Sonstige Handschriften
Vita des heiligen Georg
Der heilige Georg – Märtyrer & Drachentöter
Entstanden: Zweites Viertel des 14. Jahrhunderts
Biblioteca Apostolica Vaticana (Vatikanstadt)
Umfang: 106 Seiten
Format:39x27 cm
Miniaturen: 18 Miniaturen,
Einband: Brauner Ledereinband mit Schließen und Emblem in Schmuckkassette
Auflage: 299 nummerierte Exemplare
Inkl. Kommentarband.
Der Georg-Codex, der auch unter dem Namen „Vita des Heiligen Georgs“ bekannt ist, ist zu Zeiten des Mittelalters und im Speziellen im zweiten Viertel des 14. Jahrhunderts entstanden.
Beim Georg-Codex , der auch unter dem Namen „Vita des Heilgen-Georgs“ bekannt ist, handelt es sich um einen prachtvoll ausgestatteten Band eines mehrteiligen Missales, das die Messetexte vom Fest der Verkündung Marias bis zum Fest des heiligen Primus und Felicianus beinhaltet. Das Missale, von dem hier die Rede ist, wurde für einen der wichtigsten Kirchenmänner der damaligen Zeit verfasst: Kardinal Jacopo Gaetano Stefaneschi. Den Text des Georg-Codex, der sich, wie der Name bereits vermuten lässt, mit der Legende rund um den heiligen Georg befasst, hat Kardinal Stefaneschi 39x27 cm
Der heiligen Georg erblickte um das Jahr 280 in Kappadokien (heute Türkei) das Licht der Welt und trat später in den Dienst des römischen Kaisers Diokletian. Als dieser zu Beginn des dritten Jahrhunderts die Christen hat verfolgen lassen, wurde auch Georg zum Märtyrer, da er selbst Christ war, dies offen kundtat und daraufhin festgenommen, gefoltert und letzten Endes geköpft wurde. Der heilige Georg, der heute sowohl ein wichtiger Schutzpatron ist als auch zu den 14 Nothelfern zählt, ist aber nicht nur als Märtyrer und Heiliger bekannt, sondern auch als Drachentöter. Denn der Legende nach soll der fromme Georg seine Heimat Kappadokien von einem feuerspeienden Drachen befreit haben. Hiervon zeigten sich viele Menschen so beeindruckt, dass sie sich haben taufen lassen.
Vita des heiligen Georg
Das Goldene Kalendarium
Umfang: 24 Seiten
Format: 30,0 x 21,0 cm
Entstanden: Mitte des 15. Jahrhunderts in Frankreich
Miniaturen: 24 Illustrationen
Inkl. Kommentarband
Goldene Kalendarium
Vom Einfluss der Gestirne
Entstanden: 15. Jahrhundert
Zentralbibliothek Zürich
Umfang: 124 Seiten
Format: 20.5 x 20,7 cm
Miniaturen: 54 Miniaturen mit Blattgold
Auflage: 980 nummerierte Exemplare
Inkl. Kommentarband
Das medizinische Hausbuch entstand in Nürnberg im 15. Jahrhundert und beinhaltet Gesundheitsregeln für den Laien, die auf den alles bestimmenden Einfluss der kosmischen Kräfte abgestimmt waren. Der »Codex Schürstab« nimmt durch seine ausgewogene Gestaltung unter den altdeutschen Sammelwerken eine herausragende Stellung ein.
Er vereinigt gotischen Realismus mit altdeutscher Innigkeit und lässt dabei die Heiterkeit spätmittelalterlichen Bürgertums durchscheinen. Er erweist sich als scharfsichtiger und weltoffener Beobachter der ihn umgebenden Welt des Mittelalters.
Vom Einfluss der Gestirne
Gaston Phoebus – Das Buch der Jagd
Entstanden: 14./15. Jahrhundert
Pierpont Morgan Library in New York
Format: ca. 38,5 x 28,6 cm
Umfang: 256 Seiten
Miniaturen: 87 Miniaturen mit Gold versehen, 126 prachtvolle Initialen, unzählige Rankenbordüren, Goldumschnitt
Einband: Pergament-Rücken mit blauem Samteinband und goldenen Lilien bestickt
Original Acrylglas-Schuber
Auflage: 980 nummerierte Exemplare
Inkl. Kommentarband
Beim Verlag vergriffen
Das Werk ist nicht nur die berühmteste Darstellung der Jagd im Mittelalter, es zählt auch zu den schönsten Handschriften des Mittelalters. Auftraggeber dieser Handschrift war Philipp der Kühne, Bruder des Kunstmaiziere Du de Berry. Der ursprüngliche Einband des Gaston Phoebus ist nicht mehr erhalten, so wurde ein blauer Seideneinband aus der Bibliothek König Ludwigs XII Vorbild für den heutigen Einband aus feiner Seide, welche mit goldenen Lilien, dem Wappen der französischen Königsfamilie, bestickt ist. Die 87 Miniaturen werden zusätzlich von Zierranken umrahmt, die aus unzähligen Blättern in Rot, Blau und schimmernden Gold bestehen.
Gaston Phoebus - Das Buch der Jagd
Die Macht der Gestirne
Umfang: 50 Seiten
Format: 34,5 x 26 cm
Entstanden: Um 1491
Miniaturen: 72 Miniaturen
Werkstatt: Berthold Furtmeyr
Verlag: Imago
Faksimile in Kassette inklusive deutschen Kommentarband.
