Neuzugänge
Apokalypse der Herzöge von Savoyen
Entstanden: Zwischen 1428 und 1490
El Escorial, Real Biblioteca del Monasterio (Spanien)
Umfang: 104 Seiten
Format: 41,5 x 26,8 cm
Miniaturen: 97 Miniaturen
Einband: Rotes Leder auf Holzdeckeln mit 2 Schließen
Auflage: 666 nummerierte Exemplare
Patrimonio Nacional/Club Bibliofilo Versol
Inkl. Kommentarband.
Die Apokalypse der Herzöge von Savoyen zählt zu den schönsten religiösen Handschriften des 15. Jahrhunderts. Der Herzog von Svoyen, Amadeus VIII., gab den Codex im Jahr 1428 bei Jean Bapteur, dem wohl berühmtesten Buchgestalter seiner Zeit, in Auftrag. Ihm wurden 47 Illustrationen nachgewiesen. Ab 1433 stand ihm der ebenbürtige Peronat Lamy zur Seite und sie gestalten gemeinsam weitere Illustrationen.
Die Handschrift stellt eine Kurzfassung der Johannesapokalypse mit Kommentaren und Erläuterungen dar, die vom Mönch Berengaudus stammen. Die Schrift wurde in schwarzer und roter Tinte verfasst, wobei die rote Tinte bedeutsames im Text hervorhebt. Die Initialen, die jeweiligen Großbuchstaben, welche einen neuen Absatz bzw. einen neuen Textteil einleiten, sind reich verziert. Die Randverzierungen weisen pflanzliche und tierische Motive auf, auch der Evangelist Johannes ist immer wieder abgebildet.Insgesamt 97 Miniaturen verzieren fast jede Seite des Codex. Heute wird das Original in der Real Biblioteca del Monasterio in San Lorenzo de El Escorial, Spanien unter der Signatur ms. Vit. I aufbewahrt.
Apokalypse der Herzöge von Savoyen
DER BERLINER ALEXANDERROMAN
Die Geschichte Alexanders des Großen
Entstanden: 13. Jahrhundert, Frankreich
Kupferstichkabinett Preußischer Kulturbesitz Berlin
Umfang: 168 Seiten
Format: ca. 27,0 x 20,0 cm
Miniaturen: 100 Miniaturen
Einband: Vollrind-Ledereinband mit Blind- und Goldprägung und zwei vergoldeten Schließen, Goldschnitt. Inkl. Schmuckkassette mit goldgerahmten Deckelrelief.
Inkl. Kommentarband
Die L'Ystoire du bon roi Alexandre aus dem auslaufenden 13. Jahrhundert erzählt in leuchtenden Farben die Heldentaten und das Leben Alexander des Großen, das seit jeher die Menschen fasziniert. Der Berliner Alexanderroman wurde in Altfranzösisch verfasst.
Die Faksimilierung erfolgte von Müller & Schindler.
DER BERLINER ALEXANDERROMAN
Bibel der Barmherzigkeit
154 Original- Handschriften aus mehr als 40 Bibliotheken
Umfang. 1024
Seiten
Format: 34 x 24 cm auf feinstem Volumenpapier
Miniaturen: 356 Miniaturen aus Handschriften aus 8 Jahrhunderten in Faksimilequalität, davon 270 mit Foliengold, 571 Ornamente, insgesamt mehr als 920 Illustrationen aus 154
verschiedenen Handschriften
Einband: Luxusbindung in Echtleder mit acht Eckbeschlägen, zwei goldenen Schließen und punziertem Goldschnitt, in einer edlen Schmuckkassette Abnehmbares Kreuz mit
Rubin
Vollständige Ausgabe der Bibel (Altes und Neues Testament)
Persönlich unterschriebenes Vorwort von Papst Franziskus
Familienstammbaum zum Ausfüllen am Ende der Bibel
Limitierung: Weltweit 2016 nummerierte Exemplare
Inkl. Kommentarband
Die weltweit streng limitierte Bilderbibel der Barmherzigkeit ist im Dezember 2016 erschienen. Jeder Band weist eine handgeschriebene Limitierungs-Nummer auf und wird zum Schutz des wertvollen Einbandes in einer Luxus-Kassette geliefert. Über 350 zum Großteil mit Foliengold ausgestattete ganzseitige Bilder illustrieren den Text. Diese Miniaturseiten ermöglichen einen Einblick in acht Jahrhunderte europäische Kunstgeschichte: durch unverwechselbar reproduzierte Prachtseiten aus 154 verschiedenen Handschriften aus mehr als 40 Bibliotheken weltweit.
