhunderts wurde eine neue Buchgattung in England sehr populär, das illustrierte Bestiarium, ein biblisches Tierbuch. Die Tierallegorien, die allmählich Gemeingut des Volkes
wurden, erfreuten sich im Mittelalter großer Beliebtheit. Der lateinische Prosatext wurde die Grundlage für die Bearbeitung des mittelalterlichen Bestiariums.
Die Bilder sind im Text unregelmäßig verstreut, gelegentlich wird auch ein Tier durch mehrere der beschriebenen Eigenschaften charakterisiert. Die Gestalt der Tiere ist nach modernen Begriffen oft
recht sonderbar: ein Krokodil mit Drachenkopf und Vogelfüßen. ein gehörnter Panther, willkürliche Farbgebung seien nur ausgewählte Andeutungen für die willkürliche Ikonographie, die fern von
Naturstudien auf der freien Verwertung der literarischen Vorbilder beruhte.
Dieser prachtvoll mit Blattgold ausgestattete Codex, besticht nicht nur durch die großartige leuchtende Deckfarbenmalerei und die klare Einprägsamkeit der Tier- Pflanzen- und Menschendarstellungen,
sondern auch durch seine Vorliebe zur ruhigen Symmetrie, feinen Ornamenten und oft liebevoll gemusterten Hintergründen