Das Graduale von St. Katharinenthal
Entstanden: 14. Jahrhundert
Alternierend Schweizerisches Landesmuseum Zürich und Museum des Kantons Thurgau
Umfang: 314 Blätter
Format: 48,0 x 35,0 cm
Miniaturen: 71 zierlich gemalte und reich mit Blattgold verzierte Miniaturen und 13 Prachtinitialen schmücken dieses Spitzenstück gotischer Kunst. Der Bilderschmuck des Werkes besteht aus 71 zierlich gemalten, reich mit Blattgold versehenen, farbenfrischen Miniaturen und 13 ornamentalen Prachtinitialen sowie unzähligen fein verzierten kalligraphischen Anfangsbuchstaben.
Einband: Echtes Nappaleder, mit Eckbeschlägen, einer Mittelrosette und Schließen versehen.
Auflage: 930 nummerierte Exemplar
Inkl. Kommentarband
Beim Verlag vergriffen
Das Graduale ist ein liturgisches Buch, das jene Gesänge mit Notation enthält, die in lateinischer Sprache nach dem Kalender wechselnd im feierlichen Hochamt vorgetragen wurden
Das 1312 entstandene geistliche Gesangsbuch ist eines der bedeutendsten gotischen Kunstwerke der Schweiz. Aufgrund eines handschriftlichen Eintrags auf der Innenseite des Vorderdeckels lassen sich sowohl die Herkunft des Manuskripts aus dem Kloster St. Katharinental in der Nähe von Dießenhofen in der Schweiz als auch die Zeit der Vollendung der Handschrift um 1312 erschließen.
Die imposante Größe des Codex erklärt sich dadurch, dass es dem Chor möglich sein musste, selbst aus größerer Entfernung noch gemeinsam zu singen.
Der Aufbau des Graduales gestaltet sich folgendermaßen: Auf ein Blatt mit kalendarischen Angaben folgen 626 Seiten mit lateinischen Gesängen. Die Noten sind im gregorianischen Vierliniensystem aufgezeichnet, wobei jede Seite neun Text- und neun Notenzeilen umfasst. Das Graduale wurde in gotischer Schrift verfasst.
Gaston Phoebus
Entstanden: Um 1405-1410
Umfang: 276 Seiten
Format: 37 x 28 cm
Miniaturen: 87 Miniaturseiten mit Jagdszenen
Inkl. Kommentarband
Verlag: Adeva
Die Miniaturen vermitteln auf künstlerisch anspruchvollstem Niveau die Tradition der Jagd. Sie sind von mehreren Künstlern in einer Pariser Werkstätte des frühen 15. Jahrhunderts geschaffen worden. In seinem Jagdbuch beschreibt Gaston Phoebus Charakter und Verhaltensweisen des jagdbaren Wildes. Neben Überraschendem und bisweilen Kuriosem wird der Leser über weite Passagen Vertrautes finden, Einzelheiten, die sich mit dem modernen Wissensstand und seinen eigenen Erfahrungen decken und mit ihrem Wahrheitsgehalt gleichsam eine Brücke über 600 Jahre Geistesgeschichte schlagen.
In aller Ausführlichkeit widmet sich Gaston in seinem Jagdbuch auch dem Hund, dem treuesten Gefährten des Jägers. Von seinen Eigenschaften ist die Rede, aber auch von den einzelnen Rassen und ihrem Aussehen. Ebenso finden sich Verhaltensregeln für die richtige Dressur und Pflege dieser für die Jagd wichtigen Tiere. Auch die Parforcejagd, bei der der Hund eine ganz besondere Rolle spielt, wird in sämtlichen Aspekten geschildert.
Das Goldene Kalenderbuch 1526 - Albrecht Glockendon
Entstanden: 1526, Nürnberg
Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz, Berlin
Umfang: 32 Seiten
Format: 10 x 14 cm
Miniaturen: 14 Miniaturen
Einband: Ganzledereinband
Auflage: 800 limitierte Exemplare
Inkl. Kommentarband
Dieses zierliche, kostbar mit Gold illuminierte Büchlein entstand 1526 in der Werkstatt des Nürnberger Miniaturmalers Albrecht Glockendon. Es enthält einen immerwährenden Kalender, der nicht nur für ein Jahr gedacht war. Die Handschrift folgt der Tradition mittelalterlicher Kalendarien mit zwölf farbenfrohen Monatsbildern, die in feinster Maltechnik Szenen des bäuerlichen und bürgerlichen Lebens zeigen. Sternbilder verweisen auf die damit verbundenen Gesundheits- und Lebensregeln unter den Bildern, mit Anweisungen auch für den Aderlass, der zu den am meisten verbreiteten medizinischen Therapien gehörte.
Auf kleinstem Raum sind zahlreiche kulturhistorische Details, Architekturen und Trachten dargestellt. Hier lebt die Tradition flämischer Buchmalerei in bezauberndem Nürnberger Lokalkolorit wieder auf. Die didaktische Figur eines Aderlassmannes sowie eine Aderlasstabelle und eine dekorative Kalender-Rosette am Schluss verweisen auf traditionelle Praktiken. In dieser Handschrift für einen wohlhabenden Nürnberger Kaufmann ist das Mittelalter noch einmal, zu Beginn der Neuzeit und des sich verbreitenden Buchdruckes, wie in einer Nussschale eingefangen.