Die wichtigsten Häuser der Welt haben dem Verlag ihre Archive geöffnet und Handschriften-Meisterwerke aus dem Mittelalter für dieses Projekt zur Verfügung gestellt: die Österreichische Nationalbibliothek in Wien, die Bayerische Staatsbibliothek in München, die Heidelberger Universitätsbibliothek, die großen Berliner Bibliotheken - um einige der bedeutendsten Institutionen im deutschen Sprachraum zu erwähnen.
Weitere bedeutende Bibliotheken wie die British Library in London, die Morgan Library in New York, das Getty Museum in Los Angeles oder die Bibliothèque nationale de France in Paris - und vor allem die Biblioteca Apostolica Vaticana mit ihren unschätzbaren Beständen - sind mit ihren Handschriften in der Bibel vertreten.
Bibel der Barmherzigkeit
Die Reisen des Ritters Jean de Mandeville
Entstanden:
Zwischen 1410 und 1412 in Paris
Bibliothèque nationale de France (Paris, Frankreich)
Umfang: 168 Seiten
Format: 42,1 x 30 cm
Miniaturen: 74 Miniaturen
Auflage: 900 nummerierte Exemplare
Im Livre des merveilles, dem Buch der Wunder, einer der schönsten Prachthandschriften, die im zweiten Jahrzehnt des 15. Jahrhunderts entstanden ist, nimmt das Buch von den Reisen des Ritters Jean de Mandeville neben anderen bedeutenden Werken über den Fernen Osten einen wichtigen Teil ein.
Die prachtvolle Zimelie mit Texten über die Länder und Wunder des Nahen und Fernen Ostens wurde für Johann Ohnefurcht vollendet. Am Buch von den Reisen des Ritters Jean de Mandeville waren einige der berühmtesten und talentiertesten Buchmaler wie der Mazarine-, der Cité-des-dames- und der Egerton-Meister beteiligt, die mit ihrer Innovationskraft und Kunstfertigkeit in der Lage waren, die ungewöhnlichen Bildthemen über die Wunder der Erde, für die es so gut wie keine Vorlagen gab, in einer Zeit auszuführen, in der nach realistischer Wiedergabe gestrebt wurde und man begann, eine dreidimensionale Auffassung des Raumes malerisch zu erschließen.
Für die Menschen, die das Buch lasen, gab es keinen Grund an der Welterfahrung des vermeintlichen Autors zu zweifeln; er nennt sich im Text selbst: Jean de Mandeville, ein englischer Ritter, der 1322 aufbrach und erst 1356 in seine Heimat zurückgekehrt sei, nachdem er dreißig Jahre lang nahezu alle Länder der Welt durchreist habe.
Bis heute ist nicht gesichert, wer sich hinter dem Pseudoym „Jean de Mandeville“ verbirgt. Möglicherweise war es der Benediktinermönch Jean d’Ypres (Jean le Long), dem wir auch die Übersetzung vieler lateinischer Texte des 13. Jahrhunderts ins Französische verdanken, die sich mit den Pilgerstätten des Nahen und den wundersamen Ländern des Fernen Osten befassen.
Die Reisen des Ritters Jean de Mandeville
Les Belles Heures du Duc de Berry
Entstehung: 15. Jahrhundert
Metropolitain Museum of Art, The Cloisters, New York
Umfang: 448 Seiten
Format: 23,8 x 17,0 cm
Miniaturen: 172 Miniaturen, umgeben von filigranen Zierranken mit bis zu 500 goldstrahlenden Efeublättern.
Zahlreiche ein- oder mehrzeilige Zierinitialen in Rot und Blau sowie strahlendem Gold.
Einband: Saffianleder mit Goldverzierung auf dem Vorder- und Rückendeckel.
Auflage: Limitiert auf 980 Exemplare
Inkl. Kommentarband
Der prachtvolle Codex stellt das persönlichste Stundenbuch des Herzogs von Berry dar. Strahlende Miniaturen, filigrane Zierranken und verspielte Schmuckelemente zeugen von der Begeisterung des Auftraggebers für die Kunst der Malerbrüder Limburg.
Les Belles Heures du Duc de Berry
Wolfram von Eschenbach: Willehalm
Ein deutsches Heldenepos in goldenen Bildern
Entstanden: um 1320, Westdeutschland
Wien, Österreichische Nationalbibliothek
Umfang: 702 Seiten
Format: 31 x 22 cm
Miniaturen: 117 Miniaturen, 15 große Initialen
Einband: Leder, dem Charakter der Handschrift entsprechend
Inkl. Kommentarband
Dieses wohl berühmteste höfische Epos des Mittelalters zählt zu den meistgelesenen Dichtungen der Geschichte. Es wurde zu Beginn des 13. Jh.s von Wolfram von Eschenbach (1170–1220) verfasst, dem wohl bedeutendsten Vertreter mittelhochdeutscher Epik. Obwohl über sein Leben sehr wenig bekannt ist, gilt es doch als sicher, dass er dem Adelsstand angehörte. Seine herausragenden literarischen Werke inspirierten viele Literaten der folgenden Jahrhunderte. (Adeva)
Willehalm verteidigt seine Gemahlin Gyburc, die getaufte Tochter des Heidenkönigs Terramer, gegen das zu ihrer Befreiung angerückte Heidenheer; sie hatte Willehalm zuvor aus der Gefangenschaft befreit und war ihm in seine Heimat gefolgt. In der ersten Schlacht unterliegen die Christen. In den Vordergrund rückt dann die Gestalt des jungen Rennewart, des Bruders von Gyburc. Er tritt in Willehalms Dienste und trägt in der zweiten Schlacht mit gewaltigen Keulenschlägen entscheidend zum Sieg der Christen bei. (Adeva)
Wolfram von Eschenbach: Willehalm
Lateinischer Dioskurides
Entstanden: Um 1400
Italien
Umfang: 488 Seiten
Format: 28,3 x 19,8 cm
Einband: Rotes Leder mit Goldprägungen und Schließen
Inkl. Kommentarband
Bei de Lateinischer Dioskurides handelt es sich um ein Exemplar der berühmter Dioskurides Handschriften. Der Dioskurides präsentiert ein Umfassende Übersicht über Heilpflanzen und andere natürliche Heilmittel, ihre Wirkung und Anwendungen.
Der Dioskurides befindet sich im Besitzt vom Papst Alexander VII. und heute in der Biblioteca Apostolica Vaticana, er entstand wohl in Italien um 1400.Er überzeugt mit seinen wunderschönen ganzseitigen kolorierten Darstellungen, der Heilmittel und bietet einen Einblick in die Antike Medizin und Botanik.
Lateinischer Dioskurides
Bestiarium Oxford
Entstanden: 12. Jahrhundert, Südengland
Oxford, Bodleian Library
Format: 28 x 18 cm
Umfang: 244 Seiten
Miniaturen: 130 Miniaturen mit Tierdarstellungen auf reichem Goldgrund
Einband: Leder, Kopie eines romanischen Einbandes aus dem Besitz der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien
Originalgetreu randbeschnitten
Inkl. Kommentarband
Auflage: weltweit 4500 nummerierte Exemplare, davon nur 980 nummerierte Exemplare für die nicht frankophone und nicht spanisch sprechende Welt.
Gegen Ende des 12. Jahrhunderts wurde eine
neue Buchgattung in England sehr populär, das illustrierte Bestiarium, ein biblisches Tierbuch. Die Tierallegorien, die allmählich Gemeingut des Volkes wurden, erfreuten sich im Mittelalter großer
Beliebtheit. Der lateinische Prosatext wurde die Grundlage für die Bearbeitung des mittelalterlichen Bestiariums.
Die Bilder sind im Text unregelmäßig verstreut, gelegentlich wird auch ein Tier durch mehrere der beschriebenen Eigenschaften charakterisiert. Die Gestalt der Tiere ist nach modernen Begriffen oft
recht sonderbar: ein Krokodil mit Drachenkopf und Vogelfüßen. ein gehörnter Panther, willkürliche Farbgebung seien nur ausgewählte Andeutungen für die willkürliche Ikonographie, die fern von
Naturstudien auf der freien Verwertung der literarischen Vorbilder beruhte.
Dieser prachtvoll mit Blattgold ausgestattete Codex, besticht nicht nur durch die großartige leuchtende Deckfarbenmalerei und die klare Einprägsamkeit der Tier- Pflanzen- und Menschendarstellungen,
sondern auch durch seine Vorliebe zur ruhigen Symmetrie, feinen Ornamenten und oft liebevoll gemusterten Hintergründen
Bestiarium von Oxford
Das Stundenbuch der Maria Stuart
Entstanden: Paris, um 1510/15
Abtshausen, Herzogliches Haus Württemberg
Format: ca. 4,8 x 3,2 cm
Umfang: 308 Seiten, randbeschnitten
Miniaturen: Zahlreiche ganzseitige Miniaturen, über 1200 ein- bis vierzeilige Goldinitialen
Einband: Gold- und blindgeprägter Maroquinleder-Einband mit 2 Buchschließen, 3-Seiten-Goldschnitt
Auflage: 980 nummerierte Exemplare
Inkl. Kommentarband
Beim Verlag vergriffen!
Das kleinste heute bekannte Stundenbuch ist untrennbar mit dem Namen der schottischen Königin Maria Stuart verbunden, auch wenn es bereits einige Jahrzehnte vor ihrer Geburt im direkten Umkreis des französischen Königshofes entstanden ist. Aus dem Kreise um Anna von Bretagne und Claudia von Frankreich ist es wohl über die spätere Königin Frankreichs Maria Stuart bis zu seinem heutigen, noch immer königlichen Besitzer gelangt.
Vor den wichtigen Textanfängen werden reich verzierte Ornamentseiten gestellt. Bordürenschmuck auf allen vier Seiten hebt die Textanfänge hervor.
Das Stundenbuch der Maria Stuart
Das Drogo-Sakramentar
Entstehungszeit des Codex: um 850,
Metz.
Bibliothèque nationale in Paris
Format: 26,5 x21,5 cm
Umfang. 260 Seiten
Miniaturen: Zahlreiche mit Figuren und Szenen ausgestattete Initialen
Einband: Roter Ledereinband, randbeschnitten
Inkl. Kommentarband
Beim Verlag vergriffen
Zu den größten Schätzen der Bibliothèque nationale in Paris gehört eine Handschrift, die eines der schönsten Denkmäler der karolingischen Buchkunst überhaupt darstellt. Es handelt sich hierbei um ein Sakramentar, das Bischof Drogo (823–855) für seinen eigenen Gebrauch schreiben und malen ließ und das zum Denkmal seines Namens geworden ist.
Drogo, der illegitim geborene Sohn Karls des Großen, war einer der bedeutendsten Mäzene des 9. Jh.s. Er hat als großer Kunstliebhaber Berühmtheit erlangt, nicht zuletzt, da er seine Kathedrale in Metz mit Werken ausstattete, die in ihrer Schönheit und Kostbarkeit zu den Höhepunkten der karolingischen Kunst zählen. Dazu gehören auch drei Handschriften, deren jüngste und zugleich reifste und vollendetste Schöpfung das Drogo-Sakramentar ist.
Das Drogo-Sakramentar
Die Medicina Antiqua
Entstanden: 1. Hälfte des 13. Jahrhunderts, Italien
Österreichische Nationalbibliothek, Wien
Umfang: 322 Seiten
Format: 27,5 x 18,6 cm
Miniaturen: 400 Abbildungen in Farbe, zum Teil mit Goldschmuck, an den Rändern Federzeichnungen.
Einband: Ledereinband im Schuber
Auflage: Gesamtauflage: 1000 Exemplare, davon 150 Exemplare als Vorzugsausgabe
Inkl. Kommentarband
Die Wiener Handschrift der Medicina antiqua zählt nicht zuletzt wegen ihres aufwendigen Bildschmucks zu den bedeutendsten Handschriften ihrer Art. Sie ist eine medizinisch-pharmazeutische Sammelhandschrift in lateinischer Sprache, die in der 1. Hälfte des 13. Jahrhunderts in Süditalien, möglicherweise im Umfeld des staufischen Hofes, verfertigt wurde.
Die verschiedenen Texte, deren Autoren biographisch und namentlich nicht greifbar sind, entstanden in der Spätantike, im 4. oder 5. Jahrhundert. So ist auch diese Handschrift ein Zeugnis für die überaus beliebte Rezeption medizinischen Gedankengutes aus der Antike in Mittelalter und Neuzeit.
Große Berühmtheit hat dieser Codex wegen der zahlreichen Bilder von Pflanzen und Tieren und wegen der Fülle von Darstellungen von Therapieszenen und Ärztebildern erlangt. All diese Illustrationen gehen auf antike Vorbilder zurück und sind in leuchtender Deckfarbenmalerei ausgeführt. Daneben finden sich auf fast jeder Seite rund 50 Jahre später eingefügte Federzeichnungen mit Szenen, die den Betrachter direkt in die Sprechstunde eines mittelalterlichen Arztes entführen. Als zeitgenössischer Bildkommentar verleihen diese spontanen, ausdrucksstarken Bilder dem Codex einen zusätzlichen Reiz. (Quelle ADEVA)
Die Medicina Antiqua
Marco Polo: Buch der Wunder
Entstanden: Um 1410
Bibliotheque nationale, Paris
Format: 42 x 30 cm
Umfang: 192 Seiten
Miniaturen: 84 großformatige Miniaturen, zahlreiche kleine Goldinitialen im Tex
Einband: Brauner Lebereinband mit Königswappen und Rückenvergoldung
Auflage: 980 nummerierte Exemplare
Beim Verlag vergriffen!
Der Entstehungsort der berühmten Bilderhandschrift über die abenteuerlichen Reisen des venezianischen Kaufmanns Marco Polo (1254-1324) mit 84 Miniaturen in herrlichen Farben und reichem Goldschmuck kann nur vermutet werden. Auftraggeber und ursprünglicher Besitzer war wohl Johann Ohnefurcht, Herzog von Burgund, der in den Inventaren des Herzogs von Berry als derjenige vermerkt ist, der dem Herzog das Prachtwerk geschenkt hat. Die großformatigen Miniaturen können zwei Stilgruppen zugeordnet werden. Der Boucicaut-Meister prägt eine von ihnen, unterstützt vom Mazarine-Meister, während die zweite Gruppe von der engen Zusammenarbeit des Egerton-Meisters und des Bedford-Meisters bestimmt wird. Die Geschichte, welche die Buchmaler illustrieren, ist die des Handelsreisenden Marco Polo. Die Wirklichkeitsschilderung und phantasievolle Ausschmückung verbindenden Berichte seines mutigen und mühevollen Abenteuers, das ihn 1271 von Venedig in dreieinhalb Jahren bis an den sagenumwobenen Hof des Mongolenherrschers Kublai Khan reisen ließ, faszinieren noch heute den Leser, wie sie bereits Kolumbus beeinflussten, der selbst ein Exemplar der Handschrift besaß.
Marco Polo - Das Buch der Wunder
Der Pariser Alexanderroman
Entstanden: ca. 1420/25, Paris
British Library, London
Umfang: 194 Seiten
Format: ca. 28,4 x 19,5 cm
Miniaturen: 86 Miniaturen, mehr als 100 mehrzeilige goldene Initialen
Einband: Brauner Ledereinband mit drei feinen goldgeprägten Rahmenlinien sowie dem Wappen des
letzten Besitzers, König Georg II, auf dem Vorderdeckel.
Auflage: 680 handnummerierte Exemplare
Inkl. Kommentarband
Der Pariser Alexanderroman gilt zweifelsohne als eine der prachtvollsten Alexander-Handschriften des ganzen Mittelalters. Die 86 Miniaturen sind fast auf jedem Blatt der Handschrift zu finden. Sie erzählen in ihrer Schönheit der gotischen Bildersprache von der mythischen Abkunft Alexanders, dem Unterricht bei Aristoteles. Die Schlachten gegen den Perserkönig Darius sind in den Miniaturen wiedergegeben sowie Bilder Alexanders Zug bis nach Indien. Der Alexanderroman ist in Altfranzösisch verfasst.
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Pariser Alexanderroman
Das Blumenstundenbuch von Simon Bening (Vorzugsausgabe)
Schönste flämische Buchmalerei
Entstanden: 16. Jahrhundert
Umfang: 438
Seiten
Format: 16,5 x 11,2 cm
Miniaturen: 70 Miniaturen und über 300 Seiten mit einer Fülle an Buchschmuck,
vor allem Blumen, aber auch Vögeln und anderem Getier ausgestattet
Einband: Roter Samteinband mit 3-seitigem Goldschnitt und 2 prächtigen Schmuckschließen die aus 925er-Sterlingsilber gefertigt, mit 46 echten Rubinen ausgefasst sowie mit Kaltemail
dekoriert und vergoldet wurden.
Auflage: 980 Exemplare von 290 Exemplare der Vorzugsausgabe
Inkl. Kommentarband
Beim Verlag vergriffen
Das Blumen-Stundenbuch von Simon Bening gehört zu den schönsten der Buchmalerei. Es demonstriert eindrucksvoll den hohen Rang der flämischen Buchkunst des 16. Jahrhunderts. Zwei Besonderheiten heben diese Meisterwerk unter allen Stundenbüchern hervor: zum einen das lockere Streumuster von Blumen oder Vögeln, das jede Textseite ziert; zum anderen die vielen unterschiedlichen Formen der Seitengestaltung innerhalb einer Handschrift.
Deshalb gilt dieses Werk in seiner Gestaltungsvielfalt als unübertroffener Höhepunkt seiner Zeit.
Das Blumenstundenbuch von Simon Bening (Vorzugsausgabe)
100 Bilder der Weisheit – Christine de Pizan
Entstanden:
15. Jahrhundert
Königliche Bibliothek in Den Haag,
Umfang: 192 Seiten
Format: 13,5 x 20 cm
Miniaturen: 98 Miniaturen mit zierlichem Bordürenschmuck versehen
Einband: Blaues Leder mit Goldprägung
Inkl. Kommentarband
Limitiert auf 990 Exemplare
Christine de Pizan (1364 – 1430) war verheiratet und Mutter dreier Kinder. Doch der Tod des Vaters und des Ehemanns zerstörten die gesicherte Existenz der gerade erst Fünfundzwanzigjährigen. Eine Witwe hatte damals nur wenige Möglichkeiten: Sie konnte ins Kloster gehen oder auf eine neuerliche Heirat hoffen. Doch die selbstbewusste junge Frau wählte einen ganz anderen Weg: Sie entschied sich mit Schreiben ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Christine de Pizans profunde Bildung war die Grundlage für ihre vielfältige, schon früh auch in den Kreisen des Hofes anerkannte schriftstellerische Tätigkeit.
Sie widmete und überreichte Ihre Werke den höchsten Fürsten ihrer Umgebung, König Karl VI. und König Isabeau de Baviére, Ludwig von Orléans oder den Herzögen Jean de Berry und Philipp von Burgund.
Zu ihren Lebzeiten erfreute sich der Othea-Brief aus dem Jahr 1400, mit seinen hundert Bildern der Weisheit besonderer Beliebtheit.
Die 98 Miniaturen geben die Lebensweisheiten der Christine de Pizan in lebhaften Farben, reichem Goldschmuck und zartem Silber wieder.
Christine de Pizan - 100 Bilder der Weisheit
Das Gebetbuch Kurfürst Maximilians I. von Bayern - Vorzugsausgabe
Entstanden:
Um 1600
Bayerische Staatsbibliothek
Umfang: 286 Seiten:
Format: 9 x 14 cm
Miniaturen: 9 ganzseitige Miniaturen nach Altarbildern, zahlreiche Pflanzen- und Tierdarstellungen.
Der teilweise in reinem Gold geschriebene Text enthält zahlreiche feinornamentierte Initialen. Wiedergabe der Goldpartien in der Faksimile-Goldpartien in der Faksimile-Edition in Handvergoldung mit
23 ½ Karat.
Einband: Tiefrote, dem Original entsprechender Duchesse-Naturseide. Vergoldete Beschläge und Schließen nach der Silber-Email-Buchhülle für die Handschrift.
Auflage: 250 nummerierte Exemplare
Das Gebetbuch des bayerischen Herzogs Maximilian I. (1573 bis 1651), Kurfürst von Bayern seit 1623, wird heute nach ihm benannt, weil sein Wappen das erste, nachträglich eingefügte Blatt schmückt. Der Auftraggeber war kein Geringerer als Kaiser Rudolf II., der im Hradschin Schätze der Wissenschaft und der Kunst von hohem Rang sammelte.
Das Gebetbuch Maximilians I. steht in der Tradition der sogenannten Stundenbücher, die Gebete zu verschiedenen Tages- und Nachstunden enthalten. Die Texte, ursprünglich aus dem Brevier des Geistlichen hervorgegangen, waren im Lauf des Mittelalters durch allerlei Zusätze angereichert worden. Zu den Psalmen, Hymnen, Wechselgesängen und Litaneien gesellten sich Gebete zu zahlreichen Heiligen, die auch individuell – nach den Wünschen des Bestellers – ausgewählt wurden.
In der Tradition der Stundenbuch-Illustration bildet das Gebetbuch Maximilians I. eine überraschende Ausnahme. Der ursprüngliche Bestand von 264 Seiten enthält keine einzige szenische Darstellung, kein Heiligenbild – selbst die sonst unentbehrliche Verkündigung an Maria fehlt. Statt dessen schmückt die Handschrift mit einer reichen Fülle von Pflanzen- und Tierdarstellungen, gemalt mit erlesenem Geschmack, in zarten Farben und mit minutiösem Pinselstrich Die Beschränkungen auf Blumen, Insekten und wenige kleinere Tiere verleiht der Handschrift eine großartige Geschlossenheit, in die sich die Initialen harmonisch einfügen.
Das Gebetbuch Maximilians I. ist auf außerordentlich zartem Pergament geschrieben und gemalt, die aufliegende Goldschicht ist von leicht körniger Struktur, dabei von feinem metallischem Glanz. Das bei der Faksimilierung verwendete Verfahren folgt den Prinzipien der Handvergoldung auf Eiweißgrund, wie sie schon in den mittelalterlichen Klosterwerkstätten geübt wurde. Die Goldschicht liegt wie im Original fühlbar erhaben auf der Fläche auf.
Die tiefrote Seide des Einbandes und nachgestaltete Elemente der Silber-Email-Buchhülle Hans Lenckers aus dem Jahre 1574 ergeben eine Ausstattung, die dem Geist der Vorlage weitgehend entspricht.
Gebetbuch Kurfürst Maximilian I. von Bayern - Vorzugsausgabe
Das Da Costa-Stundenbuch
121 strahlende Miniaturen von Simon Bening
Entstanden: Gent/Brügge um 1515
New York, Pierpont Morgan Library
Umfang: 388 Folios
Format: 17,2 x 12,5 cm
Miniaturen: 121 Miniaturseiten
Einband: Grüner Leder-Einband
Auflage: 381 nummerierte Exemplare
Inkl. Kommentarband
Das Da Costa-Stundenbuch ist eine der ersten von Simon Bening geschaffenen Handschriften. Es ist eines der ersten Meisterwerke, die für einen spanischen Auftraggeber entstanden sind. Ein Wappen konnte einem Mitglied der portugiesischen Familie Sá zugeschrieben werde. Allerdings weist das darüber gemalte Wappen auf jenen Mann hin, nach dem das Stundenbuch benannt werden sollte: Don Alvaro da Costa, Waffenmeister und Kämmerer des portugiesischen Königs Manuels I., dem Gründer des portugiesischen Kolonialreichs.
Strahlende Farben und einzigartige Bildkompositionen, ein unglaublicher ikonografischer Reichtum und eine überreiche Anzahl an Bildern und figürlichem Buchschmuck machen das Da Costa-Stundenbuch zu einer der beeindruckendsten Handschrift des ausgehenden europäischen Mittelalters.
Das Da Costa-Stundenbuch
Les Petites Heures du Duc de Berry
Entstanden: 14. Jahrhundert
Bibliothèque nationale Paris
Umfang: 586 Seiten
Format: 21 x 14,5 cm
Miniaturen: 119 reich mit gold- und silbergeschmückten Miniaturseiten, sowie weitere über 300 prächtige verzierte Seiten
Einband: Schwarzer Ganzledereinband mit Goldprägung, auf fünf echte Bünde geheftet, 3-seitiger Goldschnitt
Inkl. Kommentarband
Auflage: 980 Exemplare
Der Herzog von Berry hat um 1372 die Petites Heures in Auftrag gegeben. Die bedeutendsten Buchmaler des ausgehenden 14. Jahrhunderts haben ein Kunstwerk geschaffen, das wegen der Reichhaltigkeit und Feinheit der Malerei von Wissenschaftlern und Kunstexperten als eines der großartigsten Zeugnisse spätmittelalterlicher Kunst bewertet wird. So haben die großen Buchmaler Jean Le Noir, Jacquemart de Hesdin, sowie einer der Limburg-Brüder an diesem Kunstwerk mitgewirkt.
Liebevoll bis ins kleinste Detail wurde jedes Blatt gestaltet. Der verschwenderische Buchschmuck setzt sich aus einer Vielzahl von Motiven zusammen: prächtigen Versinitialen auf fast jeder Seite, herrlichem Rankenwerk, unzähligen Vögeln und Schmetterlingen. Die zahlreichen Darstellungen des Gönners selbst verleihen der Prachthandschrift einen weitgehend persönlichen Charakter. Es gibt viele Hinweise darauf, dass der Herzog dieses Stundenbuch auf seinen häufigen Reisen immer bei sich hatte.